Er hat brutalen Einbrecher auf Teneriffa erschossen: Prozess gegen 86-Jährigen wird neu verhandelt

Bedrohung-Pistole

Seit dem 01.03.2015 ist für den heute 86-jährigen Jacinto Siverio nichts mehr, wie es einmal war.

An diesem Tag drangen zwei maskierte Männer in sein Haus in Arona im Süden Teneriffas ein. Die beiden Täter, von denen einer noch minderjährig war, drohten Jacinto und seine Frau damit, sie umzubringen, wenn sie ihnen nicht ihr Geld aushändigten. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, drückten sie ihrem Opfer den Lauf einer Pistolenattrappe an die Schläfe.

Um den damals 80-jährigen Hausbewohner gefügig zu machen, fesselten und folterten sie dessen Ehefrau. Sie brachen ihr unter anderem die Hand, indem sie sie zwangen, diese an eine Türrahmen zu legen, und dann die Tür zuschlugen.

Das Opfer erklärte den Einbrechern, dass er ins Schlafzimmer gehen würde, um das Geld aus dem Safe zu holen. Als Jacinto aus dem Schlafzimmer zurückkehrte, schoss er zweimal mit einem Revolver Kaliber 38. Einen der Einbrecher, den älteren, traf er im Gesicht, worauf dieser kurz danach tot zusammenbrach. Der zweite Einbrecher floh vom Tatort.

In einem ersten Verfahren wurde Jacinto wegen Totschlags zu 2,5 Jahren und illegalem Waffenbesitzes zu 2 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Letztere wurde zur Bewährung ausgesetzt. Außerdem sollte er der Mutter des getöteten Einbrechers 20.000€ Schmerzensgeld zahlen.

Die Jury war der Auffassung, dass zwar eine unvollständige Notwehrlage vorgelegen habe, dass der Schütze aber eine mildere Form der Selbstverteidigung hätte wählen müssen.

So wurde ein Opfer, das in seinem eigenen Haus angegriffen wurde, zum verurteilten Totschläger. Das Verfahren wurde später vom Oberen Kanarischen Gerichtshof annulliert. Doch die Nebenklage (die Mutter des getöteten Einbrechers) akzeptierte das Urteil nicht und brachte das Verfahren vor das Tribunal Supremo, die höchste spanische Gerichtsinstanz. Ausgerechnet im Jahr 2018, in dem die endgültige Entscheidung anstand, musste sich das Gericht aber mit dem „procés“ gegen die katalanischen Separatisten beschäftigen, sodass das Urteil erst in 2020 gesprochen werden konnte.

Der Oberste Gerichtshof hat die Annullierung des Urteils nun bestätigt. Allerdings bedeutet das nicht, dass Jacinto vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen wurde. Es bedeutet lediglich, dass das Verfahren von Anfang an neu aufgerollt werden muss.

Nachdem das Verfahren nun schon 5 Jahre gedauert hat, muss er sich nun möglicherweise für den Rest seines Lebens mit seinem Strafverfahren beschäftigen.

Es bleibt die Frage: wer hätte in dieser Situation nicht genauso gehandelt?

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29 Kommentare

  1. Zunächst mal war es kein Einbruch sondern Raub. Sie wurden mit dem Leben bedroht. Das die Pistole eine Attrappe war, konnte man nicht wissen. Ganz klarer Fall von Notwehr. Was bleibt wäre event. eine Anklage wegen unerlaubtem Waffenbesitz. Das sollte max. eine Geldstrafe geben bei einem sonst unauffälligen Bürger. Die aber sicher nicht die Mutter erhält.

  2. Die Frau wurde gefoltert, ihre Hand gebrochen! Er ist 80 und hat eine Waffe! Was soll er sonst machen, außer schießen? War er in seinem Alter etwas so fit und in der Situation so kontrolliert, dass er auf die Beine zielen konnte? Denke nicht, er war berechtigterweise in Todesangst und hat entsprechend zu seinem und dem Schutz seiner Frau zu 100% richtig gehandelt.

    Das die Mutter des Täters (nicht Opfers!) jetzt Schmerzensgeld fordert ist an Frechheit nicht zu überbietet und sollte entsprechend hart bestraft werden.

    Wer eine Straftat begeht, andere vorsätzlich verletzt und bedroht hat nichts anderes verdient als ein harte Strafe!

  3. Durch solche weichgespülten Urteile werden Täter nur ermutigt..Ursache war der Einbruch etc..die Wirkung/Reaktion kann unterschiedlich ausfallen..hier halt Pech gehabt..und gut gemacht!! …Täterschutz wird groß geschrieben und die Opfer sind die Dummen im linksliberalen Europa..

    • Heute werden Täter zum Opfer gemacht, schlechte Kindheit, minderjährig, schlechte Bildung und so weiter. Wer Menschen bedroht oder Foltert muss damit rechnen erschossen zu werden. Die Eltern sollten keine 20000 Euros bekommen, diese haben solche Kinder erzogen und sollten Haftstrafe bekommen.

  4. Wir haben in unserer Ausbildung gelernt, ausweglos? Ziele immer zuerst auf die Beine. Nasenbein, Brustbein. Er hat richtig gehandelt, Respekt. Keiner kann die Gefühle nachempfinden die in einem aufkommen in solch einer Situation. Ich hatte in unserem Haus ebenfalls schon einmal einen Einbrecher, überwältigt und der Polizei übergeben, unverletzt!

  5. Wir hatten schon Einbrecher in unserem Haus… Wer mich, meine Frau oder sonst wen mit einer Waffe bedroht hat sein Leben verspielt. Da gibt es auch keine Diskussion über „Verhältnismäßigkeit“ Wenn der Einbrecher die Flucht ergreift ok soll er ziehen. Aber wenn ich in der geschilderten Situation ne SW 686 gehabt hätte wäre keiner der beiden davon gekommen… Berufsrisiko …Sittensen ist in Deutschland auch nur wegen dem nicht ordnungsgemäß aufbewahren der Waffe belangt worden..

  6. Der Kopfschuss war richtig in meinen Augen. 2 Einbrecher Foltern meine Frau, halten einem eine Pistole ins Gesicht und drohen mir und meiner Frau mit dem Tod. Ein Schuss ins Bein setzt einen Angreifer mit einer Waffe nicht außer Gefecht, sondern gibt ihm die Möglichkeit mit seiner Waffe noch auf mich und meine Frau zu schießen. Der Mann ist wegen Notwehr freizusprechen wegen Totschlags.

  7. Wie soll ein 80jähriger andere Formen der Selbstverteidigung wählen als die Waffe in seinem Safe? Der Mann ist zahlenmäßig und physisch unterlegen. Hätte er in der Situation noch die Gliedmaßen treffen können? In dem Alter? Hat er anhaltende Erfahrung als Schütze? Und in der Stresssituation? Was hat das Gericht zu der Entscheidung bewogen? Bekommen wir hier die ganze Geschichte zu lesen?

  8. Der Rentner war gut muss man erst mal treffen mit einem 38. Der ist kurz und klein. Auch in der Aufregung am Tatort.
    Die Mutter sollte Zur Kasse gebeten werden.
    Respekt vor dem Mann
    Kroko 🐊

  9. Was ist mit Schmerzensgeld für die psychischen Folgen des Ehepaares? Was ist mit Schmerzensgeld für die physisch erlittenen Schmerzen der gebrochenen Hand der Frau? Hätte der arme Mann sich etwa in aller Ruhe noch überlegen sollen, wohin er schießt? Und bei einem schlechten Schuss das Risiko eingehen, dass einer zurück schießt? Er wollte seine Frau und sich schützen und hat in Notwehr und totaler Angst um ihrer beiden Leben gehandelt – und völlig zu Recht geschossen! Der Einbrecher hat sich unerlaubt Zutritt verschafft, das Paar gequält, gedroht… Der alte Mann hat alles richtig gemacht, schade, dass der zweite fliehen konnte… Entweder taugt sein Anwalt nichts oder die Justiz…

  10. @ Uwe

    Ja schon ok.Aber wenn Du ihm in die Beine schiesst,und der eine geladene Waffe hat,dann bist Du derjenige,der ins Gras beisst.
    Es gibt da die Wahl.Er….oder ich.Du hast nur einmal eine Wahl.

  11. Ich denke er hat auch richtig gehandelt, ABER die Verhaeltnismaessigkeit muss gegeben sein… Beiden in die Beine schiessen und dann die Polizei rufen waere wohl besser gewesen. Was man schon damals in DE gelernt hat : „Ich glaube ehr an die Unschuld einer Hure wie an die Gerechtigkeit der Deutschen Justiz….“ Ist hier in Spanien leider nicht anders…

  12. Meine lizenzierte Schrotflinte liegt immer unter meinem Bett.Wer bei mir mit Gewalt in mein Haus eindringt,wird rausgetragen,fertig!Der arme alte Mann hatte vollkommen Recht.Schade hat er den Zweiten nicht erwischt.Und wie Axel schon sagte….Die Eltern dieser Dreckskerle sollen Zahlen,oder ersatzweise ein paar jahre in den Bunker.Und ihr Besitz beschlagnahmt,damit nicht der Steuerzahler für sie berappen muss!!!

  13. Dem Kommentar von „Thomas“ ist nichts hinzuzufügen. Und die Mutter hätte vielleicht statt jetzt noch Kapital aus der Tat schlagen zu wollen, die Zeit damals nutzen sollen um ihren Sohn ordentlich zu erziehen.

  14. Das ist halt das Berufsrisiko eines Einbrechers…
    Schade das nur einer Erschossen wurde….
    Aber das sind diese linken Richter die den Täterschutz
    höher bewerten als das Leid der Opfer…

  15. Er hätte sich ermorden lassen müssen !!!
    Jeder hat das Recht seinen Besitz oder sein Leben zu verteidigen, aber
    wie soll sich ein über 80 Jahre alter Mann gegen 2 Einbrecher verteidigen???
    Ein Einbrecher trägt grundsätzlich das Risiko erwischt, verprügelt oder sogar erschossen zu werden.
    Sozusagen Berufsrisiko. Besser einen anderen Job suchen. Das ist zwar mit arbeit verbunden, aber nicht so gefährlich.

  16. Ich könnte echt „kotzen“ wenn ich das lese… Das ist wie in Deutschland , wo der Täter mehr Rechte hat als das Opfer. Die Täter können den Opfern alles antun, nur sich selber schützen darf man sich. Er wollte nur das Leben seiner Frau und sich verteidigen…und steht jetzt als Täter da.
    Ich dachte immer, so ein merkwürdiges Rechtssystem würde es nur in Deutschland geben.

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