Blutspenden rettet Leben. Das gilt auch in Zeiten von Corona und auch auf Fuerteventura.
Obwohl während der Ausgangssperre planbare Operationen nicht stattgefunden haben und auch die Zahl der Unfallopfer, die auf eine Blutspende angewiesen wären, deutlich zurückgegangen ist, gibt es trotzdem noch genug Menschen, die z.B. wegen einer chronischen Erkrankung auf Blut- oder Plasmaspenden angewiesen sind.
Das Kanarische Institut für Blutspende und Bluttherapie (ICHH) dankte zum Weltblutspendetag am 14.06.2020 den 11.935 Spendern, die auf den Kanarischen Inseln auch während des Alarmzustands den dringenden Aufrufen zum Blutspenden gefolgt sind.
Doch auch jetzt, wo das Ende des Alarmzustands abzusehen ist, liegt das Niveau der Blutspenden deutlich unter den Idealwerten. Schließlich ist abzusehen, dass mit den Lockerungen bzw. der Aufhebung des Alarmzustands auch die Zahl der Unfälle wieder ansteigt. Außerdem kehren auch die Krankenhäuser zu ihrer normalen Aktivität zurück und führen wieder geplante Operationen durch. Dadurch steigt der Bedarf an Blutprodukten wieder an.
Nach Angaben des ICHH werden auf den Kanarischen Inseln täglich rund 300 Beutel Spenderblut benötigt, um den Bedarf durch Operationen und Unfälle zu decken. Zurzeit werden pro Tag aber nur rund 220 Beutel pro Tag gespendet. Auch zu normalen Zeiten liegt das Spendenaufkommen unter dem Idealwert, nämlich bei rund 250 bis 280 Beuteln täglich. Durch die Coronapandemie hat sich die Knappheit an Spenderblut also noch weiter verschärft.
Während der Coronapandemie ergab sich natürlich ein Widerspruch durch die massiven Werbemaßnahmen und Aufrufe zum Blutspenden auf der einen Seite und der strengen Ausgangssperre auf der anderen Seite. Doch Blutspenden war einer der Ausnahmegründe, wegen derer man auch in Zeiten der Ausgangssperre die Wohnung verlassen durfte.
Außerdem musste das ICHH natürlich seine Organisation und Abläufe an die neue Situation anpassen.
So war z.B. der Einsatz der mobilen Blutspendeeinheiten, die in kleinen Bussen untergebracht sind, nicht möglich, weil dort die Einhaltung der Sicherheitsabstände nicht möglich gewesen wäre. Stattdessen mussten die Blutspendeausrüstungen in stationären Räumlichkeiten untergebracht werden.
Auch die Terminvergabe musste nach neuen Kriterien erfolgen. Zwischen den einzelnen Terminen musste mehr Zeit eingeplant werden, damit zwischen den Spendern alles aufwändig desinfiziert und gelüftet werden konnte.
Wer Blut spenden möchte, kann dies auf Fuerteventura zurzeit in Corralejo und permanent auch in Puerto del Rosario tun.
Informationen und den Kontakt zur Terminvereinbarung findet ihr auf folgender Webseite: www.efectodonacion.com
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