Die Anwohner von Tarajalejo erlebten am Morgen des 02.11.2011 eine böse Überraschung. Der Strand in der idyllischen Bucht war mit Massen von toten Krebstierchen übersät. Viele Ältere, darunter auch Berufsfischer, waren sich einig, dass sie solch ein rätselhaftes Massensterben noch nicht erlebt haben und auch die Vorfahren nie davon berichtet hätten.
Mitarbeiter der Gemeinde und der Umweltabteilung der Inselverwaltung nahmen Proben der toten Tiere und säuberten den Strand so gut wie möglich, wobei sie nach Schätzungen von Beobachtern einige hundert Kilo einsammeln mussten.
Auch am Tag danach war das Ausmaß des Tiersterbens noch sichtbar, denn mit jeder Welle wurden neue Kadaver angespült und im Wasser waren noch immer große Wolken toter Krebschen zu erkennen.
Obwohl die Ergebnisse der Laboranalysen der Proben noch nicht vorlagen, glauben die Experten an ein natürliches Phänomen. Der Professor der Fakultät für Meereswissenschaften der Universität von La Laguna (Teneriffa), Fernando Lozano, nimmt an, dass die Krillkrebse von der Meeresströmung angespült wurden. „Die Strandungen finden normalerweise bei Neumond statt, wenn die Krillkrebse auf ihrer täglichen Wanderung in höhere Wasserschichten aufsteigen und dann von den Gezeitenströmungen an die Küste getrieben werden.“ Es sei ein normaler, häufiger Prozess, der keinerlei Problem für das Ökosystem darstellt und genauso schnell wieder aufhört, wie er beginnt.
Der Chef der Abteilung für Fischereibiologie am Kanarischen Institut für Meereswissenschaften wartet indes lieber auf die Ergebnisse der Laboranalyse, bevor er über mögliche Ursachen spekuliert. Allerdings erinnert er daran, dass es vor ein paar Jahren auf den östlichen Inseln bereits ein ähnliches Ereignis gab, das kurzfristig auftrat und wohl natürliche Ursachen hatte.
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