Fleischskandal auf Gran Canaria

FECAO kritisiert Widerruf von Nacktbadeverbot

„Wenn ein alter Mann oder eine alte Frau mit schlaffem Fleisch und voluminösen Massen ihren Körper zeigt, kann deren Nacktheit als nichts anderes bezeichnet werden als unflätig und widerlich.“

Dies ist die Auffassung, die der Sektretär des „Kanarischen Verbandes der Freizeitunternehmer “ (Federación Canaria de Empresarios de Ocio), Antonio Vélez, in einer Mitteilung ausdrückte. Diese Mitteilung war die Reaktion auf die Aufhebung einer Gemeindeverordnung von San Bartolomé de Tirajana, die ein generelles FKK-Verbot an den Stränden des Gemeindegebietes außerhalb von dafür vorgesehenen Bereichen enthielt.

San Bartolomé de Tirajana im Süden von Gran Canaria ist eines der wichtigsten Urlaubsgebiete Spaniens. Der Gemeinderat, der für die Strände des Gebiets zuständig ist, erklärte, dass die Aufhebung der Gemeindeverordnung mit dem generellen FKK-Verbot erfolgte, weil die spanische Gesetzgebung keine Möglichkeit für ein solches Verbot vorsieht. Folglich gäbe es in Spanien keinen einzigen Strand, an dem Nudismus rechtskräftig verboten ist. Schließlich sei „Nudismus“ auch etwas anderes als „Exhibitionismus“.

Die Mitteilung der FECAO hat ein heftiges Medienecho erzeugt. Selbst überregionale Zeitungen wie die „El Mundo“ haben das Thema aufgegriffen.

Besonders auffällig ist die Zweizüngigkeit des Verfassers der Mitteilung: „Nackt am Strand spazieren zu gehen, ist unmoralisch und weckt unsere niedrigsten Emotionen“.

Aber wenn junge, schöne Menschen das machen, sieht die Sache ganz anders aus, denn der Autor führt dazu aus: „Wenn ein junger Mann oder eine junge Frau mit schönem Gesicht und wohlproportioniertem Körper sich nackt in Szene setzt, entweder unbeweglich verharrend oder mit langsamen, künstlerischen Bewegungen und ohne provokative Handlungen oder Gesten, kann dies jedoch niemals als unmoralisch eingeschätzt werden.“

Der Präsident des Verbands der Tourismus- und Hotelunternehmer von Las Palmas (FEHT) verurteilte diese Art von Erklärungen als „Dummheiten, die aufhören müssten“, und die Anlass zum „Fremdschämen“ gäben. „Wenn jemand nichts zu sagen und nichts zu verteidigen habe, dann sagt man solche Art von Blödsinn“, meint der Präsident der FEHT und bezeichnet die Aussagen als „Attentat gegen unsere verehrten Kunden auf den Kanaren“.

In einem Interview hat sich Antonio Vélez inzwischen entschuldigt: „Ich habe einen Fehler gemacht, als ich all dies gesagt habe. Daher habe ich heute eine Korrektur an alle Medien geschickt, in der ich vor allem die älteren Personen um Entschuldigung bitte. Ich hätte nicht in Vergleiche zwischen alte und junge nackte, oder schöne und hässliche eintreten dürfen, um zu fordern, dass spezielle Zonen für Nudisten ausgewiesen werden…“

In dem Interview führte er weiterhin aus, dass er weiterhin gegen eine generelle Freigabe der FKK an allen Stränden sei.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

5 Kommentare

  1. Sollen doch alle machen, was ihnen Freude bereitet…
    ABER: Muss denn so ein nackiger Mensch
    (meisst alt und fett) sich an der Strandbude
    vor oder hinter mir anstellen???
    Was soll ich denn da meiner 5-jährigen noch
    groß erklären, die eigendlich nur ein Eis haben wollte ?

  2. …das eigentlich Schöne ist ja die Freiheit,…

    Freiheit jedoch so zu verstehen, daß man nicht Sklave seiner selbst wird, verblödet, oder in werteloses.
    undiszipliniertes, unmoralisches Verhalten abdriftet!
    Denn leider leben wir in einer Zeit, wo so ziemlich jeder tun und lassen kann was er will!
    Wenn es nicht mehr zur Realisierung von Wesensform Mensch kommt, dann arme Menschheit!
    Viel Spaß Euch allen, denn es geht auch anders!

  3. ich bin selbst FKK-Anhängeer,jedoch finde ich es doch UNÄSTHETISCH,wenn ich am Morro Jabler Strand oberhalb entlang gehe und dann DICKE ALTE-FETTER können sie nicht sein,ganz oben liegen sehe. Das ist wirklich das Letzte. IIch gehe zu den ausgewiesenen Stränden und da fühle ich mich auch wohl -unter Gleichgesinnten zu sein. Aber dort so am direkten Weg das ist schon wirklich nicht schön da entlang zu gehen.Ich sage immer: da liegt SCHWEINCHEN FETT ZUM SCHLACHTEN.(Spaß) Alles muß im Rahmen bleiben,geht doch dort hin wo man auch braten kann,nicht so in direkter Berührung mit der Öffentlichkeit.
    HIER IST AUCH SCHAM ANGEBRACHT.
    Das ist jedoch meine Meinung dazu. Und was meint IHR????

  4. Ist doch egal wie der Körper sich nach Jahren entwickelt hat,das ist der lauf der Zeit. Wir sind immer noch Menschen. Ist doch praktisch: Man kommt aus dem Wasser und hat keine nasse Buchse am Hintern. Hat doch auch was.

  5. Ästhetik als Masstab für die Berechtigung zur Nutzung von Grundrechten heranzuziehen zu wollen – man braucht sich nicht fragen, welcher Gruppe Sr.Velez sich wohl anzugehören mutmasst.

    Schönheit entsteht ja bekanntlich im Auge des Betrachters und manche Betrachter mögen einfach auf dem einen oder auch anderen Auge blind sein.

    Wobei es so einfach sein könnte: das eigentlich Schöne ist ja die Freiheit, selbst wenn sie schon etwas in die Jahre gekommen sein mag.

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten