Bronze-Willy für knapp 50.000€

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  • Fototafel mit Hund w
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Im Jahr 2017 hat die Gemeinde Pájara eine Gedenkveranstaltung zu Ehren des Altbundeskanzlers Willy Brand (SPD) veranstaltet. Im Rahmen des Festakts wurde eine Fotoausstellung und eine Bronzestaute an der Promenade von Morro Jable enthüllt.

Willy Brand hatte im Winter 1972/1973, also 45 Jahre zuvor, seinen Urlaub auf Fuerteventura verbracht. Da zahlreiche Journalisten und Fotografen die Reise des Bundeskanzlers begleiteten, fand die Reise und damit auch Fuerteventura deutschlandweit Beachtung in den Medien. Willy Brand hat also, ob willentlich oder unbewusst, die erste Werbe- und Medienkampagne für das damals noch praktisch unbekannte Reiseziel Fuerteventura ins Rollen gebracht.

Und so lautet auch die Inschrift auf einer der Fototafeln: „Millionen Deutsche erlebten durch Zeitungen und Fernsehen mit, wie ihr Bundeskanzler zum Jahreswechsel 1972/1973 den Winter auf Fuerteventura verbringt. Mit seiner Familie und Hund Bastian genoss er den einsamen Strand im Süden und residierte im damaligen Hotel Jandia Playa. Ungeachtet des frischen Windes nahm er bereits morgens um 8 Uhr ein Bad im Meer. In allen Details ließ sich der berühmte Politiker bei seinen Freizeitaktivitäten als „normaler Mensch“, unter anderem von dem Stern-Fotografen Robert Lebeck, fotografieren.“

Die Herstellung der Bronzestatue und die damit zusammenhängenden Dienstleistungen hat sich die Gemeinde rund 49.000€ kosten lassen. Dies lässt sich auf der Transparenz-Webseite der Gemeinde Pájara nachlesen.

Name des aktuellen Bürgermeisters Rafael Perdomo auf der Gedenktafel verewigt

Natürlich gibt es zu der Statue auch eine Gedenktafel. Der aktuelle Bürgermeister von Pájara, Rafael Perdomo (PSOE), hatte es sich offenbar nicht nehmen lassen, auch seinen Namen auf der Bronzetafel verewigen zu lassen. Unter der Nennung des Künstlers liest man den Hinweis „zur Zeit des Bürgermeisters von Pájara, Rafael Perdomo – 2017-“.

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Nun fragt man sich natürlich, warum ein solches Gedenken, noch dazu mit einer nicht unerheblichen Investition, zu einem 45. Jubiläum stattfindet? Hätte man, wenn man diesem Ereignis mit einer eigenen Statue einen so hohen Stellenwert einräumen wollte, nicht noch 5 Jahre warten können. Dann wäre es ein 50. Jubiläum gewesen? Dann hätte aber vielleicht ein anderer Name als amtierender Bürgermeister angebracht werden müssen.

Wäre es nicht vielleicht überhaupt angemessener gewesen, den Namen des damaligen, und nicht den des heutigen Bürgermeisters auf der Gedenktafel anzubringen?

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2 Kommentare

  1. Hi Thomas,
    ich muss dir absolut Recht geben, der werte Bürgermeister Senior Rafael Perdomo ist ja mal wieder völlig über das Ziel hinausgeschossen!
    Er wollte sich mit samt der PSOE doch augenscheinlichmal wieder mal in Szene setzen.
    Unglaublich, was dieser Mann so alles anrichtet!
    Man hätte so viele Sinnvolle Dinge, die der Allgemeinheit zugute kommen würde mit diesem Geld tun können.
    Allem Anschein nach ging es dem werten Bürgermeister auch nur nebenbei um Willy Brand, Hauptsache er konnte seinen eigenen Namen auf dem Denkmal in der Öffentlichkeit verewigen.
    Mein Gott hat dieser Mann ein krankhaftes Geltungsbedürfnis, solche Bürgermeister braucht Fue absolut nicht.
    Saludos Adolfo

  2. Mit dem Geld hätte man besser die Promenade renoviert, auf der Willi jetzt sitzt.
    Gerade Abends, aber auch am Tag bricht man sich hier teilweise die Beine, wenn man in die Löcher tritt, die immer zahlreicher werden.

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