Aufgrund der beständigen Trockenheit und der kargen Vegetation gehört Fuerteventura nicht gerade zu den Orten, die Pilzen eine ideale Wachstumsstätte bieten. Und doch zählt man auf Fuerteventura mittlerweile insgesamt 62 verschiedene Pilzarten. Dies gleicht zwar der Anzahl der registrierten Pilzarten, die auf allen Kapverdischen Inseln bekannt sind, bildet aber im Vergleich zur Insel Las Palmas nur einen kleinen Bruchteil des kanarischen Pilzbestands. Zwei der auf Fuerteventura bekannten Pilzarten wurden gerade erst entdeckt und in der Fachzeitschrift der Mykologischen Gesellschaft Gran Canarias (SMGC) beschrieben.
Seit 2004 widmet sich diese Einrichtung verschiedenen Forschungsarbeiten, um den Pilzbestand auf den Inseln untersuchen und bestimmen zu können. Dazu unternimmt sie auch auf Fuerteventura Wanderungen in Gebiete, wie beispielsweise den Kiefernwald in Betancuria oder um den Berg „Rosa del Taro“ im Osten der Insel. Viele Orte, an denen Pilze wachsen könnten, bleiben aber noch unerforscht. So z. B. der Gipfel des „Pico de la Zarza“, der höchste Berg der Insel, da ein Aufstieg den Forschern aufgrund der Wetterbedingungen bisher nicht möglich war. Unter den beiden neu entdeckten Pilzarten gilt der „inonotus rickii“ – im Volksmund auch Feuerschwamm genannt – sogar als einzigartig auf den Kanaren. Der ockerfarbene, große Pilz wurde im Schatten eines alten Peruanischen Pfefferbaumes im Tal des „Rosa del Taro“ entdeckt, ist hart wie ein Stein und daher nicht für den Verzehr geeignet. Die zweite Entdeckung nennt sich „coprinellus radians“ und wuchs ganz allein im Naturraum „Castillo de Lara“ in Betancuria. Wie Vicente Escobio, Präsident der SMGC, anmerkte, ist der geringe Bestand an Pilzarten auf Fuerteventura und den Kapverden nicht allein auf die klimatischen Bedingungen zurückzuführen, sondern auch auf mangelnde Forschungsarbeit in beiden Gebieten.
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