Wieder tote Lederschildkröte an der Küste von Corralejo gefunden

Bereits zum 4. Mal in diesem Jahr wurde an den Küsten Fuerteventuras eine tote Lederschildkröte entdeckt, diesmal an der Uferpromenade von Corralejo.

Mit einer Länge von ca. 180cm und einem Gewicht von 170kg gehörte das Tier zwar noch zu einem kleineren Vertreter seiner Art. Dennoch gestalteten sich die Arbeiten zum Abtransport des Kadavers in die biologische Forschungsstation von La Oliva als schwierig.

Eine Nekropsie soll  nun Aufschluss über die Todesursache der Lederschildkröte geben. Augenscheinlich wies der Kadaver Verletzungen am Kopf auf, die zum Tod geführt haben könnten.

Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) ist die größte lebende Schildkrötenart. Die Tiere erreichen eine Panzerlänge von bis zu 2,5 Metern und ein Gewicht von beinahe 700 Kilogramm. Den Rekord hält eine Lederschildkröte, die mit einer Carapaxlänge von 256 Zentimetern und einem Gewicht von 916 Kilogramm an den Strand Hartech in Wales gespült wurde.

Ihren Namen verdankt die Art ihrem lose zusammenhängenden Knochenpanzer, der von einer lederartigen Haut umgeben ist. Alle anderen Schildkrötenarten haben dagegen den typischen Rückenschild mit Hornschuppen. Anders als andere Schildkrötenarten haben Lederschildkröten auch keine Krallen.

Lederschildkröten sind Hochseebewohner und kommen in allen tropischen und subtropischen Meeren vor. Im Sommer gelangt sie gelegentlich auch in die gemäßigten Zonen. Damit haben sie unter allen Reptilien den weitesten Lebensraum. Aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe, einer Fettschicht und ihrer hohen Masse können Lederschildkröten auch in kühlem Wasser leben. Sie können ihre Körpertemperatur bis zu 18 Grad über der des umgebenden Wassers halten.

Die Hauptnahrung der Lederschildkröte sind Quallen, deren Hauptvorkommen sie in allen Weltmeeren aufsuchen. Die scharfen Hornschneiden ihres Kiefers sind dabei hilfreich, die schlüpfrige Nahrung zu packen. Eine Lederschildkröte braucht zwischen 10 und 100 kg Quallen pro Tag. Da Quallen unter anderem von Fischlarven leben, tragen Lederschildkröten dazu bei, Fischpopulationen zu erhöhen.

Wie die echten Meeresschildkröten sind die Lederschildkröten insbesondere im Pazifik in ihrem Bestand gefährdet. Gründe dafür sind die Jagd, die Entnahme von Eiern aus den Nestern zum Verzehr sowie die Fischerei. Eine ebenfalls große Gefahr für Lederschildkröten stellt der im Meer treibende Müll dar. Die Lederschildkröten verfangen sich in Netzen und langen Leinen und ersticken aufgrund Luftmangels unter Wasser. Mitunter halten sie im Wasser treibende Plastiktüten für Quallen und verzehren sie. Das kann für die Schildkröten tödlich sein. Untersuchungen haben gezeigt, dass 44 Prozent der Tiere Plastikmüll im Magen haben.

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