Fährgesellschaft Armas beantragt Staatshilfen und garantiert Fortführung des operativen Geschäfts

Finanzspritze-Armas

Die Fährgesellschaft Armas ist zweifelsfrei ein Unternehmen von strategischer Bedeutung. Schließlich bedient Armas einen Großteil der Schiffsverbindungen zwischen den Kanarischen Inseln und den Balearen, die Verbindungen zwischen den Inselgruppen und dem Festland sowie die Verbindungen zwischen dem Festland und den Autonomen Städten Ceuta und Melilla.

Auch für die Verbindung zwischen Fuerteventura und der Nachbarinsel Lanzarote und Gran Canaria hat die Fährgesellschaft Armas eine strategische Bedeutung.

Nachdem das Unternehmen durch den Nachfrageeinbruch infolge der Corona-Krise in finanzielle Schieflage geraten war, hatte es zunächst Verhandlungen über eine Umstrukturierung ihrer Verbindlichkeiten mit ihren Anleihegläubigern bekannt gegeben. Von den Verbindlichkeiten von rund 800 Mio. Euro werden zwei Anleihen mit einem Gesamtbetrag von 582 Mio. Euro in 2023 und 2024 fällig.

Das Unternehmen hatte angekündigt, die Zinszahlungen für die Anleihen nicht bedienen zu können.

Armas befand sich vor Corona in einer Phase der Expansion und hatte viel Geld für den Kauf der Transmediterránea sowie die Erneuerung und Erweiterung der Flotte ausgegeben.

Neue Kredite über insgesamt 130 Mio. Euro, die das Unternehmen in 2020 aufgenommen hatte, um die Folgen der Coronakrise abzufedern, waren offenbar nicht ausreichend. Denn inzwischen hat Armas Staatshilfen in Höhe von rund 100 Mio Euro aus dem „Liquiditätsfonds für strategische Unternehmen“ der staatlichen Gesellschaft für Industriebeteiligungen“ (SEPI) beantragt.

Dieser Fond ist mit insgesamt 10 Mrd. Euro dotiert und wurde bereits von Unternehmen wie Air Europa in Anspruch genommen.

Ob die Hilfe gewährt wird, muss nun vom Verwaltungsrat der SEPI überprüft und vom Ministerrat abgesegnet werden.

Die Staatshilfen können in Form eines partiarischen Darlehens, nachrangiger Schuldverschreibungen oder einer Aktienbeteiligung gewährt werden. Bei einer staatlichen Kapitalbeteiligung müsste allerdings die EU ihre Zustimmung geben.

Trotz der sich abzeichnenden Zahlungsschwierigkeiten garantiert das Unternehmen alle Verpflichtungen gegenüber seinen Lieferanten. Auch die Durchführung aller Verbindungen zwischen den Inselgruppen, dem Festland und über die Meerenge von Gibraltar sei garantiert.

Das operative Geschäft zwischen Fuerteventura und Lanzarote und Fuerteventura und Gran Canaria sowie zwischen den anderen Kanarischen Inseln sollte also vorerst uneingeschränkt fortgesetzt werden.

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1 Kommentar

  1. Schlechte Nachrichten über das Olivabeach! Bis jetzt hatte ich noch etwas Hoffnung, aber wir werden an diesem magischen Ort wohl keine fröhlichen Stunden mehr verbringen. Ich denke natürlich an die vielen netten Angestellten, für die es sehr schwer sein wird einen Job zu finden. Was machen wir nun? Ist das Tres Islas eine Alternative ? Können wir da unbeschwert abends feiern? Ich bin unendlich traurig.

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