Patera mit 49 Migranten vor der Küste Fuerteventuras gerettet

Patera
Archivfoto

Das Rettungsboot Salvamar Mizar hat am Nachmittag des 27.08.2020 insgesamt 49 Migranten von einem Festrumpfschlauchboot aufgenommen.

Dem Boot mit den Menschen aus Subsahara-Afrika war auf hoher See der Treibstoff für den Außenbordmotor ausgegangen. Offenbar gelang des den Menschen an Bord, per Telefon Kontakt zur Flüchtlingshilfsorganisation „Caminando Fronteras“ herzustellen. Diese alarmierte um 13:28h den kanarischen Seenotrettungsdienst.

Die Rettungszentrale entsandte das Rettungsboot Salvamar Mizar, das im Hafen von Gran Tarajal auf Fuerteventura stationiert ist, und informierte den marokkanischen Seenotrettungsdienst, der ebenfalls ein Patroullienboot aussandte. Das marokkanische Rettungsboot war jedoch zu weit vom Einsatzort entfernt, sodass es den Einsatz abbrach.

Außerdem informierte die kanarische Seerettung den Schiffsverkehr in der Zone per Funk über das sich in Seenot befindliche Schlauchboot. Schließlich entdeckte das marokkanische Fischerboot Fishmar VII das treibende Boot und blieb bis zum Eintreffen des Rettungsbootes an dessen Seite.

Das Boot mit den Migranten soll in der Zone um die marokkanische Hafenstadt Tarfaya in Richtung der Kanarischen Inseln aufgebrochen sein.

Den 49 Personen an Bord ging es nach einer ersten Einschätzung durch die Besatzung des Rettungsbootes körperlich gut.

Nachdem die Migranten auf hoher See an Bord des Rettungsbootes genommen wurden, wurden sie in den Hafen von Puerto del Rosario gebracht. Dort hat die Inselregierung eine Halle eingerichtet, die den ankommenden Menschen als vorläufige Notunterkunft dient. Bei ihrer Ankunft werden alle Migranten per PCR-Test auf Corona getestet.

Dieses Boot war bereits das vierte, das im laufenden Monat die kanarischen Küsten erreicht hat. 127 Menschen sind in diesem Monat bei der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. 667 haben im August die Kanaren erreicht.

Nach den Daten des spanischen Innenministeriums kamen bis zu, 15.08.2020 insgesamt 144 Boote mit 3.448 Migranten zu den Kanarischen Inseln. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es nur 556 Personen.

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