Am Abend des 27. Oktober 2022 ist ein Angler an einer felsigen Stelle bei Los Molinos an der Westküste von Fuerteventura gestürzt und hat sich dabei am Bein verletzt.
Gegen 20:33h ging in der Notrufzentrale des kanarischen Rettungsdienstes (Telefon 112) die Meldung vom Unfall ein. Der Rettungsdienst aktivierte den Rettungshubschrauber Helimer des Seerettungsdienstes (salvamento marítimo), die Feuerwehr, einen Notarzt- und einen Rettungswagen des kanarischen Notfalldienstes SUC und die Polizei.
Der Einsatz des Rettungshubschraubers war notwendig, weil sich der Unfall des Anglers in einem Bereich ereignet hatte, der für die Rettungskräfte von Land aus schwer zugänglich ist.
Der Mannschaft des Hubschraubers gelang es, den verunfallten Mann zu lokalisieren und von der Unfallstelle zu bergen. Anschließend wurde der Mann zum Flughafen nach Puerto del Rosario gebracht und dort in den Notarztwagen umgeladen, der ihn ins Inselkrankenhaus brachte.
Nach Angaben der Rettungsleitstelle auf der Webseite der kanarischen Regierung handelte es sich bei dem Angler um einen 45-jährigen Mann. Nach einer ersten Diagnose hat er sich eine „Verletzung der unteren Extremitäten von moderatem Schweregrad“ zugezogen, also vermutlich einen Beibruch.
Das Inselkrankenhaus von Fuerteventura verfügt zwar über einen eigenen Hubschrauberlandeplatz. Dieser ist aber noch immer nicht für Nachtflüge zertifiziert, weshalb der Umweg über den nahegelegenen Flughafen unvermeidbar war.
Stürze von Klippen beim Angeln auf Fuerteventura häufige Unfallursache
Je schwerer zugänglich der Angelplatz, desto dicker die Fische, die man dort fangen kann. Tatsächlich halten sich größere Raubfische gerne an Stellen auf, an denen die Felsen steil ins Meer abfallen. Und viele größere Raubfische jagen bevorzugt bei Dunkelheit.
Deshalb riskieren Angler nicht selten Leib und Leben, um die aussichtsreichsten Stellen zu erreichen.
Doch auf steilen Felsen kann man leicht ausrutschen oder von einer Welle ins Meer gespült werden. Unfälle wie der oben geschilderte, sind daher Alltag für die Einsatzkräfte auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln.
An vielen schwer zugänglichen Stellen an der Westküste ist zusätzlich die Abdeckung des Mobilfunknetzes äußerst lückenhaft. Man sollte sich also niemals allein auf ein solches Abenteuer begeben und immer hoffen, dass eine Begleitperson in der Lage ist, Hilfe zu organisieren, wenn einem etwas passiert.
Wir wünschen dem Angler gute Genesung.
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