Restaurierung der Windmühle „Molino de Domingo Estévez“ in Corralejo

Ebenso wie die scheinbar nicht enden wollenden traumhaften Strand- und Küstenlandschaften auf Fuerteventura, prägen auch die alten Windmühlen das Landschaftsbild der Insel. Seitdem die „molinos“ im 18. Jahrhundert auf der Kanareninsel eingeführt wurden, dienten sie für viele Einheimische zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes.

Die damaligen Landwirte wussten den günstigen Passatwind zu nutzen, konnten mithilfe ihrer Mühlen durch die natürliche Kraft der Windräder Getreide mahlen und so das damalige Hauptnahrungsmittel „gofio“ herstellen. Im Laufe der Zeit verlor die Produktion an Bedeutung, sodass viele der traditionellen Windmühlen leider in einen sehr schlechten Zustand geraten sind. Daher setzt sich die Inselverwaltung (Cabildo) dafür ein, diese wertvollen Relikte aus vergangener Zeit zu restaurieren und somit ein Stück der Inselgeschichte zu erhalten.

Zusammen mit der Gemeindeverwaltung von La Oliva treibt das Cabildo aktuell die Restaurierung der historischen Windmühle von Domingo Estévez in Corralejo voran. In knapp sieben Monaten soll nun eines der markanten Wahrzeichen im Inselnorden wieder auf Vordermann gebracht werden und in neuen Glanz erstrahlen. Wie die Inselbeauftragte für Öffentliche Arbeiten und Straßen erklärte, wird mit diesem Projekt, das außerdem die Schaffung eines kleinen Platzes auf dem Gelände um das Mühlengebäude beinhaltet, der Name eines weiteren Bürgers aus dem Inselnorden geehrt und zur Freude der Bewohner und Touristen ein Bauwerk erhalten, das aus historischer, kultureller und ethnografischer Sicht von großer Bedeutung ist. Während sich die Gemeindeverwaltung um den Erwerb der Immobilie und des Grundstücks kümmert und die Leitung der Arbeiten übernimmt, stellt die Inselverwaltung das für die Restaurierung notwendige Budget von insgesamt 171.000 Euro zur Verfügung. Zusammen mit der im Dezember neu überholten Windmühle von Manolo Hierro und der Errichtung des Platzes José Antonio Umpiérrez, investierte das Cabildo für die Erhaltung dieser Gebäudeart bereits an die 300.000 Euro.

Nach den Windmühlen „Molina del Carmen“ oder „Molino de Juan Morera, um deren Instandsetzung man sich in den letzten Jahren kümmerte, wird nun noch eine weitere Mühle in Corralejo wieder vollständig restauriert sein. Damals wurden die Mühlen in den Sandwüsten angesiedelt, mit der touristischen Entwicklung und der damit verbundenen Urbanisierung im Norden von Fuerteventura fanden sie sich jedoch irgendwann mitten im städtischen Raum wieder. Im Gegensatz zur „Molina de Manolo Hierro“, die vollständig auf ein größeres Gelände umgezogen werden musste, behält die Windmühle von Domingo Estévez ihren originalen Standort. Diese Mühle wurde in den Fünfzigern erbaut und noch bis zum Ende der 70er Jahre für die Getreideverarbeitung genutzt.

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