Fuerteventuras Abiturienten starten ihre Unizulassungsprüfung

EBAU_2023_Puerto_del_Rosario

Seit Mittwoch, den 07.06.2023 sind die Abiturienten des Abschlussjahres 2023 auf Fuerteventura und den anderen Kanaren in ihren Prüfungen für die EBAU, also die Hochschulzulassungsprüfung.

Noch bis einschließlich Samstag werden an jedem Tag in Fuerteventuras Hauptstadt die entsprechenden schriftlichen Prüfungen durchgeführt. Auf Fuerteventura sind in diesem Abschlussjahr 525 Schüler zugelassen worden.

In der Provinz Las Palmas treten insgesamt 5.644 Schüler an: 4.368 auf Gran Canaria, 751 auf Lanzarote und eben die 525 auf Fuerteventura.

In der Provinz Santa Cruz de Teneriffe sind es 5.434 Schüler, die sich wie folgt auf die einzelnen Inseln verteilen: 4.730 Teneriffa, 341 La Palma, 95 La Gomera und 36 auf El Hierro.

Die Schüler haben mindestens 4 Prüfungen im sogenannten „allgemeinen Teil“ zu absolvieren. Drei dieser Prüfungen sind die Pflichtfächer „Spanische Sprache und Literatur“, „Geschichte Spaniens“ und eine Fremdsprache. Das vierte Fach wählen die Schüler in Abhängigkeit des gewählten Zweigs des Bachillerato (z.B. Naturwissenschaften oder Humanwissenschaften). Hier werden Fächer wie Mathematik, Latein, Kunst, Chemie oder Biologie etc. geprüft.
Außerdem können die Schüler zusätzlich bis zu weitere 4 Prüfungen freiwillig ablegen. Die beiden besten Noten fließen dann bei der Berechnung der Zulassungsnote mit ein. Sind diese freiwilligen Prüfungsfächer für den angestrebten Studiengang relevant, werden diese Noten für die Berechnung der Zulassungsnote besonders gewichtet.

Ohne EBAU keine Hochschulzulassung

In Deutschland erreichen Abiturienten mit dem Abitur die allgemeine Hochschulreife. Absolventen des spanischen Bachillerato müssen zusätzlich die EBAU (Hochschulzulassungsprüfung) ablegen. In Spanien besteht man allerdings das Bachillerato durch das Bestehen des 11. und 12. Schuljahres (Primero y segundo de Bachillerato).

Im Rahmen der EBAU wird eben auch die Zulassungsnote (nota de admisión) bestimmt, die sich aus den Noten der beiden Bachillerato-Jahre und der Note der EBAU Prüfungen zusammensetzt. Diese Note ist quasi der spanische „Numerus Clausus“ für Studiengänge, in denen es mehr Bewerber als Studienplätze gibt. Sie stellt also quasi die Mindestnote dar, die ein zukünftiger Student braucht, um ein bestimmtes Fach studieren zu können.

Wir drücken den Schülern des Abschlussjahres 2023 auf Fuerteventura die Daumen.

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3 Kommentare

    • @frank
      Dem Hinweis auf duales Studium stimme ich zu, aber was soll die Forderung nach einer 100%igen Kostenpflicht?
      Ist denn in Spanien, anders als in D, das Studium an Hochschulen generell kostenfrei?
      Das kann ich mir nicht vorstellen und eine Förderung, die Hochschul- oder Uni-Ausbildungskosten vollumfänglich den Studierenden anzulasten ist mehr als absurd, erinnert an die Politik eines Pol Pot vormals in Kambotscha. Selbiger wollte nur noch Bauern….
      Gibt es in ES tatsächlich zuviel Studierende und zu wenig Handwerker? Von D wird das mitunter behauptet. Der Wunsch vieler junger Menschen, mittels Hochschulabschluss in eine deutlich besser bezahlte Tätigkeit (die Bezahlung der „guten Handwerker“ in kleinen und mittleren Betrieben und zumeist ohne Tarifbindung kann da nicht mithalten) zu gelangen, ist doch verständlich und sollte keinesfalls von der Finanzkraft der Eltern abhängig sein.
      Was mich allerdings daran stört, sind die verhältnismäßig vielen Studienabbrecher. Andererseits werden auch diese zumindest in D für Spitzenpositionen in gewissen Parteien immer wieder gern genommen….

      • Nein, das Studieren ist in Spanien auch an öffentlichen Universitäten nicht kostenfrei. Selbst für die Prüfung zur EBAU, also zur Hochschulzulassungsprüfung nach dem Bachillerato, wird eine Gebühr erhoben.

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