Haftbefehl gegen Stella-Canaris-Gründer Hossein Sabet wegen Steuerstraftat

Presseberichten zufolge soll das Provinzgericht von Las Palmas Haftbefehl gegen Hossein Sabet, den Gründer des Hotel-Komplexes Stella Canaris erlassen haben. Damit wäre Sabet die erste Person überhaupt, gegen die die Kanarische Justiz einen solchen Beschluss wegen einer Steuerstraftat erlassen hat. Ihm soll eine Haftstrafe von 5 Jahren und 2 Monaten sowie eine Geldstrafe von 10 Mio. Euro drohen. Sabet, dessen Wohnsitz in Deutschland sein sollts, wollte den Berichten zufolge offenbar am 13.10.2016 Einspruch gegen den drohenden Beschluss einlegen, den das Gericht aber abgelehnt hat.

Hossein Sabet, der 1935 in Maschhad im Iran geboren wurde, kam Ende der 1960er Jahre nach Deutschland und studierte Ingenieurwissenschaften. Mit seinem in Berlin gegründeten Handelsunternehmen wurde er zum größten deutschen Importeur von Orientteppichen, und schaffte die Grundlage für ein beachtliches Vermögen. 1980/ 81 kam er im Zusammenhang mit dem Konkurs der berliner Zeitung „Der Abend“ ins Visier der Justiz, wurde jedoch vom Vorwurf des Betrugs und allen anderen Anklagepunkten freigesprochen. 1984 wurde er im Zusammenhang mit seinem Teppichhandel wegen Steuerhinterziehung in Deutschland zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt.

In den 1970er Jahren gründete er in Jandia den Hotelkomplex Stella Canaris, der neben insgesamt 7 Hotels auch einen eigenen Zoo umfasste. Im Jahr 2000 verkaufte er die Anlage an die kanarische Dunas-Gruppe, führte aber dennoch die Bewirtschaftung weiter. Es folgten Streitigkeiten mit dem Personal und Lieferanten wegen unbezahlter Löhne und Rechnungen und im Jahr 2013 erfolgte nach einem mehrmonatigen Streik des Personals die Schließung des Hotelkomplexes.

Im Oktober 2016 hat nun die Touristik-Gruppe FTI die Hotelanlage mit rund 2.000 Zimmern übernommen und investiert angeblich rund 60 Mio. Euro für den Kauf und weitere 70 Mio. für die Renovierung. Die Bewirtschaftung soll unter dem Markennamen „Labranda Hotels & Resorts“ erfolgen.

Hossein Sabet soll mit seinem Unternehmen „Sabet International Trading“ an Hotelkomplexen und Freizeitparks auf der iranischen Ferieninsel Kish im Persischen Golf beteiligt sein.

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