Kanarische Regierung: Sanktionen für Corona-Regelverstöße auf das maximal Mögliche ausdehnen

Härtere-Bußgelder

Der Präsident der kanarischen Regierung, Ángel Víctor Torres, hat am 28.08.2020 angekündigt, dass „seine Regierung die Sanktionen für die Nichteinhaltung der Sicherheitsnormen gegen das Coronavirus im Hinblick auf die steigenden Fallzahlen auf den Inseln auf das maximal Mögliche ausdehnen werde.“

„Der Beschluss werde in der nächsten Regierungssitzung beschlossen, wenn der Aufwärtstrend beibehalten wird“, hieß es in einer Pressemitteilung der kanarischen Regierung weiter.

Diese Äußerungen verkündete Torres nach einem Treffen zur Koordinierung von Sicherheitskräften im Zusammenhang mit Covid-19 auf Lanzarote.

Torres will rund 100 Soldaten beim spanischen Staat anfordern, die in den Hotspots auf Gran Canaria und Lanzarote die Teams zur Nachverfolgung von Coronakontakten unterstützen sollen. Auf Gran Canaria wurde das Team zur Nachverfolgung von Kontaktpersonen bereits von 89 auf 158 aufgestockt. Auf den beiden Inseln sollen auch Gemeindepolizisten bei der Kontrolle der Einhaltung von Quarantäneanordnungen nach einem positiven Testergebnis helfen.

Corona-Hotspots ab einer 7-Tage-Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro 100.000

Die Kanarische Regierung definiert Gebiete mit einer 7-Tage Inzidenz von 100 pro 100.000 Einwohner als Corona-Hotspots.

Das können Bezirke, Stadtteile, Gemeinden oder ganze Inseln sein.

Lanzarote und Gran Canaria haben diese Schwelle als Inseln bereits überschritten. Es gibt jedoch Regionen auf diesen Inseln, in denen die 7-Tage-Inzidenz bereits den Wert von 300 überschritten hat.

Die Schwelle zum „confinamiento“, also zur Verhängung von Ausgangssperren liegt laut kanarischer Regierung bei einer 7-Tage-Inzidenz von 600 pro 100.000.

„Diese Schwelle müsse nirgendwo auf den Kanaren überschritten werden, wenn wir die entsprechenden Maßnahmen und Kontrollen einhalten. Sollten wir aber zu diesen Zahlen kommen, werde man die erforderliche Entscheidung zu Ausgangssperren treffen, doch zurzeit läge der Schlüssel bei der Einhaltung der Normen“, erklärte Torres.

Torres erläuterte weiterhin, dass während der nächsten zwei Wochen täglich Meetings stattfinden, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu verfolgen. „In diesen zwei Wochen steht es auf dem Spiel, bessere Zahlen zu erreichen oder die Maßnahmen zu verschärfen. Es sind Maßnahmen, die wir nicht ergreifen wollen, aber treffen müssten, wenn die epidemiologischen Daten sich nicht verbessern, denn wir wollen nicht, dass die Krankenhäuser an ihre Grenzen kommen, dass wir den Albtraum aus dem letzten März und April erneut durchleben, dass unsere Bevölkerung in einem permanenten Alarmzustand lebt und dass wir unsere Wirtschaft gefährden.“

Torres bekräftigte, dass die Einhaltung der neuen Maßnahmen die Unterstützung der staatlichen Sicherheitskräfte und aller öffentlicher Repräsentanten erfordere, vor allem aber von allen Canarios, die Normen zu respektieren und dafür zu sorgen, dass sie respektiert werden, wenn sie nicht eingehalten werden.

Neue Regeln auf den Kanaren ab 29.08.2020

Die kanarische Regierung hat am 29.08.2020 ihre Corona-Regeln erneut geändert. Für Urlauber ändert sich auf Fuerteventura jedoch zurzeit nichts.

Die einzige Änderung bezüglich der Maskenpflicht betrifft den Arbeitsplatz: „Im Arbeitsumfeld muss eine Maske getragen werden“.

Alle anderen Regeln zum Tragen von Masken auf den Kanaren bleiben unverändert.

Auf Inseln mit einer 7-Tage-Inzidenz von mehr als 100/100.000 (zurzeit also nur Gran Canaria und Lanzarote) gelten folgende Einschränkungen:

Keine Veranstaltungen mit mehr als 10 Personen.

Die Sperrstunde in der Gastronomie wird eine Stunde vorgezogen: Gastronomiebetriebe wie Restaurants, Bars etc. müssen um 24:00 schließen und dürfen ab 23:00h keine neuen Gäste mehr einlassen.

Die Maßnahmen gelten für die Dauer von 15 Tagen nach dem Datum, an die Überschreitung der Schwelle von 100/100.000 (7d) für eine Insel veröffentlicht wird.

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7 Kommentare

  1. Lagebericht vom 29.08.2020

    Endlich auf Fuerte angekommen, alles gut. Als Dauergast auf Fuerte möchte ich Euch die Bedenken nehmen nach Fuerte zu fliegen. Fast alle Läden und Geschäfte sind auf, die Maskenpflicht wird zu 99% eingehalten.
    Eine Info vielleicht an die Reisebüros, wenn Ihr Leute von Malle nach Fuerte umbucht, sagt denen aber dass es hier ein wenig anders ist. Vor etwa 2 Std. hat mich eine Gruppe angesprochen wo hier die Post abgeht, sie warten jetzt im Hafen von Morro Jable auf die Fähre………

    Urlaub hier am Strand ist in keiner Weise ein Problem, von den Hotels kann ich leider nichts berichten, aber ich bin sicher das die Menschen sich hier unglaublich viel Mühe geben um alle Sicherheitsmaßnahmen ein zu halten. Ich habe ein so ein diszipliniertes Verhalten nicht erwartet.

    Vielleicht einige Dinge die verbessert werden können. Die Anzahl der Liegen an einigen Strandabschnitten müssen dringend erhöht werden. Man, da ist Platz für halb Europa, macht was daraus.

    Welcher HIWI hat sich das Rauchverbot an Tischen im Freien ausgedacht???? Man, Corona hat damit sicherlich nichts zu tun.

    Also, abschließend sei gesagt wer Urlaub auf Fuerte machen möchte, kann bedenkenlos in den Flieger steigen.

  2. Die Massnahmen, die getroffen werden, kommen in Spanien von Beginn an immer zu spät.
    Aktuell: Solange man in Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote keinen Lock-Down macht wird’s m.M.n. auf den Kanaren nur noch schlimmer werden. Einen MNS zu tagen, wenn im Umkreis von 2m niemand ist … ein Witz, der nichts verändert – solange die Handhygiene gut ist.

    Es sind die (inter-)nationalen Party-People, die nicht undiszipliniert sind, sondern ganz einfach uneinsichtig bzgl. der Notwendigkeit von Einschränkungen. Da wird mehr oder minder das Risiko des Erwischt werdens und der (Höhe der) Sanktion gegen/mit ein beanspruchtes, sich selbst zugestandenes, Recht auf einen gewissen Lebenswandel abgewogen.

    Wir haben auf den Kanaren zu oft mitbekommen, dass privat ein Piss auf die Einschränkungen gegeben wird.

    Wenn jetzt die Schulen, Universitäten und andere Ausbildungsstätten nicht im Lockdown-Modus bleiben ist eine Frage von 2 Wochen und Spanien kann nur noch abgeschottet – international isoliert – werden. Die aktuelle Durchsetzung der Generation(en) bis 30 mit dem Virus ist viel zu hoch.

  3. gibt es Zahlen, wie stark die Betten in den Spitälern belegt sind? In Europa ist es mehrheitlich die jüngere Generation, die einer moderaten Durchseuchung mit meistens sehr schwachen oder noch nicht mal existierenden Symptomen dem Virus entgegentritt.

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