Anzeige wegen unerlaubten Aufstiegs auf Fuerteventuras heiligen Berg

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Der Berg „Tindaya“ im Norden von Fuerteventura ist für die Begehung durch die Bevölkerung oder Touristen verboten, da er als archäologische Stätte geschützt ist. Hier finden sich einzigartige Felsenbilder von hohem archäologischen Wert, die einzigartig und daher schützenswert sind. Die sogenannten Podomorfos sind Felsenritzungen, die Füße darstellen. Um die Podomorfos vor Zerstörung zu schützen, ist die Montaña de Tindaya geschützt.

Wie die Guardia Civil in einer Pressemitteilung bekannt gab, hatten Agenten der Umweltabteilung, die im Bereich um den Tindaya Dienst taten, am 05.03.2023 vier Personen auf dem Gipfel des für die Majoreros heiligen Bergs gesehen. Den Personen musste klar sein, dass sie den Berg nicht hätten besteigen dürfen, da der Zugang mit einer Kette versperrt ist und auch Schilder auf das Verbot der Begehung hinweisen. Außerdem sollen die Vier versucht haben, den Beamten „aus dem Weg zu gehen“, womöglich um einer Anzeige zu entgehen.

Letztlich stiegen die Vier dann aber doch wieder vom Berg herunter und konnten von den Beamten identifiziert werden. Die vier Personen waren zwischen 42 und 72 Jahren alt und sehen sich nun mit einer Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit im Bezug auf das Gesetz 4/2017 de suelos y Espacios Naturales de Canarias konfrontiert, die mit einer Geldstrafe zwischen 60 und 6.000 Euro belegt werden kann.

Keine Ausnahmegenehmigungen

In einigen Wandergruppen und auf verschiedenen Webseiten wird immer noch propagiert, dass eine Wanderung auf den Tindaya mit einer Genehmigung der Umweltbehörde von Fuerteventura erlaubt sei. Das ist allerdings nicht korrekt. Die Fuerteventura Zeitung hat sich mit Medio Ambiete, also der Umweltbehörde des Cabildo de Fuerteventura (Inselregierung) in Verbindung gesetzt. Hier bestätigte man uns, dass es keine derartigen Ausnahmegenehmigungen gibt und das Besteigen des Tindaya schlichtweg verboten ist.

Wer den Montaña de Tindaya bewundern möchte, kann das hervorragend vom Montaña de Enmedio tun. Dieser dem Tindaya gegenüberliegende Berg darf bewandert werden und bietet einen tollen Blick auf den Tindaya selbst, sowie auf die Westküste. Schließlich ist er sogar noch höher als der Tindaya selbst.

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6 Kommentare

  1. Wären die besser nachts gegangen. Oder sich aufgeteit wenn es 4 Leute waren, dann hätten sie nicht alle erwischt.

    Die Insel sollte froh um jede Einnahmequelle sein. Offensichtlich können Beamte nicht rechnen. Einmal bussgeld (wenn es überhaupt vollstreckt werden kann) dafür 4 Touristen, die auf Jahre hinaus ihr Geld woanders hin bringen.

      • Wenn du denkst ich hätte mich verrechnet, beweise es. Rechne vor.

        Warum sollte man den Berg nicht als Attraktion vermarkten? Klar die wertvollen Sachen da, aber es gibt auf der Welt tausende archäologische Kostbarkeiten, die auch zugänglich sind. Was heißt Heiliger Berg, leben wir im Mittelalter? Tote Haustiere würde ich da nicht begraben, aber gegen geführt Touren wäre nix zu sagen.

        Ja das mit der Sonne stimmt, am besten bei Nacht, hab ich doch gesagt. Schützt vor Hautkrebs und Bussgelder 😉

  2. Den letzten Absatz kann ich nur voll und ganz bestätigen.

    An klaren Tagen, idealerweise durch Sonnenauf oder -untergang gekrönt, unvergessliche Bilder – Postkartenmotiv pur!
    Das dort erlebbare Farbspektrum ist unvergleichlich!
    Besonders wenn sich in den Morgenstunden die Schatten vom Tindaya zurückziehen, der Berg samt weitläufigem Gelände ein goldbraunes Farbspektakel bietet, ist jede Aufstiegsmühe vergessen – selbst wenn diese im Halbdunkel notwendig ist.

    Wenngleich ich persönlich bedauere, den Tindaya nicht selbst erklimmen zu können, stehe ich in diesem Fall hinter dem Verbot, da es leider absehbar wäre, dass zwar 99% der Wanderer Wege und Heiligtum respektieren – 1 % völlig aber ausreichen würden, unwiderruflichen Schaden anzurichten.

    Immerhin bleibt noch ein kleiner Wanderweg am Fuße des Massivs, nach meiner Kenntnis weder gesperrt noch verboten. Dieser ermöglicht es, den „Wunderberg“ einmal zu atmen und zu „berühren“

    Die wirkliche Berührung mit diesem besonders am Abend fast unwirklichen Gemälde einer Szenerie findet ohnehin nicht mit den Händen, sondern eher mit nicht real greifbaren Sinnen statt – ob vom Meer – der kleinen Bar direkt gegenüber – oder der gegenüberliegenden Höhe…

    Wer es erlebt hat, vermisst einen Aufstieg auf den Tindaya selbst mit Sicherheit nicht…

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