Zurzeit heißt unser Flughafen schlicht und einfach „Aeropuerto de Fuerteventura“. Diesen Namen kann man sich einfach merken. Er ist mit der Marke „Fuerteventura“ verbunden. Und selbst wenn man nicht weiß, wie er offiziell heißt, wird jeder ihn wahrscheinlich intuitiv genauso so nennen.
Einem Flughafen einen anderen Namen zu geben als den der Region, in dem er liegt, mag Sinn machen, wenn es dort mehrere Flughäfen gibt. Doch selbst dann ist es für die Orientierung hilfreich, wenn der unterscheidende Namenszusatz sich ebenfalls an geografischen Gegebenheiten orientiert. Ein gutes Beispiel ist Berlin Tegel und Berlin Schönefeld, oder aber, um auf den Kanarischen Inseln zu bleiben, Tenerife Norte-Ciudad de Lagauna und Tenerife Sur. Durch die Namenszusätze „Nord“ bzw. „Süd“ wird die Wahl des richtigen Flughafens bei der Reiseplanung erleichtert.
Insbesondere die Namensgebung der beiden Flughäfen auf Teneriffa zeigt, wie einfach und intuitiv auch offizielle Namen sein können. Auch in den Kürzeln zeigt sich die Einfachheit: TFN und TFS.
Gemeinde Puerto del Rosario will Flughafen von Fuerteventura umbenennen
Der Gemeinderat der Gemeinde von Puerto del Rosario hat beschlossen, bei der spanischen Regierung und dem Flughafenbetreiber AENA zu beantragen, den Flughafen von Fuerteventura umzubenennen.
Wie die Gemeinde in einer Pressemitteilung vom 31.07.2020 klarstellt, soll der neue Name nicht wie von der Opposition behauptet „Las Parteras“, sondern „Aeropuerto de Fuerteventura, Las Parteras“ lauten.
Das „R“ macht den Unterschied
Beim flüchtigen Lesen mag manch einer sich an das Wort „Patera“ erinnern. Schließlich ließt man dieses Wort hin und wieder im Zusammenhang mit Flüchtlingsbooten, die nach Fuerteventura kommen.
Doch während „Patera“ für „Flüchtlingsboot“ verwendet wird, ist eine „Partera“ eine Entbindungshelferin.
Laut dem offiziellem „Wörterbuch der spanischen Sprache“ der „Königlichen Spanischen Akademie“ (Real Academia Española RAE) ist die Partera eine „Frau, die bei der Entbindung hilft bzw. assistiert, ohne eine spezielle Ausbildung oder einen Titel zu haben.
Damit unterscheidet sich die „Partera“ von der „Conmadrona“ bzw. „Matrona“, die als „Hebamme“ eine offizielle Ausbildung und einen Titel vorweisen können.
Der neue Name des Flughafens lautete dann auf Deutsch übersetzt: „Flughafen von Fuerteventura, die Entbindungshelferinnen“.
Umbenennung soll die Geburtshelferinnen auf Fuerteventura ehren
Die Gemeinderegierung von Puerto del Rosario erklärt in ihrer Pressemitteilung: „…In diesem Sinne verteidigen wir in der Darlegung der Motive für diesen Antrag, dass normalerweise Ärzte, Präsidenten, Schriftsteller oder Professoren geehrt werden. Dabei wird aber vergessen, dass diese Personen mit Hilfe der „Parteras“ zur Welt gekommen sind, bis in die 1960er Jahre in der Geschichte Fuerteventuras eine wichtige Rolle gespielt haben, damit sie die Dinge tun konnten, wegen derer sie in die Geschichte eingegangen sind. Deshalb ist der Kampf für die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung auch in dem Moment wichtig, wenn es darum geht, Straßen, Plätzen, Parks, Häfen, und in diesem Fall Flughäfen einen Namen zu geben.“
„Deshalb soll der Name Las Parteras all diejenigen Frauen auf Fuerteventura ehren, die diesen Beruf ausgeübt haben, der für unsere Insel so wichtig war, und von denen viele ihr Leben der Pflege der Menschen auf Fuerteventura gewidmet haben, indem sie den tapferen Frauen bei der Entbindung geholfen haben, als es auf Fuerteventura noch nicht einmal Hospitäler gab.“
Opposition hält Umbenennung für eine „fixe Idee“
Die Oppositionspartei Partido Popular (PP) im Gemeinderat von Puerto del Rosario hält den Antrag auf Umbenennung für eine „fixe Idee“.
„Es beschämt uns, dass die Regierungsgruppe aus PSOE, NC, Cs, Podemos und einem Gemeinderat von Agrupaciones de electores mit dieser Namensänderung ankommt, die die touristische Marke „Fuerteventura“ beeinträchtigt, während die Tourismusbranche wegen Covid-19 und der Unentschlossenheit der spanischen und kanarischen Regierung mit dem Rücken zur Wand steht und die Arbeitsplätze von tausenden von Familien vom Tourismus abhängen.“
„Wir hoffen, dass dieser Antrag weder an das Cabildo noch an AENA oder das Verkehrsministerium weitergeleitet wird, weil weder der Tourismussektor noch die Majoreros (Einwohner von Fuerteventura) dies wollen.“
„Den Namen des Flughafens zu ändern hat nichts damit zu tun, die Frauen und ihre Rolle in der Geschichte Fuerteventuras zu verteidigen.
Gefahr von Wortspielereien
In den spanischen sozialen Medien konnte man diverse Kritik bezüglich der geforderten Umbenennung lesen. Einige warten davor, dass Fuerteventuras Flughafen große Gefahr laufe, den Spitznamen „Las Pateras“ (Flüchtlingsboote) zu erhalten. Offenbar liegt diese Verwechslung auch für spanischsprachige Menschen nahe.
Gefahr von Verwirrung
Die Umbenennung des Flughafens würde den Parteras nur dann zur Ehrung dienen, wenn er tatsächlich im Alltag verwendet würde.
Doch was passiert, wenn an den Informationstafeln auf internationalen Flughäfen der Name „Las Parteras“ anstatt Fuerteventura erscheint? Viele Reisende wären sicher verwirrt. Die Fragen „In welchem Land liegt Las Parteras?“ oder „Warum ist mein Flug nach Fuerteventura nirgendwo angeschrieben?“ werden sicher viele Passagiere verwirren.
Daher rührt sicher die Sorge, dass eine Namensänderung die Marke „Fuerteventura“ schwächen könnte, weil möglicherweise die „kostenlose Werbung“ auf den Infotafeln an den Flughäfen entfiele.
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Die könne den Namen meinetwegen jährlich ändern, die Kürzel in der internationalen Luftfahrt das jedem vom Kofferband bekannte FUE und das weniger bekannte GCFV, das eigentlich nur die Piloten kenne werden sie nicht ändern können. Bestes Beispiel ist das indische Mumbai, das früher Bombay hieß, der dortige Flughafen heißt heute noch BOM.
1988 sind wir das erste mal auf dem „Aeropuerto de Fuerteventura“ gelandet.
Und ich möchte das er auch weiter so genannt wird.
Sollte es irgendwann mal einen zweiten „Aeropuerto“ geben, könnte man darüber
nachdenken. Zurzeit ist das Unsinn.
Was Corona so alles anrichtet,nee nee ,dann doch lieber Kölsch 😉🌅 Grüße aus dem Rheinland von Petra und Frank, hoffen das wir am 30August fliegen können
Das ist doch mal ein Thema welches die Welt bewegt. Respekt…….
Ich möchte das auch bitte… dieses Zeug, das die Politiker auf Fuerteventura offensichtlich rauchen, dann käme ich vielleicht auch auf ein paar mehr belanglose Gedanken😀 .. einfach unglaublich worüber sich unterhalten wird.
Eine der deutschen Ferienhaus-Vermieterinnen, die seit mehr als 20 Jahren vor Ort lebt, meinte einmal dass in dieser inselregierung ausschließlich „Bauern“, mit dem entsprechenden know-how, sitzen…
Wenn ich das lese Zweifel ich nicht mehr 😅
Bitte löst die wahren Probleme und hört auf rum zu eiern … Wasser, Infrastruktur, Hilfe für die vielen selbstständigen, fleißigen Unternehmer die die Touristen versorgen, unterhalten und bewirten.
Irgendwie dreht die ganze Welt grade am Rad … jeder Teil auf seine Art und Weise. Wahnsinn 😜…
—was rauchen die „Kollegen“ vom Gemeinderat dort? Das will ich auch haben 🙂
Wenn man sonst keine Sorgen hat….🤦♂️
Ich glaube das die Menschen auf Fuerteventura im Moment andere Sorgen haben als über einen anderen Namen des Flughafens zu entscheiden,Arbeitslosigkeit,Coronakrise um nur 2 zu nennen.
Belasst es doch einfach bei dem bisherigen Namen und gut ist 🙂🙂
Fast kann man ja schon annehmen wir hätten im Moment keine anderen Sorgen. Wie kann man sich im Moment nur mit solchem Sc hwachsinn befassen
so ein Schwachsinn …… die Regierung auf den Kanaren sollte sich um andere Probleme kümmern. Wasserversorgung, Arbeitslosenzahlen, Infrastruktur…..
wie kann man nur auf so einen Schwachsinn kommen,
Langeweile, schlecht geträumt, man weiß es nicht.
In Tarajalejo wurde ein ehemaliger Briefträger für seine 40 jährige Tätigkeit mit einer Statue im Kreisel geehrt. Das finde ich eine schöne Geste.
Wenn die Parteras geehrt werden sollen, kann man doch ein schönes Denkmal an einem prominenten Platz in der Hauptstadt errichten. Wer deshalb aber gleich den international bekannten Inselflughafen (FUE) mit rein lokaler Geschichte um seinen seit Jahren aufgebauten Bekanntheitsgrad bringen will, der verdient sich keine Lorbeeren!
Was hat denn ein Flughafen mit den ehemaligen Geburtshelferinnen zu tun?
Wer bringt den Namen Partera in Zusammenhang mit einem Flughafen? Kein Mensch – ausser am 1. April oder vor dem Karneval. Es gäbe jetzt für Politiker weit geeignetere und dankbarere Themen, um sich zu profilieren!!
Ist doch nun wirklich nicht schlimm. Den Hamburg Airport hat man auch in Helmut Schmidt, oder den Münchner in Franz-Joseph Strauss umbenannt. Früher hieß der auf Fuerte doch auch nach der Hauptstadt.
Da fehlen mir echt die Worte. Wer hat sich das nur ausgedacht???
Die sollten derzeit andere Probleme lösen. Mehr kann man zu so einem „Hirnfurz“ nicht sagen.