Waldbrände sind auf den „grünen“ Kanarischen Inseln La Palma, La Gomera, El Hierro und Teneriffa, sowie auf Gran Canaria ein „heißes“ Thema. Auf Lanzarote und Fuerteventura sind Waldbrände mangels größerer Baumbestände natürlich kein Problem.
Doch da auf Fuerteventura mit dem Stratoport für UAS und HAPS (unbemannte Drohnen und Höhenplattformen) quasi ein Kompetenzzentrum für unbemannte Fluggeräte und die entsprechende Infrastruktur entsteht, und weil von absichtlich gelegten „Testbränden“ auf Fuerteventura gerade keine Waldbrandgefahr ausgeht, sollen auf der Insel Systeme zur Früherkennung von Brandherden entwickelt und getestet werden.
Am 11. Dezember 2024 begann eine Reihe von Tests, bei denen unter kontrollierten Bedingungen kleine Brände gelegt wurden, die von den getesteten Drohnensystemen erkannt und anschließend in Echtzeit an das Kontrollzentrum im Technologiepark Fuerteventura zu übertragen.
Die Versuche mit kontrollierten Bränden finden im Rahmen der Projekte des „Canarias Geo Innovation Program 2030“ im Technologiepark Fuerteventura statt. Die Forschung soll Fortschritte in der Prävention, Frühwarnung und Bewältigung von Waldbränden liefern und die entwickelten Technologien hinsichtlich ihrer Eignung für die Erkennung, Überwachung und Unterstützung des Managements von Waldbränden mittels unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS) bewerten.
Die ersten Flugversuche finden an zwei Standorten statt: auf dem „Canarias Stratoport for HAPS&UAS“ in Puerto del Rosario und dem Messegelände FEAGA in Pozo Negro, Antigua. Die Tests werden voraussichtlich rund einen Monat andauern.
Getestet werden die sofortige Erkennung von Brandausbrüchen, die Echtzeit-Übertragung von Geodaten und die darauf basierende Evakuierungsplanung.
Diese Initiativen werden in Zusammenarbeit mit der kanarische Regierung, dem Cabildo von Fuerteventura, Telespazio Ibérica, Pegasus Aero und dem Technologiepark Fuerteventura durchgeführt. Unterstützt werden sie von den Gemeinden und der Gemeindepolizei von Puerto del Rosario und Antigua sowie den Notfalldiensten des Cabildo und der Kanarenregierung.
Das Brennmaterial wird von der Abfallbehörde (Umweltkomplex Zurita) des Cabildo von Fuerteventura bereitgestellt. Die Tests umfassen auch erste Bewertungen von Technologien für die nächtliche Überwachung und die Simulation komplexer Szenarien.
Auf diese Weise setzen das Cabildo von Fuerteventura und die Kanarenregierung durch das Programm Canarias Geo Innovation Program 2030 neue Maßstäbe, um die Inseln als Entwicklungsbasis für die Luft- und Raumfahrtindustrie zu etablieren. Dies geschieht durch innovative Lösungen, die auf Sensorik basieren und in ferngesteuerten Langstreckenflügen (über Tage, Wochen oder Monate) eingesetzt werden.
Das Canarias Geo Innovation Program 2030 wird vom Cabildo von Fuerteventura, der Kanarenregierung, der Agentur für Forschung, Innovation und Informationsgesellschaft der Kanaren (ACIISI), dem spanischen Ministerium für Wissenschaft und Innovation sowie der Europäischen Kommission über den Plan zur Erholung, Transformation und Resilienz (España Puede – Next Generation EU) und FEDER-Mittel mitfinanziert.
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