Neues Energie-Modell für Fuerteventura?

Die Industrie-Abteilung der Inselverwaltung von Fuerteventura ha eine Studie über die „Optimierung des Systems der Strom- und Trinkwasserversorgung sowie der Mobilität“ präsentiert. Danach könnte Fuerteventura im Jahr 2038 seinen Strombedarf zu 58,25% aus erneuerbaren Energiequellen decken und ein Niveau der „energetischen Selbstversorgung“ von 43% erreichen. Außerdem könnte die Autonomie bei der Trinkwassererzeugung bis dahin bei nahezu 100% liegen.

Die Studie untersuchte die Ausgangslage in 2013 und mögliche Szenarien für die Jahre 2026 und 2038.

In 2038 könnten der Verkehr auf der Insel zu 40% von erneuerbaren Energien angetrieben werden, weil sich Elektroautos weiter verbreiten werden. Gleichzeitig kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen um 46,55% gesenkt werden.

Fuerteventura könnte bis zu 15% bei den Kosten der Stromerzeugung einsparen und die Kosten für die Mobilität um 50% senken.

In 2013 zeigte sich jedoch ein anderes Bild: 97% des Stroms auf Fuerteventura stammt aus Öl, nur 3% aus regenerativen Quellen. Das Stromversorgungssystem umfasste ein Ölkraftwerk mit einer Bruttoleistung von 187 MW, Windparks mir einer installierten Leistung von 13 MW und Photovoltaik mit 3,5 MW. Zur Stromerzeugung wurden in 2013 auf Fuerteventura 132.900 Tonnen Treibstoff verfeuert. 11% des erzeugten Stroms dienten zur Produktion von entsalztem Meerwasser, das die gesamte Insel versorgt. Der Fuhrpark bestand aus 74.572 Fahrzeugen, die insgesamt 61.000 Tonnen Treibstoff im Jahr verbrannten.

Um die Ziele für 2038 zu erreichen, müssen das Cabildo von Fuerteventura und die Kanarische Regierung richtig Gas geben. Wenn die Verfahren zur Genehmigung und Errichtung von Windparks in der Zukunft genauso lange dauern wie bisher, oder die Bemühungen zum Ausbau und zur Renovierung der Stromnetze weiterhin boykottiert werden, wird die Insel wohl nie eine grüne Zukunft erleben.

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2 Kommentare

  1. Ich kann nicht nachvollziehen warum man die riesigen Dachflächen des Flughafens und die riesigen Dachflächen der überdachten Parkplächen nicht mit Solaranlagen überzieht. Man könnte sicherlich einen Großteil der Energie des Flughafens damit erzeugen. Ausserdem könnte man Elektrobusse einsetzen um die die tausenden Touristen in den die Ferienorte zu bringen. Bei 300 Sonnentagen im Jahr wäre dies ein Selbstläufer. Öl und Gas sind wohl noch zu billig. Die Sonne ist allerdings umsonst und die Anlagen sind 70 % billiger geworden wie vor 10 Jahren und halten länger. Vielleicht passiert ja noch etwas. VG Marcel

  2. Seid mir nicht bőse liebe Fuerteventurianer, aber was da energietechnisch bei Euch abgeht ist außer peinlich, nur peinlich. Man braucht nicht Physik zu studieren, sondern nur mal den Inselnamen behirnen. Ich bin jetzt drei Tage auf dieser abartig geilen Insel und bin perplex, dass hier nur ein paar rachitische Windräder rumstehen. Nur eins hab ich bis jetzt in action gesehen, in Correljos. Die anderen machen grad Pause. Eine weitere Enttäuschung ist der kraftstoffbetriebene Stromerzeuger bei der Surfstation Rene Egli. Das muss ja nicht sein. Vielleich kann mir irgendwer erklären wieso PV- und Windergie hier so vernachlässigt werden, aber kommt mit nicht mit den Kosten. Wind pfeift hier rund um die Uhr und die Sonne sagt bei euch auch jeden Tag hallo. LG Matthias K.

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