Kaninchenvirus rafft Population dahin

Die Jäger und Naturschützer Fuerteventuras sind in großer Sorge, weil auch in diesem Jahr eine hämorrhagische Viruserkrankung, im deutschen Sprachraum auch als „Chinaseuche“ bezeichnet, viele Wildkaninchen und einige Farmkaninchen dahinrafft.

Die Jäger meldeten auf der ganzen Insel Funde von Kaninchenkadavern, die teilweise die typischen Anzeichen der Erkrankung wie blutige Nasenlöcher aufwiesen.

Sowohl die Inselverwaltung als auch einige Privatleute haben Proben an Labore auf dem spanischen Festland geschickt, um die Todesursache klären zu lassen. Das Ergebnis war in allen Fällen dasselbe.

Die RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) ist erst seit rund 25 Jahren bekannt. Erstmals trat sie 1984 in China auf, daher auch die umgangssprachliche Bezeichnung „Chinaseuche“. 1986 wurde sie in Italien und Südeuropa entdeckt, 1988 auch erstmals in Deutschland und weiten Teilen Europas.

Bei dem Erreger der für Kaninchen hochansteckenden Krankheit handelt es sich um ein Calcivirus. Das Virus ist sehr langlebig, ändert häufig sein Erscheinungsbild und ist selbst gegen extreme Witterungsbedingungen resistent. Die Verbreitung erfolgt sehr schnell, die Sterblichkeit liegt bei 80 bis 100%.

Das RHD-Virus wird durch blutsaugende Insekten wie Stechmücken, Kaninchenflöhe, Zecken und Läuse, mittels Tröpcheninfektion duch die Luft, durch den direkten Kontakt zwischen den Tieren, sowie durch Fliegen, die sich auf infizierten oder bereits verstorbenen Tieren niedergelassen haben, übertragen.

Tiere, die die Infektion überleben, werden dadurch nicht dauerhaft immun, außerdem sind sie weiterhin eine Infektionsquelle für andere Tiere.

Menschen und andere Tiere besitzen eine natürliche Immunität gegen das RHD-Virus. Es befällt nur Wild- und Hauskaninchen sowie Hasen.

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