Fuerteventura in der Tomatenkrise

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Gleich drei Bauern im Süden von Fuerteventura mussten ihren Tomatenanbau einstellen. Grund dafür seien vor allem der hohe Wasserpreis sowie der geringe Verkaufspreis auf den europäischen Märkten. Für die meisten Kunden zähle nur der Preis. Tomaten aus Fuerteventura können mit den Billiglohnländern einfach nicht mithalten.

Schon seit Jahren stecken die Kanaren in einer regelrechten Tomatenkrise. Je mehr die Exportrate sinkt, desto mehr schrumpft auch die Anbaufläche auf den Inseln. Schon die letzte Saison ging mit nicht einmal 1.000 Tonnen Tomaten zu Ende, die in den Norden Europas exportiert wurden. Die Saison 2018/19 startet auf Fuerte nun nicht nur mit drei Bauern weniger, sondern auch mit einer weiteren Neuheit. Bereits seit der letzten Saison sind alle Bauern auf die Veredelung von Tomaten umgestiegen. Sie gilt schon lange als Standardmaßnahme zur Steigerung der Erträge und dem Schutz vor schädlichem Befall.

Drei Tomaten-Bauern werfen das Handtuch

Die Tomatenbauern, die ihren Anbau einstellen mussten, kommen aus den Gemeinden Pájara (La Pared und Tarajal de Sancho) und Tuineje. Vor dem Tourismus galt noch der lokale Tomatenanbau als größte Einnahmequelle der Insel. In der aktuellen Saison liegt die Anbaufläche bei 22 Hektar. Das sind 2,5 Hektar weniger als noch im Vorjahr. Im August wurden etwa 100.000 veredelte Pflanzen in zwei Etappen gepflanzt.

Auf der Finca in La Quinta (Tuineje), die schon seit 30 Jahren Tomaten für den Export anbaut, ca. 12.000 davon. Der Besitzer erinnert sich an die Anfänge der Plantage, die sein Vater schon seit den 50ern betrieben hatte. Wie er sagt, versuche man sich seit den schlechten Preisen der letzten Ernte so gut es geht durchzukämpfen. Der Anbau selbst würde ganz gut laufen. Einzig durch die hohen Temperaturen in den letzten Tagen und die Größe der Tomaten musste man die Bewässerung erhöhen. Befälle durch Viren seien aktuell sogar noch seltener als im letzten Jahr.

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1 Kommentar

  1. Wie sagte doch vor rd. 25 Jahren unser alter Freund Mathias, seines Zeichens Rezeptionschef im Robi Jandia Playa auf die Frage warum auf der Insel immer mehr Tomaten ohne jeden Geschmack auftauchen: „Schuld habt ihr, die Touristen wollen keine Tomate , die noch z.Teil grün ist und im Zweifel Flecken hat, sondern nur schöne gleichmäßige und so wird eben mehr und mehr Saat aus Holland angebaut“. Noch mal einige Jahre davor auf einer privaten Jeeptour, bei einem Tomatenbauern kurz hinter der Abfahrt nach Ajui auf der rechten Seite, fragten wir nach Tomaten und bekamen eine Riesentüte aus der Garage, in Ermangelung eines Behältnisses war die Tüte ein umgedrehter Zementsack, aber es waren die besten Tomaten unseres Lebens. Lang, lang ist’s her.

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