Das allgemeine Krankenhaus von Fuerteventura führte im vergangenen Dezember erstmals eine Aortenchirurgie und außerdem die erste Embolisation eines Beckenstausyndroms durch.
Die Aufnahme dieses Zweigs der Chirurgie in das Leistungsspektrum des Krankenhauses ermöglicht es den Patienten von Fuerteventura, auf ihrer Insel behandelt zu werden. Sie müssen jetzt nicht mehr zum Referenzkrankenhaus auf Gran Canaria reisen, wie es bisher der Fall war.
Bisher wurden solche Eingriffe im Service für Angiologie und Gefäßchirurgie des Universitätskrankenhauses von Gran Canaria durchgeführt. Ab sofort können diese Verfahren regelmäßig von einem Team von Gefäßchirurgen auf Fuerteventura durchgeführt werden. Allerdings kommen die Gefäßchirurgen weiterhin von Gran Canaria nach Fuerteventura.
Die Aortenchirurgie wurde an einem männlichen Patienten durchgeführt, der an schweren Verengungen und Verkalkungen beider iliakaler Arterien litt und nicht für eine endovaskuläre Revaskularisierung in Frage kam. Der Eingriff bestand aus einer aorto-bifemoralen Bypass-Operation, die in den Operationssälen des Krankenhauses General de Fuerteventura durchgeführt wurde.
Im zweiten Eingriff bestand aus einer Embolisation der linken Gonadenvene bei einem Beckenvenenstausyndrom, die bei einer Frau mit starken Bauchschmerzen durchgeführt wurde. Dieses zweite Verfahren wurde im neuen Hämodynamikraum des Krankenhauses durchgeführt. Beide Patienten wurden bereits entlassen und erholen sich erfolgreich von beiden Eingriffen.
Neue Hämodynamikabteilung
Die neue Abteilung für kardiologische Hämodynamik und Gefäßchirurgie des allgemeinen Krankenhauses von Fuerteventura wurde im November 2023 in Betrieb genommen. Ihre Ausstattung erforderte eine Investition von 610.663 Euro, die von der Europäischen Union im Rahmen des Fonts für Wiederaufbau- und Anpassung „Next Generation EU“ finanziert wurde.
Die Einheit erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 400 Quadratmetern und ist als multifunktionaler Raum konzipiert. Die Infrastruktur befindet sich in einem Bereich des zweiten Stocks des Hauptgebäudes des Krankenhauses und verfügt über Wartebereiche und einen Hämodynamikraum mit verschiedenen Bereichen für Behandlung, Vorbereitung, Überwachung und Erholung sowie einen Technikraum, Umkleideräume, Büros und andere Lager- und Serviceeinrichtungen.
Die erworbene Ausstattung ermöglicht die Durchführung von Studien zu Herzkatheterisierungen, zerebralen und vaskulären Eingriffen sowie verschiedenen Techniken der radiologischen Intervention. Der Versorgungsbereich umfasst außerdem einen Vorbereitungs- und Überwachungsraum für die Patienten, Bürobereiche und einen Informationsraum für die Angehörigen.
Tomás Pérez, Leiter des Gesundheitsbereichs von Fuerteventura, erklärte in einer Pressemitteilung, dass die Aufnahme der vaskulären Chirurgieaktivität auf Fuerteventura einen doppelten Vorteil biete, da sie einerseits die Wartezeit der Patienten, die operiert werden müssen, verkürzt und andererseits die Versorgungsbelastung des Universitätskrankenhauses Insular-Materno Infantil auf Gran Canaria verringere. Er erinnert daran, dass „mit der Inbetriebnahme des Hämodynamikraums eine langjährige Forderung der Bevölkerung von Fuerteventura erfüllt wurde“.
Javier Suleimán, Manager der Gesundheitsdienste der Insel, betont, dass die Anwesenheit von Gefäßchirurgen aus Gran Canaria auf Fuerteventura dazu beigetragen hat, die Warteliste für Gefäßeingriffe bei Patienten von Fuerteventura zu verkürzen. „So ist die Warteliste für die Durchführung von Gefäßzugängen für die Hämodialyse praktisch nicht existent, da der Eingriff innerhalb von weniger als 15 Tagen nach Aufnahme in die Warteliste erfolgt“, fügt er hinzu.
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