Die Canarios sind leidenschaftliche Campingurlauber. Gerade die Osterwoche ist besonders beliebt für einen Kurzurlaub auf Fuerteventura. Schließlich lockt die Insel mit traumhaften Stränden und Ruhe. Und folglich sind die Fähren von Gran Canaria nach Fuerteventura in der Osterzeit ausgebucht.
Täglich gegen 13.00h, wenn die Fähre im Hafen von Morro Jable angelegt hat, schlängeln sich ganze Karavanen von Wohnmobilen durch Jandia.
Trotz der Beliebtheit von Campingurlaub auf Fuerteventura gibt es kaum nennenswerte Infrastruktur für diese Art des Tourismus. Die Gemeinde hat zwar ein paar Bereiche als „Campingplätze“ ausgewiesen. Doch viel mehr als ein paar im Erdreich versenkte Plastiktanks zum Entsorgen der Abwässer bieten diese Plätze nicht. Kein Strom, kein fließendes Wasser, von Toiletten und Duschen ganz zu schweigen.
Camper sind leider nicht immer naturverbunden
Da die offiziell für das Campen ausgewiesenen Stellen recht limitiert sind, sind die Plätze meist schnell vergeben. Doch echte Camper lassen sich davon nicht abhalten. Da die Campingzonen ohnehin praktisch keinen Service bieten und die Stellplätze sogar Gebühren kosten, sparen sich viele Camper das Geld und die Mühe, sich um einen der raren Plätze zu bewerben und campen gleich wild. Campen in der freien Natur ist sowieso viel schöner.
Obwohl Wildcampen auf Fuerteventura eigentlich verboten ist, schauen die meisten Gemeinden offenbar gerne weg. Nur La Oliva verscheucht gelegentlich Camper aus den küstennahen Gebieten bei El Cotillo. Uns so findet man auf der ganzen Insel und in fast jeder noch so entlegenen Bucht vereinzelte Wohnmobile oder gleich ganze Gruppen.
Selbst in Jandia und Morro Jable stehen auf den wenigen verfügbaren Parkplätzen in der Osterwoche massenweise Wohnmobile. Die Fenster und Frontscheiben sind oft abgehängt und die Fahrzeuge mit Keilen waagerecht ausgerichtet. Die Ausrede, man würde ja wie jedes andere Fahrzeug auch nur ein paar Stunden parken, dürfte da kaum zählen.
Auch der große Schotterparkplatz zwischen dem Afrikamarkt und dem Cosmo Shopping Center ist bei Wildcampern sehr beliebt. Doch hier zeigen sich auch die unangenehmen Seiten besonders deutlich. Denn mangels ausreichender Infrastruktur und möglicherweise auch wegen bei manch kleinerem Mobil fehlender eingebauter Toilette, macht sich dort ein beißender Uringeruch breit.
Bei wild campenden Wohnmobilen fragt man sich, was die Besitzer nach mehreren Tagen Urlaub mit dem Inhalt ihrer Chemietoilette machen, sofern eine solche vorhanden ist. Offizielle Entsorgungsmöglichkeiten sind schließlich auf Fuerteventura kaum vorhanden. Die Antwort erschließt sich, wenn ein Wohnmobil seinen Standort verlässt: es bleibt eine große Pfütze zurück! Nicht selten findet man in gebührendem Abstand von weniger modernen Bussen größere Mengen Klopapier an Orten, die einen gewissen Sichtschutz bieten.
Wohin gehen die Abwässer der Wildcamper?
Besonders dreist war ein (deutscher) Camper, den wir im Februar 2019 in La Pared beobachten mussten. Der Fahrer hielt dreist auf der Hauptstraße innerhalb des Ortes an, öffnete seinen Schmutzwassertank, und ließ seine Jauche während der Fahrt einfach auf die Straße laufen.
Die Campingurlauber von den anderen Kanarischen Inseln sind bei den Einwohnern Fuerteventuras nicht wirklich beliebt. Sie gelten oft als „turistas de pan y periódico“ („Brötchen und Zeitungs-Touristen“).
Dies ist eine Anspielung auf das typische Konsumverhalten der Canarios. Ihre Wohnmobilie sind meist bist unter das Dach mit Proviant gefüllt, damit dieser möglichst für den ganzen Aufenthalt reicht. Schließlich sind die meisten Produkte auf Gran Canaria ein paar Cent billiger, als auf Fuerteventura. Mehr als frische Brötchen und die Zeitung wird dann am Urlaubsort nicht gekauft. Auf Fuerteventura bleiben nur der Müll und das Abwasser zurück.
Vielleicht erkennen die Gemeinden auf Fuerteventura, dass ein paar schöne Campingplätze mit entsprechender Infrastruktur durchaus einen touristischen Mehrwert bedeuten könnten. Doch das massenhafte Wildcampen, das zu Ostern und in den Sommermonaten überhand nimmt, ist für das touristische Erscheinungsbild Fuerteventuras sicher nicht förderlich. Man könnte das bestehende Verbot sicher durchsetzen, wenn man denn wollte…
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Wir fahren selber ein WoMo aber auf die Idee damit nach Fuerteventura zu kommen ist absurd. Camping boomt leider in Deutschland und bringt auch hier viele Probleme durch verantwortungslose Camper. Wir sind für ein generelles campingverbot auf der Insel ohne jede Infrastruktur dafür.
Ist es auf Fuerteventura nicht möglich einen Campingplatz zu eröffnen oder warum gibt es dort keine?
Natürlich haben die Canarios ein Anrecht auf Camping. Doch, wer die Situation in Tarajalejo erlebt hat, fragt sich: Ist das noch normal? Hinter der Promenade hatten sich über Ostern, mehr als 100 Campingwagen plaziert. Es war dicht gedrängt und in den Papierkörben an der Promenade, befanden sich Abfälle die dort nicht hingehörten. Auch könnte man beobachten, wie Campingbusse ihre Schmutzwassertanks, während der Fahrt entleerten. ( unter Anderem auch einer mit Kennzeichen aus Berlin) .
Für den Ort, wirklich eine negative Begleiterscheinung.
Dasselbe Problem gab es in den 80iger Jahren auf GC auch.Und zwar war der Meloneras Strand belagert von den PP Leuten.Meist kamen sie von Las Palmas in den Süden.Es wurde dann ein toller Campingplatz gebaut oberhalb von Pasito Blanco sogar mit Poolanlage..Tolle Idee. Ich lebte 10 Jahre auf Gran Canaria und anschl.von 1990 bis 2000 auf meinem geliebten Fuerte. da ich jährlich nach Fuerte komme bekam ich Ende März diesen Jahres mit wie ca.40 Mobile in Convois Richtung Süden fuhren.Ich war entsetzt an welchen schönen Küstenabschnitten die Mobile und auch Wohnwagen campen.Das kannte ich so nicht auf Fuerte. Ich hoffe die Gemeinden bekommen diese Wildcamperei in den Griff. Wäre schade um Fuerte.
HEIKITA
Invasion der Campingbusse auf Fuerteventura …. ja das stimmt und ? Haben die Leute kein Recht darauf ??
Camper sind leider nicht immer naturverbunden…. das gilt doch nicht nur für Camper oder ??? oder wer lässt seinen Hund kacken und packt das Häufchen ein … oder der ganze Müll der in der herum liegt kommt der auch von den Campern… am Strand siehst auch nicht besser aus … die Leute pinkeln ins Meer und schei…en hinter Büschen … (selbst gesehen) das waren bestimmt auch die bösen Camper !!
Parkplätze ….uiii die Autovetmieter die Ihre Fahrzeuge auf öffentlichen Parkplätzen stehen haben und das das ganze Jahr über … sind die keinen Artikel Wert?
Sie gelten oft als „turistas de pan y periódico“ („Brötchen und Zeitungs-Touristen“). …..Das mag schon sein dass die keine Ausflüge bei euch buchen … und ?? …… und die massen an All-in Touris ?? Die stören keinen ???
Wohin gehen die Abwässer der Wildcamper?…. bei mir in die Toilette … aber fragt sich jemand wo die Abwässer generell …in LaPared .. Morro ….hin gehen ??? Das wäre doch mal interessant.. auch gerade bei illegalen Bauten und Orten ?? Da drückt die Verwaltung auch die Augen zu oder ???
Wenn die FTV Zeitung so einen Artikel schreibt dann (denke ich) steckt da persönliches Interesse dahinter … denn WICHTIGEN THEMEN stehen oft nicht in der FTVz / WEB oder werden sehr vorsichtig und parteilos behandelt…
Adolfo meint!
Solange Politiker auf Fue an der Macht sind, die sich Prestigeobjekte wie einen völlig unnützen Kongresspalast für 6 Millionen € in Pajara bauen lassen wollen und es noch nicht einmal für notwendig halten Fue auf der ITB zu vertreten, wird sich mit Sicherheit auch an der Situation der Campingplätze absolut nichts ändern!
Saludos Adolfo
Hola nicht nur Fuerteventura nein auch auf Teneriffa wir wohnen in San Miguel de tajao auch hier die selben Probleme nur mit dem Unterschied es sind canarios die vor unserer Terrasse ihren Unrat vor der Haustüre abladen und urinieren und unter die Palmen scheissen traurig aber wahr Photos darf man nicht machen sonst hat man selbst aerger
Wenn wie hier zu sehen die Nummer des Umweltsünders bekannt sind wird eine Strafverfolgung ja kein Problem sein .Hier sollte man wirklich kein Auge zudrücken sondern konsequent Handeln.
Da gibt’s nur Infrastruktur verbessern und Wohnmobil Plätze bauen und alles Illegale drastisch verfolgen und bestrafen