Madrid gibt grünes Licht für Bewirtschaftung der Höhlen von Ajuy

Selbst die Inselverwaltung ist geschockt, denn wie das Umweltschutzministerium der spanischen Zentralregierung in Madrid durch seine Küstenschutzbehörde mitteilte, wurde der private Betrieb von den Höhlen in Ajuy nun sogar offiziell genehmigt. Vor knapp einem Jahr fing der Streit an, in dem sich die Behörden von Fuerteventura mit einem privaten Unternehmen auseinandersetzten, das als angeblicher Eigentümer des Geländes Eintrittspreise für den Besuch der Höhlen verlangte. Dabei definiert das Küstengesetz klar und deutlich, dass die Nutzung der öffentlichen Küstenräume frei und kostenlos für jedermann zulässig ist, es sei denn es liegt eine spezielle Genehmigung vor. Diese Genehmigung hatte das Unternehmen damals noch nicht, als es plötzlich anfing den Zugang zu den Höhlen zu versperren und von den Besuchern Eintrittspreise in fraglichen Höhen zu verlangen. Erwachsene sollte 7 € hinlegen, Anwohner 4€ und Kinder 3€. Schnell hagelte es Beschwerden, viele Besucher kehrten einfach wieder um und forderten eine Genehmigung für die gewerbliche Nutzung dieses Naturschutzgebiets. Nachdem sich die Behörden einschalteten und kurze Zeit später munter wieder weiterkassiert wurde, konnte man die gewerbliche Nutzung schließlich nur mithilfe juristischer Verstärkung seitens der kanarischen Umweltschutzabteilung unterbrechen und den Höhlenbereich wieder frei zugänglich machen.

Wie es nun offiziell heißt, wurde dem Unternehmen die Nutzung dieses Küstenabschnitts in der Gemeinde Pájara ab dem 30. Juli für ein ganzes Jahr genehmigt.

Im November hatte das Unternehmen der Küstenschutzbehörde den Nutzungsantrag vorgelegt. 120 Quadratmeter Fläche der Höhlenlandschaft dürfen jetzt offiziell gegen eine jährliche Genehmigungsgebühr von 1.343 Euro für die kostenpflichtigen Besichtigungen genutzt werden. Kaum hatte das Cabildo von der überraschenden Mitteilung Wind bekommen, wandte es sich zusammen mit der Gemeindeverwaltung von Pájara schriftlich an das Ministerium in Madrid und beantragte alle Hintergrundinformationen, die mit der Entscheidung in diesem Fall verbunden sind, darunter Versicherungsbedingungen, die genehmigte Nutzungsfläche oder eventuell damit verbundene Bauarbeiten. Insel-Präsident Mario Cabrera wies auf den Widerstand seitens der Inselverwaltung hin, die die eingeschränkte Nutzung eines so kulturell wertvollen öffentlichen Ortes auf Fuerteventura nicht akzeptieren will. Seit vielen Jahrzehnten ist die eindrucksvolle, von Brandungswellen bearbeitete Felsformation in Ajuy für Touristen und Einheimische ein gleichermaßen beliebtes Ausflugsziel. Als Teil eines Naturdenkmals werden die Höhlen als wertvolles Kulturerbe der Insel angesehen, sodass es nur schwer zu rechtfertigen ist den freien Zutritt zu begrenzen und Profit daraus zu schlagen. „Noch haben wir die Antwort vom Ministerium mit den von uns beantragten Informationen nicht erhalten, aber es ist mehr als beunruhigend, dass so gehandelt wird, ohne die betroffenen Behörden vorher zu informieren.“ Cabrera ist sich sicher, dass man wieder mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren wird, wenn aus der Information ersichtlich wird, dass es sich um dieselbe Tätigkeit handelt wie im letzten Jahr.

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3 Kommentare

  1. wir kommen gerne auf die Insel –ob mit -oder ohne Aluy auch mit/ohne Eintritt, ist ,egal.wir kommen eben in noch andere Besuche der Insel. Dann fahren wir eben per Bus dorthin wo es sich noch lohnt. Geld für Ajuy Spielt doch keine Rolle,man besichtigt sie -oder dann eben nicht. Übrigens bei rauher See ist doch auch sehr gefährlich,also nehmt was anderes vor. Das ist darüber meine Meinung—oder??? das sagt lobi dazu.

  2. Man soll nicht gleich übertreiben, ich komme wegen der Insel und nicht wegen Ajuy. In der Lavahöhle Cueva del Llano muss auch Eintritt bezahlt werden. Nur ich finde 5€ reichen auch und dann mit Führung. Denn das mit der Vermüllung stimmt leider wirklich. Schade. Lassen wir uns deshalb die Insel nicht verderben.

  3. Ja da kann man nur sagen Abzocke…Ich finde es sehr traurig, da man für die Besichtigungen der Höhlen usw. Eintritt zahlen soll!In verschiedenen Reiseführern wird Ajuy als „Highlight“ oder Top Tipps angepriesen!Da soll man sich nicht wundern, wenn die Touristen die Insel meiden und sich für andere Urlaubsgebiete entscheiden

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