Angestellte der RIU-Hotels demonstrieren auf Fuerteventura für Rettung von 700 Familien

Demonstration-RIU-Oliva-Beach-Fuerteventura

Am Montag, 21. Februar 2022, haben Mitarbeiter des RIU Hotels Oliva Beach und de RIU Tres Islas in Fuerteventuras Hauptstadt Puerto für den Erhalt der beiden umstrittenen Hotels demonstriert.

Darüber, wieviele Personen letztlich dem Aufruf zur Demonstration gefolgt sind, gibt es keine amtlichen Angaben, aber der Platz zwischen Kirche und dem Gebäude der spanischen Regierungsdelegation in der Hauptstadt war recht gut besucht.

Die Demonstranten trugen Transparente unter anderem mit den Forderungen „Diese Hotels werden nicht abgerissen!“ und „Rettet 700 Familien!“. Einige Demonstranten forderten den Rücktritt von Domingo Fuentes, dem Direktor der Generalverwaltung des Staates auf Fuerteventura.

Unterstützt wurden die Angestellten der beiden Hotels von anderen Bürgern sowie Vertretern der Hotelierverbände, der Gewerkschaften und aus der Politik. So waren z.B. die Senatoren für Fuerteventura Fernando Clavijo (Coalición Canaria) und Sergio Ramos (Partido Popular), ebenso wie zahlreiche Lokalpolitiker aus Cabildo und der Gemeinde La Oliva mit dabei.

Die Mitarbeiter erklärten unter anderem, dass die beiden Hotels rund 27% des Tourismussektors in Gemeindegebiet von La Oliva im Norden Fuerteventuras ausmachten. Sie tragen mit rund 45 Mio. Euro pro Jahr zur Wirtschaftsleistung der Insel bei und bringen täglich zwei Flugzeuge mit Passagieren nach Fuerteventura, erklärten sie weiter.

Deshalb verlange man „Lösungen, Garantien und eine feste Verpflichtung gegenüber den 700 Familien, die von diesen Arbeitsplätzen abhängen.

Über dem RIU Hotel Tres Islas schwebt ein Verfahren zur Annullierung der Konzession für seinen Betrieb auf öffentlichem Boden im Regelungsbereich des spanischen Küstengesetzes. Auch gegen das RIU Oliva Beach läuft ein Bußgeldverfahren wegen mutmaßlicher baulicher Überschreitung des Konzessions-Umfangs. Die Mitarbeiter befürchten, dass dieses Verfahren die Vorbereitung zum Entzug der Konzession sein könnte.

In den Augen der Arbeiter ist die spanische Zentralregierung, die Verantwortlichen der Regierungsdelegation des spanischen Staates auf Fuerteventura sowie der Präsident der kanarischen Regierung, Ángel Víctor Torres, für die Situation der Hotels verantwortlich.

Torres will sich am Dienstag, 22.02.2022, mit Vertretern der Arbeitnehmerschaft auf Fuerteventura treffen. Er hatte im Vorfeld jedoch bereits geäußert, dass niemand erwarten könne, dass die Angelegenheit außerhalb des geltenden Rechts behandelt werden könne.

Eine ähnliche Äußerung kam zuvor auch aus dem Ministerium für „ökologischen Übergang“. Von dort hieß, dass die bevorstehende Übertragung der Zuständigkeit für die Küsten vom spanischen Staat an die kanarische Regierung nichts an der Rechtslage ändern wird.

Die Querelen um den möglichen Abriss des RIU Oliva Beach ziehen sich schon seit Jahren hin. Wir haben in der Vergangenheit schon dutzende Male darüber berichtet. Mehr zum Thema findet Ihr hier: https://www.fuerteventurazeitung.de/?s=RIU+OLiva+Beach

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24 Kommentare

  1. Nicht nur in corralejo gibt es Bauruinen sondern überall auf der Insel! Die verschandeln an vielen Orten die Landschaft und die Natur!
    Diese Ruinen zu entfernen, darum sollte sich die Regierung kümmern und nicht um diese beiden beliebten Hotels! Lasst diese Hotels endlich renovieren und macht diesem Chaos dort ein Emde !! Die Hotels gehören einfach an diese Strände und das seit mittlerweile Jahrzehnten !‘

  2. Wir sind auch schon seit 20 Jahren im Oliva-Beach
    Gäste , immer sehr zufrieden.
    Wir wollen weiterhin nach Corona unsere Urlaube dort verbringen.

    Lasst uns dieses Hotel, wir kommen sonst nicht mehr auf diese Insel.
    Ihr Raubt uns unsere Heimat.

  3. Das RIU Hotel Olivia Beach hat eine tolle Lage, einen großartigen Service und ist für alle Altersgruppen ein wunderbarer Ort der Erholung. Es muss unbedingt erhalten bleiben. Gerade für die hohe Arbeitslosigkeit ist dieses Hotel ein wichtiger Faktor, um diese zu lindern.Spanien hat an anderen Stränden viel größere und schlimmste Bausünden begangen. Dort sollte man erst einmal beginnen. Das Olivia Beach hat eine grüne Oase geschaffen und sollte Bestandsschutz erhalten.

  4. Bürokratie und Gesetze sind in Spanien wie überall in Europa leider.
    Das Tres Islas ist eines der besten Hotels Weltweit ,was die Küche angeht. Aber auch die Strandlage, der super Service , das nette Personal muss erst einmal gefunden werden. Wir können nur auf die Vernunft und die Menschlichkeit appellieren, hoffen und wünschen daß die zuständigen Behörden und dahinter stehenden Menschen den Betroffenen Familien eine Zukunft geben .
    Friedhelm und Ortrud

  5. Ich finde, dass es die beiden Hotels mit ihren Gärten gut ins Landschaftsbild passen und Fuerte erstmal sich um die Bauruinen kümmern sollte, die die Gegend verschandeln. Da tut aber meines Wissens niemand was dagegen. Zudem fallen die Arbeitsplätze weg, was wohl für die Insel noch bedeutsamer ist und das gerade in diesen wirtschaftlich sehr schwierigen Corona-Zeiten. Einziger Gewinner wäre die Konkurrenz ein paar Kilometer weiter.

  6. @Thomas Wolf…. doch ich weiß Bescheid…. aber was hat RIU sich denn auch geleistet????
    ZB.
    Baumaßnahmen vorgenommen, die nicht bewilligt waren etc… dann braucht man sich nicht zu wundern. Wer leidet denn am Ende????? Nur die netten Mtarbeiter, die um ihre Arbeit kämpfen.
    Wenn ich ehrlich bin…… nur von den TOURIS abkassieren u. sich selber nicht an Regeln halten..ist das vorbildlich?
    Mir wurde von Mitarbeitern vor 3 Jahren berichtet, daß renoviert werden sollte( 2019).
    Ich muß fast annehmen, daß man den Mitarbeitern auch keinen reinen Wein eingeschenkt hat.

  7. Da das Olivia Beach schon seit Jahren besteht und sehr gut geführt wird ist eine Abrissabsicht nicht nachvollziehbar. Ich war selbst schon 3 mal dort. Die Mitarbeiter sind durchgehend freundlich, die unmittelbare Strandnähe macht es perfekt.
    Man sollte den Wert erhalten und nicht die Wirtschaft Schwächen.

    In Corralejo selbst gibt es hässliche Bauruinen. Um deren Abriss sollte man sich lieber kümmern.
    Verrückte Welt…. Was gut ist soll weichen… Ohne Worte 😡

  8. @Karin Weyand: Interessant ist es schon, wenn vor allem wegen der Gäste Gesetze gebrochen werden sollen, die es eben mal gibt.
    Einzig wichtig in diesem Fall ist die Sicherung der Arbeitsplätze für hunderte Mitarbeiter und nicht die egoistischen Befindlichkeiten verwöhnter Urlauber!
    In meinen Augen ist ehr zu befürchten, dass es den Verantwortlichen nur um Demonstration ihrer Macht geht. Irgendwann wird RIU vermutlich der Sache leid sein und die Hotels einfach schliessen – damit wäre niemandem geholfen!

  9. Der in Rede gestellte Abriss von Tres Islas und Oliva Beach ist ein Treppenwitz. Ich kenne Coralejo seit 1974 bis zum Jahr 2005. In der Zeit bereiste ich Fuerte zusammen mit meiner Ehefrau mindestens 50 mal. Das Tres war ursprünglich ein Luxushotel. Dem gegenüber stand die Bauruine Oliva. Als es Jahre später zu Ende gebaut wurde, war es wahrlich kein Prachtstück und dennoch ein Segen. Die Playas werden durch die Beseitigung der Hotels ja nicht schöner, sie sind und bleiben es auch so. Die Erweiterung von Oliva durch Apartment-Beton hätte man ja verhindern können. Wer hat da die Taschen aufgehalten – er wer möchte das jetzt? Wenn ich mir die Bebauung in Morro Jable und Jandia anschaue setzt das den Begriffen von Ästhetik und Ökologie die Krone auf. Ich verließ die Playas de Coralejo spätestens in den 90er Jahren, als dort öffentlich (!) vorgetragener Geschlechtsverkehr an der Tagesordnung wurde. In Cotillo wurde es dann nicht besser. Die Tun war mir egal – die Taten wurden einem nur lästig. Wir haben uns dann 2005 von der Insel verabschiedet.
    Laßt die Hotels stehen! Obwohl ich nie darin gewohnt habe. Das war mir zu touristisch.

  10. Es gibt so viele Sachen die falsch gemacht werden. Aber dort in der wunderschönen Natur und an den Stränden und den zwei Hotels,finde ich wird sehr auf die Natur geachtet. Es wäre sehr schade wenn unser Zufluchtsort zum erholen zerstört würde. Auch für die Vielen Familien die dann arbeitslos würden.

  11. „Oliva-Beach“ und Tres Islas“ müssen auf jeden Fall erhalten bleiben!!!! Es gibt keine schönere Stelle auf der Insel, die so schön ist!!!
    Querelen hin und her: denken Sie alle auch an die vielen Gäste, die sich dort immer wieder wohlfühlen und nehmen Sie nicht das „nachhause-kommen“!!!!

    • Wieso wird jetzt über einen Abriss der Hotels diskutiert? Im Tres Islas bin ich schon vor 40 Jahren das erste Mal auf der Insel Fuerte gewesen. Ich fand das traumhaft schön dort und ein erstklassiges Hotel. Es wurde ja auch sicher einmal in der Vergangenheit eine Baugenehmigung erteilt. Diese jetzt zu annulieren oder als ungültig zu betrachten ist bürokratische Schikane. Da würde eine große Lücke entstehen für Corralejo, nicht nur finanziell.

  12. Sehr schade für die überaus netten Mitarbeiter beider Hotels… aber es ist mittlerweile für die Urlauber eine Zumutung dort seinen Urlaub zu verbringen. Die vielen positiven Bewertungen gelten überwiegend den Mitarbeitern u. der Traumlage. Beide Hotels sind in desolatem Zustand u. müssen dringend renoviert werden. Das TRES ISLAS kann man nicht mehr als Palace bezeichen.Es wird verhunzt.
    Von RIU nur leere Worte und mal schnell und gut abkassieren, das ist deren Devise.
    Mir tut es sehr leid, aber mich und unsere Familie hat RIU nun verloren.
    RIU geht es finanziell sehr gut, es werden immer mehr Hotels gebaut, ua. in fernen Ländern, aber diese beiden Hotels in Bestlage vergammeln …. Eine Schande.

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