Das auf der Idee des kanarischen Künstlers Pepe Dámaso basierende Projekt auf dem Bergkamm des Barranco de Los Canarios in Jandía befindet sich bereits seit längerer Zeit in Planung, wurde jedoch bedingt durch eine Reihe von Vorfällen bisher an seiner Umsetzung gehindert. So hatten beispielsweise archäologisch wertvolle Fundstücke in der Nähe des Aussichtspunktes umfangreiche Untersuchungen zur Folge, die eine Realisierung des Vorhabens zunächst fragwürdig erscheinen ließen. Aktuell wird das Projekt von der Inselverwaltung geprüft und soll nach einer positiven Umweltverträglichkeitsprüfung nun das Ende eines langen Verwaltungsprozesses erreichen, um anschließend zur öffentlichen Ausschreibung der Bauarbeiten übergehen zu können.
Am 22. Mai entschied der Rat der kanarischen Regierung, das Projekt aus dem Geltungsbereich des Flächennutzungsplans der Insel und der Gemeinde Pájara auszuschließen, um die Bauarbeiten überhaupt ermöglichen zu können. Um von den Vorschriften der Bebauungspläne befreit zu werden, musste zunächst das öffentliche Interesse des Projekts begründet werden. Da sich das Grundstück in Privatbesitz befindet, musste das Cabildo zudem erst die notwendigen Genehmigungen einholen.
Geplant ist der Bau eines Aussichtsgebäudes auf einer Fläche von 2.895 Quadratmetern, das neben der schneckenförmigen Gebäudestruktur durch eine schwebende Glasplattform besticht, die als Teil der Einrichtung über den Abgrund hinaus ragt und eine spektakuläre Weitsicht auf die Inselküste bietet. Von dort aus ist nicht nur ein weiträumiger Blick auf die Cofete-Landschaft möglich, sondern auch vom Strand und der Felsklippe El Islote bis hin zum Nordwesten nach El Cotillo die gesamte Insel-Westküste zu sehen. Außerdem ist die Einrichtung verschiedener Infrastrukturen geplant, die auf den Besuch von Touristen ausgerichtet sind. So soll es neben Parkplatzflächen für Privatfahrzeuge und Busse zum Beispiel eine Informationsstelle geben, die Auskunft über die Naturwerte der naheliegenden Umgebung gibt.
Die Idee des schneckenförmigen Gebäudes geht auf den kanarischen Künstler Dámaso zurück, der bei einem Besuch des Barranco de Los Canarios eine Schnecke fand, welche ihn schließlich zur Schaffung eines einzigartigen Aussichtspunktes inspirierte. Der Mirador soll mit einer teils gläsernen Fassade gebaut werden, sodass der atemberaubende Ausblick auch aus dem Inneren des Gebäudes genossen werden kann. Die bekannte Skulptur-Reihe „Héroes Atlánticos“ des Künstlers soll im Innenbereich des Gebäudes als dauerhafte Ausstellung gezeigt werden und neben weiteren Exponaten eine Art Museumsfläche bilden.
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