Wie lange müssen Geimpfte noch auf Einreise ohne PCR warten, Herr Sánchez?

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UPDATE: Am 05.06.2021 wurden im spanischen Gesetzblatt Änderungen bezüglich der Einreisebestimmungen veröffentlicht. In Kürze werden wir in diesem Beitrag darüber ausführlich berichten.

Am 21.05.2021 kündigte der spanische Regierungspräsident Pedro Sánchez auf der Tourismusmesse FITUR in Madrid an:

„…Reisende, die aus den Gebieten der EU kommen, die gemäß der Ampel der ECDC in den Farben Orange, Rot oder Dunkelrot aufgelistet sind, … , können entweder mit einem PCR-Test oder ab dem 7. Juni, nach der vollständigen Impfung mit einem von der EMA oder der WHO zugelassenen Impfstoff, nach Spanien einreisen.


Ich glaube, das ist eine außerordentliche Nachricht für den Tourismussektor. Und ich glaube, dass sie uns alle mit Freue und Emotion erfüllt nach diesen so schwierigen Monaten, die wir durchgemacht haben…“

[„… Los viajeros y viajeras que provengan de territorios de la Unión Europea catalogados con los colores naranja, rojo y rojo oscuro según el semáforo del ECDC, que es como el …(ininteligible) europeo, podrán entrar en España con una PCR en origen o, a partir del 7 de junio, con la pauta completa de vacunas autorizadas por la EMA o la OMS.

Creo que esta es una extraordinaria noticia para el sector turístico. Yo creo que nos llena a todos de alegría y de emoción, después de estos meses tan difíciles que hemos vivido. …“]

Wer Spanisch kann, findet die vollständige Mitschrift der Rede von Sánchez unter diesem Link zum Nachlesen.

Eine „außerordentliche Nachricht“, die (noch immer) völlig wertlos ist

Ein Wegfall des verpflichtenden PCR-Tests für Geimpfte würde die Einreise nach Spanien für vollständig Geimpfte deutlich erleichtern. Der zeitliche Aufwand und die Kosten würden entfallen. Geld, dass die Reisenden am Urlaubsort ausgeben könnten, um so die angeschlagene Wirtschaft anzukurbeln.

Die Nachricht ist tatsächlich so gut, dass sie von vielen deutschen Medien und auch vom ADAC bereits als Tatsache verbreitet wird.

Doch wer die Kommunikation der spanischen Regierung seit Pandemiebeginn verfolgt hat, weiß, dass Ankündigungen und Versprechungen der spanischen Minister einschließlich des Präsident praktisch nichts wert sind, bevor sie nicht im spanischen Gesetzblatt (BOE) veröffentlicht sind.

Doch diese Veröffentlichung ist auch im BOE vom Freitag, 04.06.2021, noch immer nicht erfolgt. Deshalb gilt zurzeit noch immer unverändert weiter: zur Einreise nach Spanien brauchen auch Geimpfte einen PCR-Test.

Spötter merken übrigens zutreffend an, dass Sánchez in seiner Rede zwar das Datum 07 Juni genannt hat, nicht aber das Jahr.

Der BOE erscheint auch samstags. Und in Ausnahmefällen sogar sonntags. Es ist also noch immer möglich, dass der Wegfall der PCR-Testpflicht für die Einreise nach Spanien für Geimpfte noch vor dem 07.06.2021 amtlich wird.

Doch wer am 07.06. oder in den ersten Tagen der kommenden Woche nach Spanien reisen will, muss sich wohl spätestens am heutigen Freitag um einen Termin für einen Test kümmern. Und die Kosten dafür zahlen.

Sollte eine Veröffentlichung über das Wochenende kommen, dann besteht außerdem noch die große Gefahr, dass die Mitarbeiter der Fluggesellschaften am Montag, 07.06.2021 davon noch gar nichts mitbekommen haben und weiter nach den bis dato gültigen Anweisungen arbeiten: keine Beförderung ohne PCR.

Sie hatten 2 Wochen Zeit, Herr Sánchez

Seit der Ankündigung am 21.05.2021 sind mehr als zwei Wochen vergangen. Wenn ein Präsident auf einer Tourismusmessen eine solche Ankündigung macht, muss man davon ausgehen, dass die Entscheidung im Vorfeld bereits getroffen wurde.

Warum war es dann nicht möglich, den reisewilligen Geimpften rechtzeitig Klarheit zu verschaffen? Warum kann eine solche „außerordentliche Nachricht“ nicht rechtzeitig in trockene Tücher gebracht werden, damit Urlauber endlich mit einer gewissen Sicherheit buchen können?

Für Urlaubsziele wie Fuerteventura, die am wirtschaftlichen Abgrund stehen, zählt jeder einzelne Urlauber und jeder einzelne Tag, Herr Sánchez.

Wir vermissen den Aufschrei der verantwortlichen Politiker auf den Kanaren

Wenn der Regierungspräsident Spaniens ein Versprechen abgibt, dass für die Kanaren insgesamt und besonders für Fuerteventura von „außerordentlicher“ Bedeutung ist, müssten doch die kanarische Regierung und die Inselregierung von Fuerteventura die ersten sein, die auch eine Einhaltung des Versprechens pochen.

Doch von unseren kanarischen Politikern hört man diesbezüglich genau NICHTS!

Dass der Sozialist Ángel Víctor Torres, Präsident der kanarischen Regierung, kein gesteigertes Interesse hat, seinem Parteigenossen Sánchez im Interesse der kanarischen Bürger Druck zu machen, kann man ja noch irgendwie nachvollziehen.


Warum aber die Inselregierung von Fuerteventura zu diesem Thema Stillschweigen bewahrt, ist nicht zu verstehen. Schließlich rekrutiert sich unsere Inselregierung aus dem anderen politischen Lager.

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18 Kommentare

    • Ja, tun sie. Aber wieder einmal noch ohne Hand und Fuß. Zum Zeitpunkt der ersten Berichte von n-tv etc war der Gesetzestext noch nicht veröffentlicht…
      Und wie wir feststellen müssen, gibt es dort wieder einmal viele Fallstricke und Unklarheiten.

  1. Sanchez ist ein Sozialist. Die hassen es, wenn Menschen ihr Geld selbst durch harte Arbeit verdienen, statt am Staatstropf zu hängen. Sie hassen es wenn Menschen unabhängig und frei sind. Und natürlich kommt sein Geld aus dem Steuertopf, so lange die Menschen noch Geld haben, das man ihnen durch Gewaltandrohung (Steuer) abpressen kann, so lange hat er keine Nachteile. Das geht lange denn Spanien ist eines der wenigen Länder mit Vermögenssteuer. Ihn stört das alles nicht, im Gegenteil, er kann schön durchregieren.

    Wer das nicht glaubt: was war denn vor der Pandemie? Sanchez massiv unter Druck wegen Kataloniens Unabhängigkeit, politische Gegner nach Belgien geflüchtet….der will gar nicht zur alten Normalität zurück. Genau wie Merkel.

    So lange ich PCR machen muss, komme ich nicht. Punkt. Zu teuer, zu riskant.

    • „Sanchez ist ein Sozialist. Die hassen es, wenn Menschen ihr Geld selbst durch harte Arbeit verdienen, statt am Staatstropf zu hängen. Sie hassen es wenn Menschen unabhängig und frei sind.“

      Seeeeehr gewagte These.
      Immerhin muss er für seinen Haushalt gerade stehen und wenn die Sozialausgaben steigen, dann läuft sein Haushalt ins minus, sofern er nicht kräftige Steuererhöhungen durchsetzen kann.
      Oder was sehe ich hier falsch?

  2. Bin 2 mal geimpft ! Werde keinen Urlaub im Dezember bei bestehender maskenpficht buchen ! Unvorstellbar am Strand von jandia mit Maske rumzulaufen… Lg an all die stammgäste vom sbh paraiso playa und natürlich den tollen Personal 😊

  3. Ein hervorragend verfassten Beitrag! Er zeigt im Kern das Prekäre der Situation, aber vor allem wird der Politikerkaste der Spiegel vorgehalten. In D finden sich immer weniger Journalisten die es riskieren, Äußerungen und Entscheidungen von Spitzenpolitikern zu bestimmen Themen in Frage zu stellen und auf konkrete Aussagen zu bestehen. Beispiele zu Genüge. Leider wird das von ideologisch verblendeten Teilen der Bevölkerung auch noch forciert, der Rattenfänger von Hameln war ein Dilettant im Vergleich zum Beispiel des Erfolges der Grünen in D. Was ist los in Deutschland? Es sind ja nicht nur junge Menschen die mangels Lebenserfahrung
    die gendergerechte linksgrüne Sozialromantik bejubeln, auch abertausende Erwachsene unterstützen einen in weiten Teilen naturwissenschaftlichen und ökonomischen Schwachsinn, obwohl bereits eine ganz normale Schul- und Berufsausbildung sie eines Besseren belehren sollte.
    Ging jetzt eigentlich am Thema vorbei, aber mich beeindruckt jeder Journalist, der dem politischen Mainstream entgegenschwimmt…

    • „In D finden sich immer weniger Journalisten die es riskieren, Äußerungen und Entscheidungen von Spitzenpolitikern zu bestimmen Themen in Frage zu stellen und auf konkrete Aussagen zu bestehen. Beispiele zu Genüge. Leider wird das von ideologisch verblendeten Teilen der Bevölkerung auch noch forciert“

      Kannst Du mal bitte Beispiele verlinken?
      Ich lese offenbar die falschen Medien, denn ich kann das so nicht unterschreiben, von daher wäre ich für seriöse Links dankbar.

  4. Warum sollen eigentlich nur Geimpfte ohne PCR-Test einreisen können? Wir, 64 und 63 Jahre, bekommen in Deutschland bis mindestens Ende Juni keinen Impftermin. (Gesundheitsamt in Soest)
    Die Inzidenzwerte in Deutschland sind doch so niedrig, dass ein Schnelltest mit Sicherheit ausreichen dürfte. In unserer Stadt gestern 4,1.
    Oder was hat dieser komische Sozialist in Madrid mit den Kanaren vor?
    Ist doch schon alles den Bach runter. Schlimmer geht’s bald nimmer.
    Leider geht es nicht eher, aber im August kommen wir TROTZDEM.
    Bis dahin P.

  5. Ich war in diesem Jahr bereits 2x auf Fuerteventura und finde den PCR-Test zwar lästig, aber durchaus machbar. Die Kosten von 55€ (es lohnt sich Anbieter zu vergleichen) finde ich dennoch vertretbar und es sollte kein Grund sein, seine Reise nicht anzutreten.
    Zum Thema Masken beim Strandspaziergang: An keinem der Strände hat die Polizei dies angemerkt, obwohl diese oft Präsenz zeigte. Abschrecken lassen, sollte man sich davon also nicht. Geht man außerorts spazieren, ist die Maskenpflicht ja auch aufgehoben.
    Mein Fazit: Man kann sich momentan auf Fuerteventura sehr wohl fühlen, mit deutlich weniger Einschränkungen als hier bei uns und einem deutlich sicherem Gefühl. Außerdem benötigt die Insel jeden Touristen, damit die Familien endlich wieder Perspektiven haben. Also traut euch und fliegt. Ich werde es im Juli definitiv wieder tun und freue mich schon!

  6. Offenbar besteht kein echtes Interesse an einer raschen Zunahme der Anzahl urlaubswilliger Touristen, die bereits geimpft oder genesen sind. Wie anders soll man verstehen, dass noch immer kein präzises Datum genannt wird, ab wann man verlässlich ohne PCR-Test nach Fuerteventura reisen darf?
    Wie erklären die politisch Verantwortlichen das den Mitarbeitern der Hotels und der Gaststätten, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen möchten? Von all den mittelbar vom Tourismus Abhängigen einmal ganz abgesehen.

    • Unterstützung bekommen die Menschen nicht. Viele müssten hungern wenn Frau Dr . Simoni nicht helfen würde . Viele Deutschen spenden um Abhilfe zu schaffen…da sind wir dann gut genug 🙁
      Natürlich nicht negativ gegen die armen Menschen gemeint !

      Es ist eine Frechheit was dieser Herr Sánchez sich heraus nimmt . Große Reden schwingen aber dann plötzlich schweigen , wenn die Leute sich auf sein Wort verlassen und gebucht haben .
      Es wäre ein Geben und Nehmen, wir Touristen freuen uns auf einen schönen Urlaub und die Inselbewohner dürfen / können wieder arbeiten .

    • Wäre schön wenn es mal von der Regierung gelesen würde , wie wir Urlauber zu allem stehen .
      Jetzt ist gebucht , ob der nächste Urlaub noch auf Fuertventura stattfindet ist bei dem Theater fraglich

  7. Wow, danke für diesen tollen Bericht und alles auf den Punkt gebracht .

    Herr Pedro Sánchez ist offenbar nicht bereit zu seinem Wort zu stehen ? !

    Wir Urlauber sind verunsichert und auch verärgert 🙁 So wie ich sehen es viele Urlauber….
    ein Katz & Maus Spiel .

    Für mich als Schwerbehinderte ist es schwierig zu einem auswärtigen Labor zu kommen , dazu brauche ich Hilfe , die ich organisieren muss . Ferner muss ich eine Onlinebuchung zum Test auch sofort bezahlen. Würde ich den Test kurzfristig nicht benötigen , würde das Geld – immerhin 260€ – nicht zurück erstattet bekommen !
    Eine klare Aussage sollte nun endlich kommen damit man planen kann !!!

    Es gibt andere Länder die deutsche Urlauber mit Kusshand nehmen würden aber nein , man bleibt Fuerteventura treu und ist diesem unfairen Spiel ausgesetzt .

    Abgesehen davon, wozu Geld unnötig investieren wenn man dieses Geld lieber den Inselbewohnern zukommen lässt ? Spätestens am 7.6. MUSS ich einen Termin zum Test vereinbaren um am 16.6. einreisen zu können 🙁 Meine Nerven sind langsam überstrapaziert.
    Wie im Bericht geschrieben, der ADAC, Reiseunternehmen , die Presse weisen auf das Versprechen hin ….. im Grunde verwirrende Fehlinformationen , die Herr Sánchez verursacht hat !!!!

    Herr Pedro Sánchez sollte auch mal bedenken….. nicht jede Familie mit vielleicht 2 Kindern kann mal eben 500€ zusätzlich aufbringen .

    Ist es in Ihrem Sinne Herr Sánchez wenn Urlauber auf ein anderes Land umbuchen nur , weil Sie es nicht schaffen zu ihrem Wort zu stehen ???? So bleiben Ihnen die treuen Fuerteliebhaber nicht erhalten !

    Zum Schluss : ja ich weiß der Test ist unter Umständen hier und da billiger doch mit dem Rollator ohne Auto wäre es fast ein Tagesausflug um zu günstigeren Teststellen zu kommen .

    Ein großes DANKE an die Redaktion der Zeitung

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