Das Artenschutzprojekt zur Untersuchung und Erholung des Schmutzgeier-Bestands auf Fuerteventura zeigt seit seiner Aufnahme im Jahr 1999 hervorragende Ergebnisse bei der Entwicklung der heimischen Population. Mit ihren intensiven Schutzmaßnahmen hat die Umweltschutzabteilung des Cabildo nun sogar erreicht, dass fünf Brutpaare sich auf der Nachbarinsel Lanzarote niedergelassen haben. Diese reihen sich somit an die 55 gezüchteten Schmutzgeier-Paare, die bereits auf Fuerteventura angesiedelt werden konnten.
Im Vergleich zu den 20 Pärchen, die noch vor knapp 15 Jahren den Gesamtbestand des heimischen „guirre“ (Neophron percnopterus) ausmachten, ist dies ein Riesenfortschritt. Der Fuerteventura-Schmutzgeier stellt eine endemische Unterart dar, die ausschließlich auf den Kanaren zu finden ist und als vom Aussterben bedrohte Spezies gelistet wird. Stromleitungen und vergiftete Kadaver gehören zu den größten Gefahren für die Raubvögel.
Wie der Direktor der Biologiestation von Doñana erklärte, werden aktuell circa 270 endemische Exemplare verschiedenen Alters auf beiden Inseln gezählt. Im vergangenen Jahr konnten 35 neue Jungtiere hinzugewonnen werden. In diesem Jahr sollen die Ergebnisse sogar noch besser ausfallen, sodass die Population in etwa drei Mal so groß sein wird, als noch vor ein paar Jahren. Parallel startete die Umweltschutzabteilung auch ihr Kennzeichnungsprojekt für neu geschlüpfte Küken, sodass nun schon 27 Jungtiere mit speziellen GPS-Sendern ausgestattet werden konnten.
Im Laufe der nächsten Monate will man außerdem mindestens weitere 20 Exemplare auf diesem Wege kennzeichnen. Die GPS-Verfolgung ermöglicht dabei nicht nur jedes einzelne Exemplar zu lokalisieren, sondern auch die gewohnten Flugrouten aufzuzeichnen und die Siedlungsgebiete der Tiere zu markieren, um entsprechende Maßnahmen zum Schutz ihres Habitats zu ergreifen.
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