Dicke Luft wegen Fährverbindung mit Tarfaya

Der Präsident der Hafenbehörde in Las Palmas de Gran Canaria, Luis Ibarra, hatte sich mit einer kürzlich gemachten Äußerung bezüglich der in den nächsten Monaten eröffnenden Fährverbindung zwischen Puerto del Rosario und dem marokkanischen Tarfaya auf Fuerteventura äußerst unbeliebt gemacht, nachdem sein Vorschlag lautete, Handelsaktivitäten, die dadurch mit dem Nachbarkontinent entstehen, gezielt in den Hafen von Las Palmas zu lenken.

Seitdem herrscht mächtig dicke Luft zwischen ihm und der Handelskammer auf Fuerteventura, da die Aussage als Versuch gewertet wird, die Funktion der neu eingerichteten Grenzkontrollstelle im Hafen von Puerto del Rosario zu beschränken.

Die Bemerkung sei Teil einer Strategie, die darauf abziele, die jahrelangen Bemühungen seitens der Insel, die Fährverbindung wieder möglich zu machen, zunichte zu machen. Schließlich hätte das Projekt Tarfaya viel Mühe und Arbeit in Anspruch genommen. Die Handelskammer will nun durch ein gemeinsames Handeln aller Institution auf Fuerteventura erreichen, dass die Fährverbindung mit Tarfaya unter Garantie starten kann. Würde sich die Handelsaktivität nämlich auf den Hafen in Las Palmas konzentrieren, so würde Fuerteventura in kürzester Zeit außer Acht gelassen werden, hieß es. Die Aussage löste Empörung und Unverständnis aus, die Politiker auf Fuerteventura blieben pikiert zurück.

Die Hafenbehörde in Las Palmas wies daraufhin die Polemik seitens der Nachbarinsel entschieden zurück und versicherte, dass es sich bei der Situation um ein großes Missverständnis handele. Man solle bei der Wahrheit bleiben, keine Unbehaglichkeit verbreiten oder unnötige Beunruhigung auslösen. Die Verbindung mit Fuerteventura werde aus Las Palmas natürlich voll und ganz unterstützt. Durch den Import von Obst- und Gemüseprodukten aus dem Süden Marokkos in den Hafen von Las Palmas wolle man diese Produkte auf den europäischen Markt bringen und die Route dadurch nur weiter verstärken. Bei der allerersten Fährverbindung zwischen Tarfaya und Puerto del Rosario, die Anfang 2008 eingerichtet wurde, konnte noch kein offizieller Warenverkehr stattfinden, da es dort keine entsprechende Zollstation gab. Die großzügige Hafenfläche, die in Las Palmas Anfang nächsten Jahres zur Verfügung stehen wird, biete sich für den Warenverkehr durch RoRo-Schiffe daher laut Ibarra nur an.

Trotz der ganzen Aufregung um die bevorstehende Verbindung ist eins zumindest sicher. Die in Auftrag gegebenen Arbeiten an der entsprechenden Anlegestelle im Hafen von Puerto del Rosario befinden sich bereits im Endspurt und sollen Ende Juli vollständig abgeschlossen sein, sodass die Armas-Fähre ihre Route wie geplant im August aufnehmen kann.

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