Am 10.09.2014 kamen Inselpolitiker mit dem Direktor der kanarischen Hafenbehörde „Puertos Canarios“ im Rahmen einer Projektpräsentation zusammen, bei der der Bau einer 320.000 Euro teuren Hafenstation in Gran Tarajal vorgestellt wurde. Das Gebäude wird sich auf einer Fläche von 250 Quadratmetern erstrecken und soll nicht nur die Verwaltung der Hafenbehörde selbst beherbergen, sondern auch noch Platz für Büros der im Hafen agierenden Reedereien, eine Wartehalle, Toiletten sowie eine Cafeteria bieten. Hinzu kommt eine große Terrasse, die dank ihrer erhöhten Lage über der Hafenmauer als Aussichtsplattform einen ganz neuen Blickwinkel auf Strand und Promenade von Gran Tarajal eröffnen soll.
Früher war der Hafen in Gran Tarajal von großer Bedeutung, da er als größter Umschlagplatz für die Verschiffung der heimisch angebauten Tomaten galt. Nachdem der Hauptstadthafen in Puerto del Rosario nahezu den gesamten Handelsverkehr übernahm, verlor der „Tomatenhafen“ seine Stellung, sodass die großzügige Hafenanlage mit der Zeit nur noch von kleinen Fischerbooten und Jachten genutzt wurde. Die neu vorgestellte Infrastruktur soll nun eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Hafens sein, da sie verstärkte Möglichkeiten zur Einrichtung neuer Handelsrouten sowie für Zwischenstopps vorbeifahrender Kreuzfahrtschiffe bieten wird. Die Ausschreibung für die Bauarbeiten ist noch vor Ablauf des laufenden Jahres geplant.
Die geplante Hafenstation ist außerdem mit einer Reihe anderer Arbeiten verbunden, für die mehr als 360.000 Euro investiert werden. Vieles davon dient der Verbesserung der gesamten Hafeneinrichtungen im Hinblick auf den Empfang von Kreuzfahrtschiffen, da Gran Tarajal in dieser Hinsicht wieder an Bedeutung gewinnen soll. Im September wurden bereits einige Optimierungen der gesamten Infrastruktur in Angriff genommen, darunter eine verbesserte Beleuchtung, die Reparatur von Schäden an der Hafenbegrenzung oder Anpassungsarbeiten für das Anlegen von Kreuzern. Auf Anforderung des Cabildo (Inselverwaltung von Fuerteventura) untersucht die kanarische Hafenbehörde außerdem die Möglichkeit, den Hafen von Gran Tarajal an die Anforderungen eines sogenannten Schengen-Hafens anzupassen, um den Schiffsverkehr international auszuweiten. Erhält ein Hafen diesen Status, können von dort aus nämlich auch Schiffs- und Fährverbindungen aus dem Nicht-EU-Ausland direkt ohne Zwischenstopp aufgenommen werden.
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