Nationalpolizei hebt Menschenschleuserbande aus

Die Einheit gegen Illegale Einwanderung und Urkundenfälschung der Nationalpolizei hat eine marokkanische organisierte Bande ausgehoben, die von Marokko aus illegale Einwanderer und Drogen auf die Kanaren geschmuggelt hat. Fünf Tatverdächtige wurden im Rahmen der „Operation Coleta“ festgenommen.

Die Ermittlungen begannen in 2011, nachdem im Januar ein halb gesunkenes, verlassenes Flüchtlingsboot, eine sogenannte „patera“ bei El Confital vor Gran Canaria gefunden wurde und im September ein ähnliches Boot am Strand „el Vagabundo“, ebenfalls auf Gran Canaria“ auftauchte.

Die Ermittler konnten die Mitglieder der organisierten Bande identifizieren und fanden heraus, dass sie über Infrastruktur sowohl im marokkanischen Safi, als auch auf Gran Canaria und Fuerteventura verfügten.

Zwei marokkanische Frauen der Bande waren dafür zuständig, in Marokko Familien anzuwerben, die gegen ein Entgeld von 1.000€ ihre Kinder auf die Kanaren schicken wollten. Die anderen Bandenmitglieder suchten andere „Kunden“ für die illegalen Überfahrten. Die Kandidaten wurden in Safi in Wohnungen versteckt gehalten, bis die Überfahrten stattfinden konnten. Die Boote nahmen rund 15 Immigranten und meist auch Haschisch mit an Bord und steuerten die Nordküste von Gran Canaria an. Dort warteten die beiden Frauen der Bande mit einem spanischen Taxifahrer, die die Immigranten und die Drogen in angemietete Wohnungen der Bande brachte. Die Minderjährigen wurden den Behörden der Autonomen Region übergeben, wobei Personen gegen Bezahlung als Zeugen auftraten, die angaben, diese ausgesetzt auf der Straße aufgelesen zu haben. Damit hatten die Minderjährigen Zutritt zum kanarischen Sozialsystem.

Im Oktober 2012 erhielten die Ermittler einen Hinweis, dass ein neues Boot mit Flüchtlingen sich in Richtung Kanaren auf den Weg gemacht hatte. IN den Gewässern vor Fuerteventura konnte das Boot dann mit 14 illegalen Einwanderern und rund 20kg Haschisch an Bord aufgebracht werden. Zwei Schleuser wurden festgenommen. Einer der beiden war bereits als Schleuser polizeibekannt und war bereits 5 Mal zuvor aus Spanien ausgewiesen worden.

Parallel dazu wurden die beiden Frauen auf Gran Canaria verhaftet, die die Flüchtlinge in Empfang nehmen sollten.

Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei zahlreiche Beweismittel, darunter Ausweisdokumente von Flüchtlingen, die ausreichten, um die Verdächtigen in Untersuchungshaft zu stecken.

Kürzlich konnte auch noch der Taxifahrer ermittelt und festgenommen werden, der den Transport der Flüchtlinge und der Drogen auf Gran Canaria durchgeführt hatte.

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