Rund 50 Seemeilen von den Küsten Fuerteventuras und Lanzarotes entfernt könnten sich wichtige Erdöllagerstätten befinden. Während das Nachbarland Marokko in Kürze auf der eigenen Seite der vermuteten Erdölvorkommen mit Probebohrungen beginnen wird, streiten sich die Inselverwaltungen und die Spanische Regierung noch um die Erteilung von neuen Lizenzen für die Erdölprospektionen an den spanischen Erdölkonzern Repsol. Zwar waren 2001 bereits Genehmigungen für Probebohrungen erteilt worden, die jedoch 2004 von einem Gericht wegen fehlender Umweltrisikogutachten annulliert worden waren.
Die Nationalisten der Coalicion Canaria (CC), allen voran Präsident der Inselverwaltung von Fuerteventura, Mario Cabrera, wollen die Probebohrungen mit allen Mitteln verhindern. Zu groß sei die Gefahr für die empfindliche Tourismusbranche, sollte es bei den Probebohrungen oder bei einer späteren Erdölförderung auch nur zu einem kleinen Zwischenfall kommen.
Anders sehen es die Konservativen der Partido Popular (PP). Sie sind der Ansicht, dass die Kanaren und Fuerteventura auch wirtschaftlich von einer möglichen Ölförderung profitieren sollen, zumal die marokkanischen Nachbarn 10 Seemeilen weiter ohnehin mit Bohrungen beginnen werden und das entsprechende Risiko sich sowieso ergibt.
Übereinstimmungen gibt es bei allen politischen Richtungen darin, dass die wirtschaftlichen Vorteile auch den Inseln direkt zugute kommen müssten, z.B. durch eine regionale Sondersteuer auf die Gewinne der Förderung.
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