Am 7. Dezember wurde in der Nähe von Las Playitas eine verendete Schildkröte aufgefunden. Es handelte sich um eine Lederschildkröte (Dermochelys coriacea), die ca. 1,7m lang war. Das Gewicht der Schildkröte wurde auf rund 150kg geschätzt.
Mehrere Männer waren nötig, um das verendete Tier zu bergen. Die Agenten der Umweltbehörde gehen davon aus, dass das Tier bereits mehrere Tage vor dem Fund verendet war und durch die Flut an Land gespült worden ist.
Lederschildkröten zählen streng biologisch gesehen nicht zur Familie der Meeresschildkröten, sondern sind der einzige Vertreter der Familie Dermochelyidae. Lederschildkröten sind die größten lebenden Schildkröten und erreichen eine Panzerlänge von bis zu 2,5m und ein Gewicht von rund 700kg. Lederschildkröten haben keinen typischen Rückenschild mit Hornschuppen sondern lediglich einen lose zusammenhängenden Knochenpanzer, der von einer derben, lederartigen Haut umgeben ist. Der Panzer ist langgestreckt und läuft hinten spitz zu. Auf dem blau-schwarzen Rücken sind deutlich sieben verdickte Knochenplättchen oder Längskiele zu sehen. Oben auf dem Kopf hat jede Lederschildkröte einen rosa Fleck, dessen Form individuell und dessen Funktion unbekannt ist.
Lederschildkröten sind ausgezeichnete Taucher und erreichen Tiefen von bis zu 1.200m. Hauptsächlich ernähren sich die Tiere von Quallen. Lederschildkröten sind, wie auch die Meeresschildkröten eine bedrohte Tierart und besonders geschützt. Besonders gefährdet sind die Lederschildkröten durch die Fischerei und durch im Meer treibenden Müll. Insbesondere im Meer treibende Plastiktüten werden den Tieren zum Verhängnis, da sie diese für Quallen halten und auffressen.
Vor den Kanaren sind bislang fünf Arten von im Meer lebenden Schildkröten beschrieben worden: Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea), die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta), die Suppenschildkröte (Chelonia mydas), die Echte Karettschildkröte (Eretmochelys imbricata) und die Atlantik-Bastardschildkröte (Lepidochelys kempii).
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