Für Sozialwohnungen auf Fuerteventura: Pájara gibt Grundstücke an Kanarisches Wohnungsinstitut ab

La-Lajita-Fuerteventura-Drohne

Der Gemeinderat von Pájara hat in seiner letzten Sitzung am 21. Dezember 2023 einstimmig beschlossen, dem „Kanarischen Wohnungsistitut“ (Instituto Canario de la Vivienda) mit hoher Dringlichkeit zwei Grundstücke zum Bau von Sozialwohnungen abzutreten. Der entsprechende Antrag wurde von der Partei Juntos por Pájara-Nueva Canarias vorgebracht.

Die Oppositionspartei in Pájara wies auf die gravierende Wohnungssituation hin, die die Insel Fuerteventura durchlebt und die insbesondere auch die südlichste Gemeinde betrifft.

Die Lage, betont Juntos por Pájara-NC, ist in einigen Fällen so dramatisch, dass einige Familien in Unterkünften leben, die nicht den Mindeststandards für Gesundheit und Sicherheit entsprechen, was in einigen Fällen zu Überbelegungen führt.

„Die Gemeinde Pájara generiert viele Arbeitsplätze, besonders im Dienstleistungssektor, aber auch im Handel, Bildungswesen oder im Gesundheitswesen, und es gab und gibt Fälle, in denen Fachkräfte nicht in die Gemeinde gekommen sind, weil es an Wohnraum fehlte“, hebt die politische Gruppe hervor. In anderen Fällen wurden Geschäfte „aus Mangel an Personal aus diesem Grund“ geschlossen, nämlich wegen des Fehlens von bezahlbarem Wohnraum.

Ziel der Initiative ist die Übertragung von Grundstücken für den Bau von Sozialwohnungen zu erschwinglichen Mieten. In dem Antrag wurden zwei konkrete Grundstücke in La Lajita identifiziert, die zu diesem Zweck genutzt werden könnten. In der Plenarsitzung wurde die Initiative durch einen Änderungsantrag erweitert, um andere Grundstücke einzubeziehen, die für denselben Zweck genutzt werden könnten.

Bei den beiden Grundstücken in La Lajita handelt es um eines mit 3.020 Quadratmetern, das die Gemeinde Pájara im Mai 2004 zurückerhielt, weil das Unternehmen, dem es zugesprochen wurde, seine Verpflichtungen nicht erüllte, und ein weiteres mit 2.600 Quadratmetern, das ebenfalls auf dieselbe Weise von der Gemeinde erworben wurde.

Auf beiden Grundstücken könnten, entsprechend der ihnen zugewiesenen Bebaubarkeit, insgesamt 118 Wohnungen gebaut werden, die dazu beitragen würden, die bedauerliche Situation des Mangels an Wohnraum in der Gemeinde zu lindern, betonte Juntos por Pájara-Nueva Canarias in seiner Initiative.

Nach zahlreichen Problemen mit der „junta de compensación“ [Instrument zur Erschließung eines Baugebiets durch Privatinitiative] des Teilplans von La Lajita bei der Umsetzung des Erschließungsprojekts wurde die planungsrechtliche Situation durch den neuen Allgemeinen Bebauungsplan (PGO) von Pájara, der nun ein anderes Erschließungsverfahren vorsieht, entschärft. Das gemeindeeigene Stadtplanungsbüro arbeitet bereits an der Erstellung des Lastenhefts für die Ausschreibung des Projekts und dessen Ausführung.

Der erst kürzlich verabschiedete neue Allgemeine Bebauungsplan ermöglicht nun in 11 städtischen Kerngebieten die Durchführung von Baumaßnahmen und somit auch den Bau von Wohnungen. Die Gemeinde Pájara ist Eigentümerin verschiedener städtischer Grundstücke ist, die für den Bau von öffentlichem Wohnraum verwendet werden könnten.

Bis zu fertigen Wohnungen können noch Jahre vergehen

Bis auf den abgetretenen Grundstücken nun auch tatsächlich neue Wohnungen gebaut werden, könnten wohl noch Jahre vergehen. Zunächst muss das Kanarische Wohnungsinstitut die Grundstücke als geeignet ansehen und deren Übertragung annehmen.

Dann muss die Gemeinde die Planung für die Erschließung der Grundstücke abschließen, die Arbeiten ausschreiben und durchführen lassen.

Dann muss das Wohnungsinstitut im Haushalt die finanziellen Mittel für die die Planung des Bauvorhabens einstellen und dann die Ausschreibung für die Planung durchführen.

Wenn die Baupläne vorliegen, muss die Gemeinde die Baugenehmigung erteilen.

Dann muss die Finanzierung des Bauvorhabens im Haushalt eingestellt werden, bevor anschließend die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Und dann muss natürlich noch gebaut werden.

Optimisten werden vielleicht damit rechnen, dass die Wohnungen in rund 5 Jahren, also Ende 2028 fertig sein könnten. Realisten dürften eher von 10 Jahren ausgehen.

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