Beamte der Nationalpolizei haben eine organisierte Bande ausgehoben, die die spanische Sozialversicherung im großen Stil geschädigt hat. Die 15 Tatverdächtigen, die festgenommen wurden, agierten auf Fuerteventura, Lanzarote und Gran Canaria. Die Ermittlungen begannen im Juni 2013 in Zusammenarbeit mit den Inspektoren der Sozialversicherung, nachdem den Beamten sechs verdächtige Firmen in Puerto del Rosario aufgefallen waren, die möglicherweise die Sozialversicherung betrogen.
Die fiktiven „Firmen“ hatten mehrere Gemeinsamkeiten. So hatten sie alle eine nur sehr kurze „Lebensdauer“ zwischen 5 und 11 Monaten zwischen Gründung und Abmeldung, sie beschäftigten überwiegend ausländische „Arbeitnehmer“, die immer nur für kurze Zeit sozialversichert wurden. Die Firmensitze waren fiktiv, die Firmen entwickelten keine wirtschaftliche Aktivität und einige der „Angestellten“ arbeiteten für mehrere der Scheinfirmen.
Letztlich fiel das System endgültig auf, als die Hintermänner praktisch im selbem Moment eine Firma abmeldete und die nächste anmeldete und dabei die gesamte Belegschaft von einer Firma in die nächste übertrug.
Die vermeintlichen Arbeitnehmer wollten durch die Scheinbeschäftigung entweder Sozialleistungen erschleichen oder ihre Aufenthaltsgenehmigung regulieren bzw. verlängern. Bisher wurden 49 Arbeitnehmer ermittelt, die bei der Ausländerbehörde Anträge gestellt hatten.
Bei den Untersuchungen der Struktur der fiktiven Unternehmen stellte sich heraus, dass drei der Geschäftsführer derselben Familie angehören. Insgesamt sollen die Gauner die Sozialversicherung um rund 2 Mio. Euro betrogen haben.
Im Moment der Festnahme der 15 Tatverdächtigen schlugen die Ermittler auf Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote und Teneriffa gleichzeitig zu. Bei der Durchsuchung von zwei Wohnungen und einem Büro beschlagnahmten die Ermittler umfangreiches Material und Dokumente wie Gründungsurkunden, Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen, Bankbelege und Datenträger.
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