Landwirtschaft auf Fuerteventura ist ein mühsames Geschäft. Als wäre die Arbeit auf dem Feld nicht schon hart genug, um dem kargen, trockenen Boden den Lebensunterhalt abzuringen, macht den Bauern und Viehzüchtern zurzeit ein weiterer Feind das Leben schwer:
Diebesbanden, die alles mitnehmen, was nicht niet- und nagelfest ist.
Besonders betroffen sind die kleinen Landwirte im Gemeindegebiet von Pájara, die ihr Hab und Gut nicht eine Minute aus den Augen lassen können, ohne Gefahr zu laufen, von den Dieben heimgesucht zu werden.
Die vielen Strafanzeigen bleiben scheinbar ohne Wirkung, die Welle von Diebstählen ebbt nicht ab.
Nach Aussage der Betroffen, beobachten die mit Sturmhauben maskierten Diebe ihre Opfer und deren Fincas von Quads oder Geländewagen aus, um dann in einem günstigen Moment zuzuschlagen.
Dem Ziegenzüchter Francisco B.C. aus der Nähe von Pájara bot sich am 21.08.2103 ein grausiges Bild, als er nach seinen Tieren sehen wollte. Die Tür zum Ziegengatter war aufgebrochen und auf dem Boden befand sich eine riesige Blutlache. Die Diebe hatten an Ort und Stelle 8 Ziegen und zwei Schafe geschlachtet, um das wertvolle Fleisch einfacher abtransportieren zu können. Ein paar Zentner Melonen und Kürbisse, die der Bauer mühevoll gezogen hatte, waren den Dieben auf ihrer Flucht offenbar von der Ladefläche ihres Geländewagens gefallen.
Im März 2013 waren demselben Bauern erst 12 Milchziegen gestohlen worden, außerdem 6 Batterien der Solaranlage und eine Gulaschkanone. Ein Jahr zuvor war einem Nachbarn ein 400kg schwerer Transformator von seinem Hof gestohlen worden.
Francisco kritisiert die Wanderwege, die von der Inselverwaltung hergerichtet wurden. Diese seien niemals richtige Wege gewesen, und heute dienen sie den Dieben auf ihren Quads und Geländewagen als Zugangsstraßen für ihre Raubzüge.
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