Erste Bypass-Operation im Inselkrankenhaus von Fuerteventura

Bypass-OP-Fuerteventura-Krankenhaus

Das Inselkrankenhaus von Fuerteventura hat kürzlich die erste Bypass-Operation seiner Geschichte durchgeführt. Der Eingriff wurde in Zusammenarbeit mit Spezialisten der Angiologie und der Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums von Gran Canaria vorgenommen.

Das Gesundheitsministerium (Consejería de Sanidad) der kanarischen Regierung bezeichnete dies in einer Pressemitteilung vom 12. Juli 2023 als einen „wichtigen Fortschritt für die Gesundheitsversorgung auf Fuerteventura.

In der Gefäßchirurgie ist eine Bypass-Operation ein hochspezialisierter Eingriff, bei dem eine verschlossene oder verengte Stelle einer Arterie mit künstlichem oder biologischem Material „überbrückt“ wird, um den ungestörten Blutfluss wieder herzustellen. Eine solche Verstopfung entsteht oft durch eine arteriosklerotische Erkrankung.

Für die Erweiterung des Dienstleistungsspektrums im Krankenhaus von Fuerteventura sei eine „enge Zusammenarbeit des Managements beider Kliniken erforderlich gewesen“, hieß es in der Pressemitteilung weiter.

Ein kleines Krankenhaus wie auf Fuerteventura kann nicht alle Fachrichtungen vorhalten

Aufgrund der im Vergleich zu Gran Canaria und Teneriffa relativ geringen Einwohnerzahl sind natürlich auch die Fallzahlen, die hochspezialisierte Eingriffe erfordern, auf Fuerteventura ziemlich gering. Daher kann ein relativ kleines Krankenhaus wie das Inselkrankenhaus von Fuerteventura auch nicht dasselbe Leistungsspektrum anbieten wie ein Universitätsklinikum auf Gran Canaria oder Teneriffa.

So gibt es auf Fuerteventura beispielsweise nicht rund um die Uhr einen Gefäßchirurgen. Dasselbe gilt auch für andere Fachrichtungen wie die Thorax- oder Neurochirurgie.

Für die Patienten bedeutet das, dass sie zu planbaren chirurgischen Eingriffen nach Gran Canaria reisen müssen, wenn das Krankenhaus auf Fuerteventura diese nicht, wie jetzt die Bypass-Operation, in ihrem Leistungsspektrum anbietet.

Für die Sprechstunden der Gefäßchirurgie oder kleine Eingriffe wie die Behandlung von Krampfadern oder das Legen von Shunts bei Dialysepatienten reist zurzeit zweimal pro Woche ein Gefäßchirurg von Gran Canaria nach Fuerteventura.

Bei Notfällen wie z.B. der akuten Verstopfung von Blutgefäßen, die nicht medikamentös sondern nur durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden können, ist daher oft eine Verlegung des Patienten per Hubschrauber von Fuerteventura nach Gran Canaria erforderlich, wenn nicht gerade zufällig ein Gefäßchirurg vor Ort ist.

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