Fährverbindung zwischen Marokko und Fuerteventura rückt scheinbar näher

Tarfaya-Fuerteventura-Gran-Canaria

Die seit langem geplante Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Tarfaya in Marokko und Puerto del Rosario auf Fuerteventura scheint immer weiter an Fahrt aufzunehmen.

Mitte Juli 2023 reisten zwei kanarische Unternehmen, angeführt von ihren jeweiligen Eigentümern, José Antonio Newport und Francisco Naranjo, in die marokkanische Stadt am Kap Juby, um dem marokkanischenn Ministerium für Transport und Logistik das Projekt für den Waren- und Personenverkehr zwischen der Hauptstadt von Fuerteventura und Tarfaya vorzustellen.

Die marokkanische Regierung gab offenbar grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme der Fährverbindung, die seit über 10 Jahren aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den Regierungen von Spanien und Marokko festgefahren war.

Gemäß der Erwartungen der Unternehmen, die von der Inselregierung (Cabildo) und der kanarischen Regierung geteilt werden, könnten die behördlichen Genehmigungen im zweiten Halbjahr 2023 vorliegen, sodass und die ersten Fähren entweder noch Ende des Jahres 2023 oder Anfang 2024 zwischen dem afrikanischen Land und Fuerteventura verkehren könnten.

Die marokkanische Hafenstadt Tarfaya

Tarfaya liegt rund 110 Kilometer von Puerto del Rosario entfernt. Im letzten Jahrzehnt entwickelte sich die Kleinstadt aufgrund seiner Nähe (50 Autominuten) zu El Aaiún, dem Verwaltungszentrum der Westsahara mit einer Bevölkerung von 300.000 Menschen, zu einem wichtigen Handelsknotenpunkt zwischen den Inseln und Marokko.

Tarfaya war im letzten Jahrhundert auch der Schauplatz eines bedeutenden Werks der europäischen Literatur (Der Kleine Prinz) und diente als Zwischenstopp für den kommerziellen Luftverkehr zwischen Europa und dem Atlantischen Afrika.

Es war einst eine spanische Kolonie, bis es 1956 in die Souveränität entlassen wurde und in 1958 zu marokkanischem Territorium wurde.

Die Regierung der Kanarischen Inseln investierte in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts rund 2 Millionen Euro in den Bau einer der Hafenmauern. Rabat seinerseits hat mehr als 40 Millionen Euro in den Ausbau der Hafenanlagen investiert und ein Gewerbe- und Industriegebiet von 10.000 Quadratmetern eingerichtet.

Hafen Tarfaya
Blick auf die neuen Hafenanlagen in Tarfaya

In 2008 hatte die Reederei Armas schon einmal den Fährbetrieb zwischen Tarfaya und Fuerteventura aufgenommen, der jedoch nur kurze Zeit danach durch die Strandung auf eine vorgelagerten Sandbank ein jähes Ende fand.

Seit vier Jahren hat das Cabildo von Fuerteventura in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Unternehmen Proexca das Projekt neu strukturiert, indem es einflussreiche Unternehmen wie Newport (einer der Pioniere in Tarfaya) und Gesport, dem Betreiber der Containerterminals in den drei staatlichen Häfen von Las Palmas, angezogen hat.

An der Reise nach Tarfaya nahmen auch die Delegierte von Proexca in Marokko, Elvira Butler, und der Präsident der Handelskammer von Fuerteventura, Juan Jesús Marichal, teil.

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