Als die drei Freunde mit ihrem Schlauchboot von der Insel El Hierro aus zum Angeln auf´s Meer hinausgefahren sind, rechneten sich sicher nicht damit, dass sie sich bald in einer lebensbedrohlichen Lage befinden würden, die letztlich glücklich mit einer unfreiwilligen Atlantiküberquerung endete.
Am 4. August 2024 um 01:15h erhielt das Zentrum für Seenotrettung auf Teneriffa einen Telefonanruf. Der Anrufer meldete, dass drei Freuden vor drei Tagen von El Hierro aus zum Angeln hinausgefahren seien und der glaubte, dass etwas passiert sein musste, weil sie noch nicht zurückgekehrt waren.
Nur wenige Minuten später gelang des der Seerettung, per Satelliten-Telefon Kontakt zu den vermissten Anglern aufzunehmen. Die Vermissten bestätigten, dass sie sich in Seenot befangen, weil sie manövrierunfähig abtrieben. Sie erklärten, dass sie keinen Saldo für die Prepaidkarte des Satellitentelefons hatten und dass die SOS-Taste des Telefons defekt war, sodass sie selbst keinen Notruf absetzen konnten. Den Ladezustand des Akkus aufrecht zu erhalten, war ihnen dagegen möglich.
Dank der Satellitenverbindung konnten die Angler der Seenotrettung ihre exakte Position übermitteln. Sie befanden sich rund 320 Seemeilen (knapp 600 Kilometer) südwestlich von La Restinga auf El Hierro.
Mit den exakten Koordinaten versuchte die Seenotrettung andere Schiffe in der Nähe zu finden, die den Anglern zu Hilfe kommen könnten.
Um 03:30 Uhr, nachdem andere Schiffe ausgeschlossen wurden, kontaktierten die Retter erneut den chinesischen Schüttgutfrachter “Xin An Ning“. Dieser befand sich rund 47 Meilen (87 Kilometer) von dem abtreibenden Angelboot entfernt.
Kurz nach 09:00 Uhr meldete der chinesische Kapitän, dass man das Schlauchboot gefunden und die drei Personen an Bord genommen hatte, die sich in gutem Gesundheitszustand befanden.
Somit konnten die drei Angler nach ihrer dreitägigen Irrfahrt gesund und munter gerettet werden. Ihre ungewollte Seereise ist jedoch noch lange nicht zu Ende. Der Frachter befindet sich nämlich auf Fahrt zum Hafen von Río Haina in der Dominikanischen Republik, wo er voraussichtlich erst am 13. August 2024 einlaufen wird.
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