Vier Festnahmen auf Fuerteventura wegen Ausbeutung von Arbeitskräften und Urkundenfälschung

Handschellen-Fuerteventura

Die Nationalpolizei (Policía Nacional) hat auf Fuerteventura vier Personen festgenommen, die als Geschäftsführer von zwei miteinander verbundenen Unternehmen tätig waren. Gesellschaftszweck der Firmen war die Bereitstellung von Personal für Hotelbetriebe auf der Insel. Den Festgenommenen werden Straftaten gegen die Rechte der Arbeiter sowie Urkundenfälschung zur Last gelegt.

Die Ermittlungen der Polizei zogen sich über acht Monate hin und wurden am 3. Juli 2025 abgeschlossen. Sie begannen nach zwei Betriebsüberprüfungen, die in Zusammenarbeit mit der Inspektion für Arbeit und Sozialversicherung (Inspección de Trabajo y Seguridad Social (ITSS)) von Las Palmas durchgeführt wurden. Die Kontrollen fanden in zwei Hotels in Caleta de Fuste und Jandía statt. Dort wurden mehrere ausländische Arbeitskräfte entdeckt, die weder über eine Arbeits- noch über eine Aufenthaltserlaubnis in Spanien verfügten.

Die mutmaßlichen Täter rekrutierten gezielt Migranten ohne Aufenthaltsstatus über soziale Netzwerke. Anschließend organisierten sie deren Transport in Kleinbussen von festgelegten Sammelpunkten zu verschiedenen Hotels, in denen sie überwiegend Reinigungsarbeiten verrichteten. Die vier Festgenommenen nahmen dabei eine zentrale Rolle innerhalb des kriminellen Netzwerks ein.

Die illegalen Beschäftigungsverhältnisse führten zu Einnahmen von über 300.000 Euro brutto im Monat, was einem geschätzten jährlichen Nettogewinn von über 1.500.000 Euro entspricht.

Um ihre direkte Beteiligung zu verschleiern, setzten die Verantwortlichen sogenannte „Testaferros“ ein, also Strohmänner, auf deren Namen die Firmen offiziell liefen. Tatsächlich behielten die Hauptverdächtigen jedoch die Kontrolle über alle betrieblichen Abläufe.

Zudem fälschten sie sowohl handelsrechtliche als auch öffentliche Dokumente. Diese wurden den illegal beschäftigten Arbeitskräften zur Verfügung gestellt, um gegenüber den Hotelbetrieben oder Behörden einen legalen Aufenthaltsstatus vorzutäuschen.

Nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen wurden die vier Personen der zuständigen Justizbehörde in Puerto del Rosario überstellt.

Laut Polizei unterstreicht dieser Fall die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Arbeits- und Sozialbehörden, um gegen kriminelle Netzwerke im Bereich der Schwarzarbeit und Ausbeutung von Arbeitskräften effektiv vorzugehen. Auf Fuerteventura spielt der Tourismussektor eine zentrale Rolle, wodurch solche Verstöße hauptsächlich im Bereich der Hotel- und Gastronomie verübt und aufgedeckt werden.

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