Marode Boote im Hafen von Gran Tarajal als stumme Zeugen des Migrationsproblems auf Fuerteventura

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Im Hafen von Gran Tarajal im Süden von Fuerteventura stapelt sich ein rundes Dutzend maroder Schlauchboote (lanchas neumáticas/zódiacs) und Holzboote (pateras). Sie sind stumme Zeugen für die Risiken der gefährlichen Überfahrt über den Atlantik, die die Migranten auf ihrem Weg von Afrika nach Fuerteventura für die Hoffnung auf ein besseres Leben in Kauf nehmen.

Die Bürgermeisterin von Tuineje, Esther Hernández, hat die spanische Regierung nun öffentlich aufgefordert, diese Boote, zu beseitigen.

In einem Brief an den Direktor der „Allgemeinen Verwaltung des Staates auf Fuerteventura“ vom 16.06.2020 verlangte sie die „ vollständige Entfernung der Boote, die sich als Folge des Phänomens der illegalen Einwanderung im Hafen von Gran Tarajal stapeln, und dass auch danach die Abholung immer sofort dann erfolgt, wenn sie in den Hafen kommen, um Ansammlungen zu vermeiden“.

In einer Pressemitteilung auf der Webseite der Gemeinde beklagte sie, dass diese Aufforderung keine Gehör gefunden habe, denn die Boote lägen am Morgen des 22.06.2020 noch immer im Hafen. „Der Hafen von Gran Tarajal darf nicht die Schrotthalde Fuerteventuras sein“, betonte Hernández.

Die Gemeinde Tuineje fordert in dem Beitrag auf ihrer Webseite ein „Sicherheitsprotokoll, damit die Boote unverzüglich abgeholt und der Bereich desinfiziert wird, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu vermeiden“.

Außerdem besteht Hernández darauf, „vom Staat zu verlangen, verschiedene Optionen zu untersuchen, damit nicht alle pateras in den Hafen von Gran Tarajal geschleppt werden, weil dies zum einen Mehrkosten bedeute, da die Migranten anschließend nach Puerto del Rosario gebracht werden müssen, und zum anderen, weil Gran Tarajal nicht über alle Mittel verfüge, um die Migranten mit Garantien für sie selbst und die lokale Bevölkerung zu empfangen.

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