Fuerteventuras Abgeordneter im kanarischen Parlament fordert Schutz heimischer Aloe-Vera-Produkte

Aloe-Vera-Fuerteventura

Die Aloe Vera ist eines der wenigen landwirtschaftlichen Produkte, die auf Fuerteventura gedeihen und den Produzenten ein bescheidenes Einkommen ermöglichen.

Doch der Boom der Aloe Vera in den letzten Jahren hat auch dazu geführt, dass man Aloe-Produkte heutzutage praktisch „an jeder Ecke“ auf Fuerteventura kaufen kann.

Doch wo 100%-Aloe-Vera drauf steht, ist mit Sicherheit nicht 100% Aloe-Vera drin, da dies schon rein technisch nicht möglich ist, worauf seriöse Anbieter regelmäßig hinweisen.

Aloe-Vera-Pflanzen wachsen nur sehr langsam, wenn sie genug Zeit haben sollen, um eine qualitativ hochwertige Menge an Inhaltsstoffen anreichern zu können. Viel Sonne, wenig Wasser und viel Geduld sind dabei die wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Hinzu kommen aufwändige Ernte- und Verarbeitungsprozesse, die viel Handarbeit erfordern. Daher ist es unmöglich, 500mL hochwertiges, reines und auf den Kanaren erzeugtes Aloevera-Gel oder eine darauf basierende Creme für 3,50€ beim Basar um die Ecke zu erwerben.

Wer genau hinschaut und idealerweise eine Lupe dabei hat, kann den Etikettenschwindel jedoch leicht entlarven: In der Liste der Inhaltsstoffe, die auf jedem Produkt angegeben sein muss, ist der erster Inhaltsstoff immer der, der mit dem größten Anteil im Produkt vorhanden ist.

Steht dort „Wasser“ (aqua, agua, water…) ist die Sache klar: Es handelt sich um ein Produkt, das mit einem Pulver aus gefriergetrockneter Aloe Vera wieder zusammengemischt wurde. Die Rohstoffe dazu stammen mit Sicherheit nicht von den Kanaren, sondern meist aus China oder Lateinamerika. In diesen Ländern geht es oft darum, große Mengen in kurzer Zeit zu produzieren. Die Faktoren, die für eine hohe Qualität erforderlich sind, bleiben dabei oft auf der Strecke.

Schutz der heimischen Aloe-Vera-Produktion auf den Kanaren

Der Abgeordnete für Fuerteventura im kanarischen Parlament, Mario Cabrera, von der nationalistischen Coalición Cabrera hat nun die kanarische Regierungsrätin für Industrie, Yaiza Castilla, aufgefordert, mehr für den Schutz der lokalen Aloe Vera zu tun, da diese durch den Verkauf ausländischer Produkte bedroht werde, die nicht denselben Qualitätsstandard aufweisen und dazu noch die Marke der „Kanarischen Inseln“ benutzen.

Laut Cabrera verliere die heimische Aloe-Vera-Produktion rund 21 Mio. Euro im Jahr. Außerdem sei es bedauerlich, dass der Verbrauch dieses Produkts von Tag zu Tag ansteigt, während wir hektarweise die Produktionsflächen stilllegen, weil das lokale Produkt nicht wettbewerbsfähig ist.

Um dieser Situation zu begegnen, fordert der Abgeordnete eine intensivere Kontrolle der Etikettierung, mit einer angemessenen Schriftgröße und besserer Information über die Qualität und die Herkunft des Produkts.

„Es ist zwar sehr erfreulich, dass die Förderung der Aloe-Vera in den Rahmen der Förderung der Gebiete in äußerster Randlage der EU einbezogen wurde. Aber der Sektor muss weiter verteidigt werden durch eine Förderung des Verbandswesens, durch Kontrollen der Produktion, die Einführung eines Qualitätssiegels, das garantiert, dass das was wir unter dem Namen der Kanarischen Inseln kaufen, auch wirklich hier produziert worden ist“, erklärt Cabrera seine Initiative.

Aloe Vera als Heilpflanze

Die Aloe Vera stammt vermutlich ursprünglich von der arabischen Halbinsel. Heute ist sie als als Kulturpflanze praktisch überall in den Tropen und Subtropen angebaut.

Aloe Vera gilt schon seit langem als Heilpflanze. Der gelbe Blattsaft enthält Aloin, das stark abführend ist.

Das Gel, das in der Kosmetik verwendet wird, sollte dagegen nach einer sorgfältigen Produktion möglichst kein Aloin enthalten. Das Gel soll entzündungshemmend, wundheilende und imnunstimmulierende Eigenschaften haben.

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3 Kommentare

  1. Ich kaufe seit Jahren meine Aloe auf Fuerteventura. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht auch mit dem Sportgel. Es gibt nur einen auf den Markt in Costa Calma oder Jandia der die Originale Aloe verkauft das ist der Andreas und die Renate. Fuert Aloe. Tolle Beratung und der Preis stimmt auch. Wir haben uns auch sehr oft was bestellt und schicken lassen. Es gibt auch andere die Versuchen auf den Markt ihr Zeug zu erkaufen. Finger weg. Made in China.

  2. Genau, das ist immer mein Geheimtipp: schauen, ob an erster Stelle Wasser genannt wird. Viele Frauen sahen mich dann erstaunt an. Offensichtlich kann man nicht oft genug darauf hinweisen.
    Viel Erfolg bei der Stärkung kanarischer Aloe Vera Produkte!

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