Kritik an Ausgaben von 1,2 Mio. für Musikfestival, während auf Fuerteventura Wassernotstand herrscht

1.2-Mio-Euro-Kosten-Arena-Negra-Gran-Tarajal

Die Inselrätin und Specherin der Opposition in der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo), Sonia Álamo von der Partei Nueva Canarias – Frente Amplio Canarista (NC-FAC), hat die Ausgaben in Höhe von 1,2 Mio. Euro für das Festival Arena Negra in Gran Tarajal kritisiert.

Álamo erklärte, dass sie es für wichtig halte, „den tatsächlichen wirtschaftlichen Nutzen dieses Events auf Fuerteventura zu überdenken, besonders jetzt in einer für die Insel kritischen Phase, nachdem gerade erst vor rund drei Wochen der Wasser-Notstand verlängert wurde.“

„Für unsere politische Gruppe steht der tatsächliche wirtschaftliche Nutzen eines solch großen Events wie des Arena Negra, mit einer Gesamtinvestition von mehr als 1,2 Millionen Euro, in keinem Verhältnis, wenn die Bevölkerung gleichzeitig Unterbrechungen der Wasserversorgung hinnehmen muss und auf die Instandsetzung des Wassernetzes der Insel angewiesen ist“, erklärte Álamo.

Die Inselrätin betonte, dass sie zwar die Popularität und den touristischen Reiz von Veranstaltungen wie dem Arena Negra versteht, „es jedoch unerlässlich ist, dass sie nicht vollständig mit öffentlichen Geldern finanziert werden, insbesondere in einem Kontext, in dem es an grundlegenden Dienstleistungen mangelt.“

Für NC-FAC sei es „zwingend notwendig, die Prioritäten der Insel anzugehen, wie die Wasserkrise und die Verbesserung der sozialen und gesundheitlichen Infrastruktur.“ Álamo wies auch darauf hin: „Das Festival Arena Negra ist ein etabliertes Event mit nationaler Ausstrahlung, aber wir halten es für notwendig, seine Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und die öffentlich-private Zusammenarbeit zu fördern, ein erfolgreiches Modell, das bei anderen Veranstaltungen wie dem GrancaFest oder dem Tenerife Music Fest angewendet wird.“ Dies würde es ermöglichen, den öffentlichen Beitrag erheblich zu senken, ohne die Qualität des Programms oder des künstlerischen Angebots zu beeinträchtigen.

Sie bekräftigte zudem: „Das Abstimmungsverhalten von NC-FAC wäre anders, wenn nicht vor nur drei Wochen der Wasser-Notstand verlängert worden wäre.“ Álamo wies darauf hin, dass trotz der Fortschritte bei den Bauarbeiten zur Bewältigung dieser Situation „nach wie vor ernsthafte Probleme im Wassernetz bestehen und es an grundlegenden Dienstleistungen mangelt, insbesondere für die schwächsten Bevölkerungsgruppen.“

Mit Blick auf die Zukunft forderte Álamo, dass für die Ausgabe des Festivals Arena Negra im Jahr 2025 an einem ausgewogeneren Finanzierungsmodell gearbeitet werde, das die öffentlichen Mittel um mindestens 50 Prozent reduziert, ohne die Qualität des Events zu schmälern.

„Wir befürworten die Fortsetzung des Festivals, jedoch mit einem nachhaltigeren Finanzierungsansatz, bei dem die öffentlich-private Zusammenarbeit eine Schlüsselrolle spielt“, schloss die Rätin.

Wer sich den Spaß am Musik-Festival trotz der Kritik nicht vermiesen lassen will, findet hier das Programm zum Arena Negra.

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