Strandbesucher auf Fuerteventura helfen kleinem Delfin zurück ins Meer

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Eigentlich wollte unser Leser Christian G. am 06.05.2024 mit seiner Familie nur gemütlich in einem Fischrestaurant an der Promenade von Morro Jable im Süden von Fuerteventura zu Abend essen und die Aussicht aufs Meer genießen, als er Zeuge eines nicht ganz alltäglichen Spektakels wurde. Plötzlich bildete sich am Strand an der Wasserkante eine Traube von Menschen. Offenbar war ein kleiner Delfin gestrandet und befand sich in einer aussichtslosen Situation.

Einige der Strandbesucher griffen beherzt ein und versuchten, dem rund 1,30m langen, desorientierten Tier ins tiefere Wasser zurückzuhelfen.

Nach zahllosen Versuchen und endlosen 30 Minuten gelang es den Helfern letztlich, den Delfin in ausreichend tiefes Wasser zurück zu schieben und daran zu hindern, gleich wieder erneut im flachen Wasser auf Grund zu laufen. Zu guter Letzt schwamm der Delfin zurück ins offene Meer und verschwand aus dem Blick der anwesenden Helfer und Beobachter.

Wir drücken dem kleinen Delfin die Daumen, dass er wieder Anschluss an seine Gruppe gefunden hat.

Was die Strandung des Delfins verursacht hat, ist leider nicht bekannt.

Video von der erfolgreichen Delfin-Rettung am Strand von Morro Jable

Viele Delfine vor Fuerteventuras Küsten

In den Gewässern vor Fuerteventura leben 12 verschiedene Delfin-Arten, teilweise in großen, stationären Populationen. Viele Schulen (so heißen die Gruppen, in denen Delfine zusammenleben, finden vor Fuerteventura so gute Lebensbedingungen, dass sich permanent hier aufhalten. Folglich lassen sich Delfine bei diversen Whale-Whatching-Touren, die von Morro Jable aus angeboten werden, häufig und gut beobaten.

Doch wo viele Delfine leben, kommt es sowohl zu natürlichen Todesfällen, als auch Verletzungen, Erkrankungen oder Strandungen.

Da der Fischfang vor den Küsten Fuerteventuras auf traditionelle Weise ohne Schleppnetze sondern mit Angeln durchgeführt wird, geht selbst vom Thunfischfang keine Gefahr für Delfine aus. Wer also auf Fuerteventura frischen Thunfisch in einem Restaurant bestellt, muss keine Angst haben, dass dafür Delfine sterben mussten.

Die größte Gefahr für Delfine geht deshalb von der allgemeinen Verschmutzung des Meeres, vor allem durch Plastik, aus.

In den Mägen vieler Fische vor den Kanarischen Inseln wurden größere Mengen von Mikroplastik gefunden. Dieses Plastik nehmen die Delfine zwangsläufig mit ihrer Nahrung auf.

Außerdem besteht immer die Gefahr, dass sich Wale oder Delfine in Plastikmüll oder Resten von Angelleinen oder Fischernetzen verheddern.

Wir können also alle zum Schutz der Delfine beitragen, indem wir versuchen, Plastik so weit wie möglich zu vermeiden.

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