Pájara excelente? Absturzgefahr am Wochenmarkt in Morro Jable durch provisorischen Zaun reduziert

Am 15.07.2012 hatten wir in einem Artikel zum ersten Mal über die Lebensgefahr infolge fehlender Geländer oberhalb der Stützmauer am „afrikanischen“ Markt von Morro Jable berichtet.

Offenbar haben auch die verantwortlichen Politiker den gravierenden Sicherheitsmangel erkannt und reagiert: Jedenfalls beschloss der Gemeinderat am 18.10.2012 einstimmig, dem Antrag der Partido Popular (PP) zu folgen und Geländer anzubringen.
Ende März 2013, also immerhin rund 5 Monate später, hat man dann den Entschluss in die Tat umgesetzt.

Mit Holzstückchen in den Löchern der Hohlblocksteine verkeilt, die die Mauerkrone bilden, ragen alle paar Meter rohe Baustahlenden hervor, die die „Zaunpfosten“ für einen notdürftig befestigten Maschendrahtzaun bilden. Zur besseren Sichtbarkeit ist das ganze mit einem knall-oragenen Plastikzaun dekoriert.

Tatsächlich dürfte die Absturzgefahr dadurch vorerst gemindert sein. Ob der „Zaun“ aber den Bauvorschriften der Gemeinde Pájara oder den „Regeln der Baukunst“ gerecht wird und in der Lage ist, den Sturz eines 100kg-Menschen tatsächlich aufzuhalten, darf bezweifelt werden.

Unter ästhetischen Gesichtspunkten ist mit dieser Lösung sicher kein Blumentopf zu gewinnen. Der spanische Begriff „chapuza“ („Pfusch“) dürfte angemessen sein, und das in einer Gemeinde, die unter dem Slogan „Pájara excelente“ nach Höherem strebt. Den guten Eindruck eines exzellenten Urlaubsortes hinterlässt eine derartige Infrastruktur sicher nicht bei den tausenden von Urlaubern, die Woche für Woche den „afrikanischen“ Markt in Morro Jable besuchen.

Umso unverständlicher ist es, dass diese „Sparlösung“ 5 Monate auf sich warten ließ, innerhalb derer die eklatante Unfallgefahr weiterhin bestand. Ein Provisorium dieser Art wäre sicher akzeptabel gewesen, wenn es sofort nach dem Beschluss installiert worden wäre. Doch nach so viel Zeit hätte man doch sicher auch eine endgültige Lösung finden können.

Aber wer weiß, wie lange uns dieses Provisorium nun erhalten bleibt…

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1 Kommentar

  1. Da fällt mir als Touri nicht mehr viel zu ein, außer das
    die Gemeindeverwaltung Pajara keinsterlei Interesse
    daran hat, irgendetwas Vernünfiges für seine Gäste zu tun. Seit Jahrzehnten diese häßliche Baulücke, ohne
    akzeptablen Weg an der Hauptstraße entlang, hochstehende und verdellerte Kabel-
    und Kanaldeckel, ein schwarzes Kabel quer über dem
    Fußweg und noch viele, viele „Kleinigkeiten“ über die
    schon seit Jahrzenten großzügig hinweggesehen wird.
    Aber dann großes Geschrei und gejammere, wenn mal
    zwei oder drei Flieger voller Touris ausbleiben …
    Was macht die Gemeinde eigendlich mit dem vielen Geld, was die Touris ins Land und die Gemeindekassen
    bringen und brachten ???

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