Unbekannte hatten Ende Dezember versucht, in das Innerste des „Santuario Virgen de la Peña” einzudringen, das zu Ehren der Insel-Schutzheiligen errichtet wurde und eine Heiligenskulptur der Felsjungfrau beherbergt.
Die 1985 zum geschützten Kulturgut erklärte Kapelle in Vega de Río Palmas wurde im 18. Jahrhundert erbaut und im August 1716 eingeweiht. Zuvor war die Figur der Virgen de la Peña in anderen Gotteshäusern untergebracht – zunächst in einer kleinen Kapelle in Malpaso, von wo sie dann nach Betancuria kam. Neben dem Schmuck der Alabasterstatue hatten die Täter es wohl auf sämtliche Wertgegenstände der Kirche abgesehen. Glücklicherweise war es ihnen jedoch nicht gelungen bis ins Innere der Heiligenstätte vorzudringen. Beamte der Lokalpolizei und der Guardia Civil fahnden nach wie vor gemeinsam nach den verantwortlichen Tätern.
Anwohner hatten am frühen Morgen ein riesiges Loch in der Fassade der Sakristei vorgefunden und daraufhin den Gemeindepfarrer informiert, der sich umgehend auf den Weg nach Vega de Río Palmas machte und seine Beobachtungen wenig später zur Anzeige brachte.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht vor dem 29.12.2017. Die relativ kühlen Abende und die generell sehr dünn besiedelte Nachbarschaft um die Kirche spielten den Tätern bei ihrem Vorhaben in die Karten. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass die einzige kleine Bar des Dorfes geschlossen und kaum mehr jemand auf den Straßen der Umgebung zu sehen war, machten sie sich zunächst daran, die Tür der Sakristei aufzubrechen. Trotz mehrerer Versuche das Schloss mit einem Schraubenzieher und einem Meißel zu knacken, blieb diese Methode erfolglos. Wieso also nicht direkt ein Loch in die Wand reißen?, dachten sich wohl die Täter und machten sich ans Werk. Obwohl bereits die Hunde eines Anwohners auf den Krach aufmerksam wurden und lauthals zu Bellen begannen, scheinte letztendlich niemand einen Verdacht zu schöpfen. Mithilfe von schwerstem Werkzeug hatten die Unbekannten über mehrere Stunden lang auf eine der dicken Steinwände eingeschlagen. Nachdem es ihnen sogar gelang ein Loch einzureißen, durch das eine Person ins Innere der Kapelle hätte hineinklettern können, stellte sich ihnen mit einem etwa zwei Meter breiten Massivschrank sogleich das nächste unüberwindbare Hindernis in den Weg. Vollbeladen mit zahlreichen Gegenständen der Kirche rührte sich das gewaltige Möbelstück nicht vom Fleck, sodass die Diebe aufgeben mussten und sich aus dem Staub machten.
Die Dorfbewohner von Vega de Río Palmas äußerten sich nach dem Vorfall empört über die fehlenden Überwachungsmaßnahmen, die nicht nur in der Ortschaft selbst, sondern in der gesamten Gemeinde zu spüren wären. Die Guardia Civil würde man dort nur selten zu Gesicht bekommen und eben dies würden sich auch die Kriminellen zu Nutze machen. Sobald die Policia Local ihre Runde beendet hätte, gäbe es für die Diebe freie Bahn. “Wir fühlen uns ungeschützt, genauso wie auch die Touristen, die uns besuchen und auf den Aussichtsplattformen Opfer von Diebstählen werden”, so ein Anwohner.
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