Aktivisten-Flotte “Sandía” überwacht Probebohrungen im Atlantik

Mit allen Mitteln haben die Kanaren versucht, die angekündigten Probebohrungen nach förderbarem Erdöl vor der Atlantikküste von Fuerteventura und Lanzarote zu verhindern. Und auch als das Bohrschiff des Erdölkonzerns Repsol Mitte November tatsächlich anrückte, geht der Protest weiter und verlagert sich mit der Aktivisten-Flotte “Sandía” nun auf See. Die kleine Flotte, die nach der ersten Sondierungsstelle vor den Kanaren benannt wurde, stach im Dezember von beiden Inselküsten mit 17 Booten in See, um im unmittelbaren Umkreis der Bohrstation Umwelterkundungen durchzuführen. An Bord befanden sich Politiker und Bürger, die um ihre Existenz sorgen und fatale Folgen für die Umwelt befürchten.

Die Schiffsflotte nahm am frühen Morgen Kurs auf die 12-Meilen-Zone vor den Inselküsten, das als gesetzlich definiertes Küstenmeer noch zum spanischen Staatsgebiet gehört. Zwei von den Booten waren autorisiert, diese Seegrenze bis auf eine Meile hinaus zu verlassen und sich dem Bohrschiff „Rowan Renaissance“ noch weiter zu nähern. Auf der Strecke wurden zum Beispiel Proben entnommen oder Beobachtungen durchgeführt, die sich auf die gefährdeten Meeressäuger beziehen, die in diesem Gebiet so zahlreich vorhanden sind. Eugenio Reyes, der Sprecher der kanarischen Umweltschutzbewegung „Ben Magec“, versicherte, dass man nicht zögern werde diese seewärtige Meilengrenze noch weiter zu überschreiten, wenn man vom Schiff aus in der Nähe des Bohrpunktes irgendeine Gefahr für die Populationen der 27 dort ansässigen Walarten feststellt. Laut Artikel 45 der spanischen Verfassung habe nämlich jeder das Recht, eine der Persönlichkeits-Entfaltung förderliche Umwelt zu genießen sowie die Pflicht diese zu erhalten. Die Antreiber der Sandía-Flotte sehen es also als ihre bürgerliche Pflicht an eine solche Umwelterkundung im Bohrgebiet durchzuführen, nachdem die Regierung nichts dergleichen unternommen hat, obwohl sie selbst die Genehmigung an Repsol erteilte.

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