Fuerteventura setzt auf erneuerbare Energien

Mit der Nutzung erneuerbarer Energien in allen öffentlichen Verwaltungseinrichtungen der Insel sowie der Förderung privater Initiativen in diese Richtung verfolgt das Cabildo (Inselverwaltung von Fuerteventura) sein ehrgeiziges Ziel, den eigenen Energiebedarf bis 2020 zu einem Fünftel aus erneuerbaren Energien zu decken. Mit ihrem energieeffizienten Sparplan will die Insel sich den EU-Richtlinien nähern, die öffentliche Einrichtungen innerhalb der Eurozone dazu auffordert, energiesparende Maßnahmen zu ergreifen, um 80 Prozent des Gesamtverbrauchs aller öffentlichen Gebäude mit erneuerbaren Energien decken zu können.

Fuerteventura setzt bereits seit längerer Zeit auf den Energie-Mix aus Solarenergie und Windkraft und erreicht damit bislang eine beträchtliche Leistung von 11,9 Megawatt, die das Cabildo mithilfe verschiedener Projekte noch auf 20,2 Megawatt erhöhen will. Wie Insel-Präsident Mario Cabrera erklärte, soll Fuerteventura saubere Energien nutzen und als Beispiel für alternative Energieerzeugung vorangehen. Mit 3.100 Sonnenstunden im Jahr bietet die Insel immerhin ideale Voraussetzungen und ganze 645 Quadratkilometer Nutzungsfläche für die Erzeugung von Solarenergie mit einer installierten Kapazität von 50.000 Megawatt.

Konkrete Projekte, die auf alternativen Energien aufbauen, sieht man zum Beispiel im neu errichteten Technologiepark von Los Estancos, der durch die großflächig angelegten Photovoltaikanlagen auf den Dächern perfekt auf die Nutzung der Sonnenstrahlung ausgelegt ist. Insgesamt erreichen alle öffentlichen Gebäude durch Solarenergie bereits 219 Kilowatt, die durch die Anbringung der Solarstromanlagen auf dem Gebäude des Inselamtes für Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht und drei weiteren Projekten noch aus bis zu 496 Megawatt ansteigen sollen.

Der Großteil der erneuerbaren Energien wird jedoch durch Windkraftanlagen erzeugt. Die Entsalzungsanlage des Konsortiums für Wasserversorgung (CAAF) bei Corralejo versorgt sich seit 2011 selbst mit zwei Windrädern, die jeweils auf eine Leistung von 850 Kilowatt kommen. Dazu sollen mit nur einer zusätzlichen Windkraftanlage in Puerto del Rosario weitere zwei Megawatt hinzukommen. Dieses 2,3 Millionen teure Vorhaben rechnet bereits mit allen notwendigen Genehmigungen, sodass der CAAF in Kürze mit dem Vergabeprozess beginnen wird. Im Windpark von Jandía in Cañada del Río drehen sich aktuell noch 45 Windräder, die im Jahre 1994 installiert wurden und planmäßig durch eine geringere Anzahl von moderneren und energieeffizienteren Generatoren ersetzt werden sollen, um die Gesamtleistung des Parks von 10 auf 16 Megawatt zu erhöhen. Durch die Verbesserung alter Techniken sowie der Förderung gänzlich neuer Projekte will das Cabildo die Insel zum Großteil auf regenerative Energien umstellen und insbesondere eine höhere Energieeinsparungsquote erreichen.

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