
Die Regierungsrätin für Präsidentschaft der kanarischen Regierung, Nieves Lady Barreto, hat am Mittwoch die Umsetzung eines Sofortmaßnahmenplans angekündigt, um die Sicherheitslage auf Fuerteventura zu verbessern.
Ab der 8. Kalenderwoche werden zwei Einsatzteams (GROPE) der Autonomen Polizei der Kanarischen Inseln mit insgesamt zwölf Beamten, darunter auch eine Hundestaffel, nach Fuerteventura entsandt. Dieses sollen durch enge Zusammenarbeit die Guardia Civil, die Policía Nacional sowie die Gemeindepolizeien verstärken.
Die Entscheidung wurde bei einem Treffen im Cabildo von Fuerteventura mit der Inselpräsidentin Lola García, den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden sowie hochrangigen Vertretern der kanarischen Regierung getroffen. An dem Treffen nahmen unter anderem der Regierungsrat der kanarischen Regierung für Raumordnung, Manuel Miranda, der Generaldirektor für Sicherheit, David del Pino, und der leitende Kommissar der Autonomen Kanarischen Polizei, Antonio Almenara, teil.
Schnelle Reaktion auf Sicherheitsbedenken
Lola García lobte die rasche Reaktion der kanarischen Regierung und betonte, dass diese Maßnahme das Zwischenergebnis einer Reihe von Arbeitstreffen sei, die das Cabildo mit verschiedenen Verwaltungen führe, um die Kooperation im Bereich der inneren Sicherheit zu stärken. Besonders in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte sei ein verstärkter Schutz erforderlich.
„Wir haben die Regierung der Kanaren um eine Verstärkung der Sicherheitskräfte gebeten und danken der Regierungsrätin für ihre schnelle Reaktion auf unsere Forderungen“, erklärte García. Sie wies darauf hin, dass es seit Langem an Polizeikräften auf der Insel mangele und bisher keine Lösungen von anderen zuständigen Behörden erfolgt seien, obwohl zahlreiche Anträge an das spanische Innenministerium gestellt wurden.
Nieves Lady Barreto würdigte die Arbeit von Guardia Civil und Policía Nacional, bekräftigte jedoch die Notwendigkeit, deren Personalstärke zu erhöhen. „Die aktuellen Zahlen der Planstellen stammen aus einer Zeit von vor fast 20 Jahren und decken seit Langem nicht mehr den tatsächlichen Sicherheitsbedarf der Inseln“, so Barreto. Gleichzeitig stellte sie klar, dass die kanarische Polizei keine andere Behörde ersetze, sondern in Ergänzung mit den bestehenden Sicherheitskräften zusammenarbeite.
Feste Polizeiwache der Autonomen Polizei ab 2026
Langfristig soll die Polizeipräsenz auf Fuerteventura weiter ausgebaut werden. Die kanarische Regierung plant die Errichtung einer dauerhaften Wache der Autonomen Kanarischen Polizei auf der Insel. Dank der Unterstützung des Cabildos und der Gemeinde Pájara wurde bereits ein geeignetes Gebäude in La Lajita im Süden Fuerteventuras zur Verfügung gestellt, das in Kürze für die neue Nutzung umgebaut werden soll.
Die ersten fest stationierten Beamten werden im ersten Quartal 2026 eintreffen, sobald die laufende Auswahlrunde von 141 neuen Polizeianwärtern abgeschlossen ist.
Mit dieser Verstärkung wird die Stärke des „Cuerpo General de la Policía Canaria“ auf insgesamt auf 433 Einsatzkräfte anwachsen, was eine schrittweise Ausweitung der Polizeipräsenz auf den Nicht-Hauptinseln ermöglichen soll.
Laut den Vertretern der Gemeinden von Fuerteventura zeigt die enge Zusammenarbeit der kanarischen Institutionen die Entschlossenheit, das wachsende Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung ernst zu nehmen. Die Entscheidung zur Einrichtung einer neuen Polizeiwache wird daher als wichtiger Schritt gewertet.
Erfahrung mit temporären Polizeieinsätzen auf den Inseln
Die nun beschlossene Maßnahme ist nicht der erste temporäre Sondereinsatz der kanarischen Polizei auf einer kleineren Insel. Bereits im vergangenen Jahr wurde ein ähnliches Einsatzteam nach Valle Gran Rey auf La Gomera entsandt, um eine angespannte Sicherheitslage zu entschärfen. Auch in der Region Valle de Aridane auf La Palma wurde ein spezieller Einsatztrupp stationiert, der dort weiterhin aktiv ist.
Die Regierung der Kanaren betont, dass der Ausbau der autonomen Polizei sowie die enge Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden oberste Priorität haben, um den Sicherheitsanforderungen der Inselbevölkerung gerecht zu werden.
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