Gewerkschaft kündigt Streik im Handling an spanischen Flughäfen zu Feiertagen im Dezember an

Streik-Handling-AENA

UPDATE: Es gibt wichtige Neuigkeiten zum geplanten Streik. Weitere Infos in folgendem Beitrag.

Der spanische Flughafenbetreiber AENA betreibt rund 90% aller spanischen Flughäfen, darunter auch die 8 Flughäfen auf den Kanarischen Inseln einschließlich Fuerteventura.

Die Gewerkschaft UGT hat für die Woche vom 04. bis 10. Dezember 2023 zu einem Streik des Handlingpersonals an den von AENA betriebenen Flughäfen aufgerufen. Diese Woche nennen die Spanier die „semana del puente de diciembre“ („Woche der Dezember-Brücke“), weil der 06. Dezember („Tag der Verfassung“) und der 08. Dezember („Tag der unbefleckten Empfängnis“) Feiertage sind, die gerne als Brückentage genutzt werden. Entsprechend herrscht an spanischen Flughäfen Hochbetrieb mit einem sehr hohen Passagieraufkommen.

Auslöser für den Streik ist das Ergebnis der Ausschreibung für Handling-Dienstleistungen, die die AENA kürzlich durchgeführt hatte. Bei der Ausschreibung hatte IBERIA mehrere große Flughäfen „verloren“ und Handlingunternehmen wie Groundforce, Aviaparnter und Menzies konnten Marktanteile gewinnen bzw. neu in den Markt eintreten.

Die Gewerkschaft erklärte, dass durch die Ausschreibung im Grunde noch mehr Unsicherheit über die Stabilität der Arbeitsbedingungen in der Branche entstanden sei. AENA habe laut Gewerkschaft noch immer nicht ein „echtes, konkretes und klares Versprechen abgegeben“, wie sie in Fällen der Nichteinhaltung des Tarifvertrags vorgehen werde. AENA beschränke sich aus Sicht der UGT vielmehr darauf, lediglich als „Verwalter von Ausschreibungen“ zu agieren.

Laut UGT sei es in den letzten 7 Jahren zu einer Serie von Pflichtverletzungen im Bereich des Arbeitsrechts bei „allen Unternehmen“ gekommen, was sich in tausenden von Klagen, Konflikten zwischen den Tarifparteien und Streikaufrufen widerspiegele. Darüber hinaus habe AENA Verträge an Unternehmen vergeben, die bereits gegen die Bedingungen des Tarifvertrags verstießen.

Die Gewerkschaft kritisierte, dass AENA [in den Ausschreibungsbedingungen] keine Sanktionsmechanismus oder gar den Ausschluss von denjenigen Firmen vorgesehen habe, die ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. „Damit entziehe sich AENA als öffentlicher Auftraggeber seiner Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern“.

Tatsächlich hat AENA jedoch bereits auf Druck der Gewerkschaft ein Treffen mit den Unternehmen abgehalten, die die Ausschreibung gewonnen haben. AENA teilt mit, dass man die Unternehmen daran erinnert habe, dass die Nichteinhaltung der Tarifverträge durch die Unternehmen zu einem Verlust der Konzession führen könne.

Mögliche Auswirkungen des Streiks auf Fuerteventura

Bezüglich etwaiger Auswirkungen eines Streiks des Bodenpersonals am Flughafen von Fuerteventura lässt sich zurzeit keine Aussage treffen. Zum einen steht das genaue Datum für den Streik noch nicht fest. Zum anderen wird das spanische Verkehrsministerium sogenannte „servicios mínimos“ („Mindest-Dienste“) festlegen, die von den Mitarbeitern auch während eines Streiks zu erbringen sind. Es wird also sicher nicht zu einem vollständigen Stillstand etwa bei der Gepäckabfertigung kommen. Grundsätzlich sind aber Flugverspätungen und lange Wartezeiten bei der Abfertigung und Gepäckausgabe möglich.

Für diejenigen, die in dieser Woche an- oder abreisen wollen, besteht sicher kein Grund zur Panik und schon gar kein Grund, eine geplante Reise abzusagen. Vom Streik der Busfahrer im Oktober 2023 haben die meisten Urlauber auch so gut wie nichts mitbekommen.

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