Massiver Blackout auf Fuerteventura: rund 40.000 Menschen 15 Stunden ohne Strom

Blackout-Stromausfall-Fuerteventura

Auf Fuerteventura ist es am Abend des 26. Februar 2022 zu einem massiven Stromausfall gekommen. Ungefähr gegen 21:20h gingen südlich von Puerto del Rosario die Lichter aus. Rund eine Stunde später verabschiedete sich auch die batteriegestützte Notstromversorgung der Mobilfunkmasten, wodurch die betroffenen Gebiete auch vollständig von der mobilen Kommunikation und dem mobilen Internet abgeschnitten wurden.

Rund 40.000 Menschen in den Gemeinden Tuineje und Pájara waren von dem Blackout betroffen. Einige Hotels konnten ihre interne Stromversorgung dank eigener Notstromgeneratoren aufrechterhalten. Auch die Redaktion der Fuerteventurazeitung blieb vom Stromausfall und dem Ausfall der Kommunikationsverbindungen verschont, weshalb wir nicht früher über die Ereignisse berichten konnten.

Die Stromversorgung konnte erst um 12:23 Uhr wiederhergestellt werden. Insgesamt dauerte der Blackout also rund 15 Stunden. Das Mobilfunknetz und die mobile Internetverbindung war erst rund 50 Minuten später gegen 13:10h wieder in Betrieb, zumindest bei uns in der Redaktion in La Pared.

Dies ist nach unserer Kenntnis die längste großflächige Störung der Stromversorgung, die es in den letzten 25 Jahren auf Fuerteventura gegeben hat.

Lange Schlangen an den Tankstellen im Süden Fuerteventuras

An den Tankstellen im Süden Fuerteventuras bildeten sich im Laufe des Sonntag Vormittags lange Schlangen. Die Notstromversorgung der Tankstellen und somit die Pumpen für die Zapfsäulen funktionierten zwar. Auch die Registrierkassen waren in Betrieb. Aber die Tankstellen konnten nur Bargeld als Zahlungsmittel akzeptieren, da für die Kreditkartenlesegeräte keine funktionierende Internetverbindung zur Verfügung stand. Daher war das Tanken nur nach vorheriger Bezahlung möglich. Damit sollten Probleme mit Kunden verhindert werden, die erst nach dem Betanken an der Kasse realisiert hätten, dass keine Kartenzahlung möglich ist.

Dadurch dauerten das Betanken und der Bezahlvorgang deutlich länger als an „normalen“ Tagen. Außerdem wurden auch diverse Kraftstoffkanister befüllt, z.B von Hotelangestellten, die die Notstromversorgung nachtanken mussten oder sonstigen Eigentümern von benzin- oder dieselbetriebenen Elektrogeneratoren.

Zur genauen Ursache des Blackouts lagen uns im Moment der Veröffentlichung dieses Beitrags noch keine gesicherten Informationen vor. Ein netter Polizeibeamter der Gemeindepolizei von Pájara, der per Funk Kontakt zu den Kollegen in Puerto del Rosario hatte, erklärte uns, dass es einen „größeren Schaden an der 66kV-Leitung bei Las Salinas zwischen Puerto del Rosario und Gran Tarajal“ gab.

Hier gibt es weitere Infos zur Stromversorgung auf Fuerteventura und dem Blackout.

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12 Kommentare

  1. Ich war im all sun Hotel auch betroffen. Hatte schon meinen Koffer bei Tageslicht gepackt. Am Flughafen dann über 30 Minuten kein Check in möglich. Hatte wohl auch an den Strom Problemen gelegen. Hoffentlich passiert es nicht wieder und man trifft Vorkehrungen. Die Insel lebt vom Tourismus, da möchte niemand im Dunkeln tappen. Aber mehr als arbeiten kann niemand.

  2. Liebe Mitbürger,
    Wenn alles läuft , macht sich ja keiner Gedanken. Die, die sich Gedanken machen, werden als “ Spinner “ abgefertigt.
    Durch einen Zufall habe ich gerade das Buch “ Blackout „gelesen.
    Lest es ……Und wenn nur die hälfte Wahrheit wäre…..beängstigend.
    Es muss jeder für sich entscheiden und handeln.

    • Mini AKW sind ein gute Idee. – Gerade für so eine sonnige, windige Ferieninsel.
      Da kann sich dann auch ein jeder vor dem Rückflug sein Handy nochmal mit echtem Atomstrom aufladen, als Mitbringsel für die Lieben in der Dunkelflaute daheim.
      p.

  3. Habe als Feriengast vom Balkon des Hotels Faro Jandia den Blackout gestern miterlebt. Innerhalb weniger Sekunden sprang die Notstromversorgung des Hotels an. Aber warum blieb der Leuchtturm dunkel? Ist der nur noch eine Touristenattraktion ohne Funktion? Und wenn nicht, warum ist er nicht separat abgesichert?

  4. Kein Internet, kein Strom…..man stelle sich das mal vor, wenn man in (sehr naher) Zukunft überall gescannt und digital erfasst wird … bedeutet das dann automatisch Ausgehsperre … ?

    Immerhin könnten sich ja sonst möglicherweise unregistrierte Menschen überall unkontrolliert frei bewegen… geht nicht. Bis auf die, die gar keinen Pass haben.

    Kommt in Deutschland eigenartigerweise in den letzten 2 Jahren auch gehäuft in Großstädten vor, aber in Deutschland ist man gewohnt, alles hinzunehmen … hinterfragt wird doch nichts mehr … gewählt wird, was nicht mehr weglaufen kann…und dann wundert man sich plötzlich, wie schön grün doch die Öko Umwelt ist…. Hoch lebe das Radel! (das OHNE Akku..)

  5. gott sei dank, der strom is wieder da.. und auch die wasserzufuhr. nach 15 stunden. echt krass. was war das jetzt? ein umschaltwerk?
    wird zeit das morro jable eine eigene windkraftanlage bekommt, oder einen berg voll mit photovoltaikanlagen

  6. Bei uns in Giniginámar (Tuineje) war nur gestern Abend ca. 2 Stunden Stromausfall. Aber W-LAN hat bis heute Mittag gestreikt. Auch jetzt (14:25h) schwankt es sehr, fuerteventurazeitung.de war kurz nur über das Telefon im Internet. Vielleicht haben die Stürme etwas damit zu tun !?!

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